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Ironflame - Blood Red Victory

Ironflame - Blood Red Victory
Stil: True/Power Metal
VÖ: 07. Februar 2020
Zeit: 39:47
Label: Divebomb Records
Homepage: https://ironflame.bandcamp.com

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Ironflame: Wie sieht sowas aus? So eine Flamme aus Eisen. Frage zehn Leute und du bekommst elf Antworten - mindestens.
Ironflame: Wie klingt sowas? Frage zehn Metaller und du bekommst eine Antwort - True Power Metal. Ganz klar. Iron! Flame! Come on - was sollen die sonst spielen? Zumal Bandname und Albumtitel zusammen dann endgültig 50% des True-Grundwortschatzes abdecken. Dieser findet in den Texten konsequenterweise auch reichlich Verwendung: Da werden Tore wahlweise gestürmt oder bewacht, auf der Suche nach irgendeiner obskuren Flamme (der Eisenflamme?) zahllose Schlachten geschlagen und selbstredend die Schwerter bei jeder sich bietenden Gelegenheit steil in den Himmel gereckt. Sigmund hätte Freud an diesem fiktiven Traumtagebuch von Joey DeMaio - der damit in Wahrheit freilich nichts zu tun hat.
Denn verantwortlich für die gesamte Performance auf Blood Red Victory zeichnet - von einigen (sehr feinen) Gitarrensoli abgesehen - der Amerikaner Andrew D'Cagna. Umso erstaunlicher daher, dass nicht nur alle Instrumente sehr kompetent eingespielt sind - eher eine Selbstverständlichkeit in diesem metallischen Segment. Auch der Gesang, bei vielen neueren Bands eine Schwachstelle, genügt höchsten Ansprüchen und befindet sich fast schon auf Dickinson/Kiske-Niveau. Zwar nur fast, aber immerhin. Die Liste der musikalischen Schwertschwinger, die für so einen Sänger, nun ja, töten würden, ist endlos und der gute Andrew erledigt das mal eben einfach selbst. Schon beachtlich. Auch kompositorisch befindet sich unser Tausendsassa voll auf der Höhe. Geboten wird eine geschmackvolle Mischung aus kernigem US- Power Metal und der melodiöseren Variante europäisch-deutscher Prägung. Von daher dürften Fans von Riot und frühen Vicious Rumors ebenso auf ihre Kosten kommen wie Liebhaber von Helloween mit Michael Kiske oder Running Wild ohne Angelo Sasso. Mit ordentlich Speed und catchy Hooks überzeugen Songs wie der fulminante Opener "Gates Of Evermore" oder "Seekers Of The Blade", während das getragene "Blood Red Cross" mit seiner mittelalterlich anmutenden Ohrwurmmelodie für Abwechslung im Rahmen der eng gesteckten Genregrenzen sorgt.
Wenn Andrew lyrisch also eher auf Sparflamme köchelt, schmiedet er musikalisch ein ganz heißes Eisen! Es fehlt höchstens es an echten Übersongs und - bei dieser eisernen Stiltreue zwangsläufig - innovativen Ideen, die Blood Red Victory auf den Rang eines Klassikers heben könnten. So könnte man - Möglichkeit 1 - monieren, all dies schon vor über drei Jahrzehnten genauso nur eben (noch) besser gehört zu haben. Oder man hat - Möglichkeit 2 - einfach verdammt viel Spaß mit einem sehr unterhaltsamen Genrebeitrag. Wir empfehlen letzteres!

Dr Drümmer

5 von 6 Punkten

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