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Massive Wagons - House Of Noise

Massive Wagons - House Of Noise
Stil: Hard Rock
VÖ: 17. Juli 2020
Zeit: 51:56
Label: Earache
Homepage: https://www.facebook.com/MassiveWagons

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"They won't play us on the radio..." orakelten die Massive Wagons im Song "Tokyo" auf ihrem 2016er Album Welcome To The World. So richtig abfinden wollten sich fünf jungen Briten mit diesem vermeintlichen Schicksal allerdings nicht, was sie schließlich mit ihrem 2018er Nachfolger Full Nelson unter Beweis stellten. Das Album schaffte es nämlich auf Platz 20 der britischen Albumcharts - ein Kurs, den die Jungs aus Lancester nun auch auf ihrem mittlerweile fünften Dreher House Of Noise beibehalten.

Gleich der Opener "In It Together" rockt schleunig und brav durch die Membrane, sodass sich im Vergleich zu früheren Alben schon ein wenig der Eindruck aufdrängt, dass hier bewusst an den Ecken und Kanten, die einst den Sound der Massive Wagons ausmachten, ordentlich gefeilt wurde. Nachdem "Banging The Stereo" im Zwischenpart doch vergleichsweise heavy daher kommt, offenbart der Titeltrack "House Of Noise", dass die Massive Wagons wohl doch ihre Mucke im Radio hören wollen. Die kerzengerade nach vorn gehende Nummer, zu der im Internet bereits ein kunterbuntes Video kursiert, ist mit ihrem tanzbaren Drumbeat zur Diskomusik der 1990er Jahre verlinkt und gerät dank dem eingängigen Refrain ganz schnell zum Ohrwurm. Ebenso positiv aufgeladen ist das nachfolgende "Freak City", das zum Klatschen und Mitsingen animiert. Etwas Entschädigung für so viel gute Laune liefert schließlich das gemächlich und cool rockende "Hero", welches neben bluesigen Vibes auch eine ordentliche Schippe Dreck mit auf den Weg bekommen hat. Als wäre nun der kommerzielle Knoten geplatzt, schieben die Massive Wagons mit "Professional Creep" und "Pressure" zwei schnelle und punk-rockig freche Nummern hinterher. Leider geht es dann im letzten Albumdrittel wieder deutlich handzahmer zur Sacher. Zwar schraubt die Instrumentalfraktion den Härtegrad hier und dort nach oben, spätestens in den Refrains schielt die Band dann aber wieder in Richtung Mainstream.

Gut, dass sich der finale Longtrack "Matter Of Time" nach ausgiebigem Gitarrenduell im Mittelteil doch noch vom Schlaflied zur Powerballade mausert und einen gelungenen Schlusspunkt setzt. In Sachen Songwriting haben die Massive Wagons einmal mehr gezeigt, dass sie ordentlich was auf dem Kasten haben. Sie müssen nur Obacht geben, dass sie bei all dem Streben, eine breitere Audienz zu beglücken, am Ende nicht zu viele Zähne verlieren und in die Belanglosigkeit abdriften.

Dagger

4 von 6 Punkten

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