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Hulder - Godslastering Hymns Of A Forlorn Peasantry

Hulder - Godslastering Hymns Of A Forlorn Peasantry
Stil: Black Metal
VÖ: 22. Januar 2021
Zeit: 39:09
Label: Iron Bonehead Productions
Homepage: www.hulder-official.com

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Gut möglich, das uns eines der ungewöhnlichsten Black-Metal-Alben des Jahres 2021 gleich im Januar ereilt. Ungewöhnlich nicht etwa aufgrund der gebotenen Musik, ungewöhnlich aber schon wegen der Tatsache, dass es sich bei Hulder um ein Eine-Frau-Projekt handelt, was gerade in diesem Genre wohl so schnell kein zweites Mal zu finden ist. Hulder, so auch das Pseudonym der blonden Belgierin, die zwischenzeitlich in die USA ausgewandert ist, präsentiert mit Godlastering Hymns Of A Fornlorn Peasantry ihr Debüt-Album und schleudert den Hörer geradewegs in die Mitte der 1990er. Während Frau Hulder zwischen teuflischer Raserei, rockendem Midtempo und sphärischen Keyboardscapes für alle Instrumente verantwortlich zeichnet, könnte ihre Mucke old-schooliger kaum klingen. Das Mädel hat die Blütezeit des Black Metals dermaßen verinnerlicht, dass ihre Songs ausgesprochen authentisch rüber kommen. Glatt wähnt man sich in einer Art unheiligem Bermuda-Dreieck aus Kampfars Mellom Skogledde Aaser, Lord Belials Enter The Moonlight Gate und Gorgoroths Antichrist, wenn sich Melodie, Atmosphäre und schiere Bosheit die Waage halten. Sicherlich ließen sich da noch andere Bands und Alben jener Epoche als wegweisende Koordinaten anführen, die Marschrichtung sollte mit den erwähnten aber hinreichend geklärt sein. Dass man es mit einer Frau zu tun hat, lässt sich schließlich zu keinem Zeitpunkt erahnen. Die garstig herausgewürgten Vocals sind sozusagen geschlechtsneutral und brauchen sich hinter dem Mannsvolk der Szene definitiv nicht zu verstecken. Trotz seiner eindringlichen Melodien, der zerbrechlich wirkenden Instrumentalpassagen und hymnischen Gitarrenwände mag es dem Album an wirklich herausragendem Songmaterial mangeln. Die Intensität und Hingabe, mit der Hulder ihren Black Metal lebt, dürfte in Szenekreisen dennoch aufhorchen lassen. In den 90ern wäre dem Mädel manch ein Samplerbeitrag in den damals gängigen Magazinen gewiss gewesen... and don't forget the Joker: in diesem Fall das eingangs erwähnte Ungewöhnliche der "Band" Hulder, was auf einem dicken Fundament aus Mut und Entschlossenheit ruht und in die Wertung einfach mit einfließen muss.

Dagger

5 von 6 Punkten

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