Review
The O'Reillys And The Paddyhats - Dogs On The Leash
Das nennt man Arbeitseifer! Dogs On Leash ist das vierte Studioalbum der Paddyhats innerhalb von vier Jahren! Dass dabei der Albumtitel programmatisch für den Inhalt steht, braucht man nicht zu befürchten. Zwar sind die Paddyhats sicherlich nicht die Wildesten ihrer Zunft, an der Leine liegen die 13 neuen Stücke aber sicherlich nicht.
Hatte man beim Vorgänger Green Blood hier und dort den Eindruck, dass die Luft bei dem Grevelsberger Septett allmählich raus wäre, zeigt Dogs On Leash, dass diese Truppe für eine Überraschung stets zu haben ist. Gleich das eröffnende Doppel aus dem Titeltrack und "Here It Goes Again" liefert feinsten Celtic Folk Punk zum Abfeiern und Mitsingen. Zwar finden sich auf Dogs On Leash erneut auch viele etwas gemächlicher gestrickte Lieder, das Songwriting weiß aber durch die Bank zu überzeugen und man darf sich auf allerhand Melodien und Texte freuen, die man spätestens nach dem dritten Durchlauf einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommen will. Wo man zu party-tauglichen Nummern wie "Overtime Work" und "Glorious Fear" wahlweise die Mähne kreisen oder eben ein Guinness nach dem anderen bechern kann, geht das getragene "Ferryman" mit seinem eindringlichen Refrain tief unter die Haut. Den ultimativen Gassenhauer des Album liefert das gröber eingesungene "Captain Without A Ship" - Mitsingen wird bei dieser Nummer bei allen anstehenden Konzerten zur absoluten Pflichtübung! Wunderschön arrangiert dann die Coverversion von Christy Moores "Back Home In Derry", bei dem sich Sean, Dwight und Jan offenbar die Strophen teilen, dann aber gemeinsamen den melancholischen Refrain anstimmen.
Was soll man sagen? The O'Reillys And The Paddyhats haben sich binnen kürzester Zeit mit Fleiß und tollen Liedern in die erste Liga des Genres gespielt. Mit Dogs On Leash im Gepäck brauchen sie auch internationale Vergleiche nicht zu scheuen, denn hier gehen Spielfreude, gute Ideen und handwerkliches Können Hand in Hand geradeweg ins nächste Irish Pub!
Vorheriges Review: Deathbarrel - Rebuke Revoke (EP)