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Feleth - Depravity

Feleth - Depravity
Stil: Death Metal
VÖ: 22. Mai 2020
Zeit: 35:43
Label: DeadPop Records
Homepage: www.facebook.com/FelethBan

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Alta, ganz im Norden von Norwegen. Der Winter kann hier bis zu acht Monate dauern. Davon steht die Sonne knapp zwei Monate lang unter dem Horizont. Die Frage, ob solche Konditionen nun depressiv, aggressiv oder vielleicht doch kreativ machen, kann die Band Feleth mit ihrem Debüt Depravity zumindest für sich selbst ganz gut beantworten.

Ob der Gemütszustand 'aggressiv' erfüllt werden kann, bejahen schon die ersten beiden Titel "Ember" und "Hollow Words", in denen die Norweger ultra-brutalen und brachialen Death Metal vom Stapel lassen. Trotz aller Vehemenz lässt sich jedoch aufgrund der aufblitzenden Melodien und des handwerklichen Geschicks bereits erahnen, dass diese Nordlichter weit mehr auf dem Kasten haben, als lediglich den Knüppel aus dem Sack zu holen. Zunächst bleiben sie mit dem mächtig groovenden "Ravenous" weiterhin dem Death Metal verpflichtet und liefern einen prima Soundtrack für den nächsten Moshpit. Doch schon im folgenden "Arise" öffnet sich die Musik auch anderen Einflüssen und überrascht mit messerscharfen Thrash-Riffs, welche die Band in Kombination mit Espen Dagenborgs inbrünstigen Vocals auf ein neues Level an Boshaftigkeit hebt. Endgültig beantwortet wird die Frage nach der Kreativität schließlich mit der Nummer "Dissolution", die nach fast schon grindigem Auftakt eine kurze und instrumentale Jazz-Brücke hinüber zu wütendem Black Metal mit extra fies heraus gewürgten Screams schlägt. Völlig unvorhersehbar dann der Wandel in "Pale Tongue": nach dem obligatorischen Gemetzel schwenkt dieser Track hin zu ambienter Rockmusik mit der wunderschönen Sangesstimme von Gastmusiker Petter Carlsen, ehe beide Stilrichtungen die Zielgerade gemeinsam durchlaufen dürfen. Auch der Rausschmeißer "Swan Song" zeigt die Band noch einmal - ganz ohne Klargesang, dafür mit wahrhaft widerlichen Growls - von ihrer 'harmonischeren' Seite und wartet mit spannenden Gitarrenmotiven und eindringlichen Melodien auf.

Um auf den langen Winter im nördlichen Alta zurückzukommen: im Falle von Feleth macht er vielleicht aggressiv und kreativ, definitiv aber nicht depressiv. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass die fünf Jungen Musiker den Death Metal beinahe ebenso sehr lieben wie Bier, wie sie selbst verlauten lassen. In diesem Sinne: Prost! Oder besser gesagt SkÃ¥l! Mission Debütalbum geglückt!

Dagger

4 von 6 Punkten

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