Review
Demonical - Chaos Manifesto
Satte fünf Jahre sind seit dem letzten Studioalbum Darkness Unbound ins Land gestrichen, doch nun melden sich Demonical mit neuem Material zurück im Geschehen. Centinex-Shouter Alexander Högbom steht mittlerweile hinterm Mikro und verleiht dem ohnehin schon muskulösen Sound der Schweden ein weiteres Plus an Durchschlagskraft. Stilistisch bieten Demonical einmal mehr von allem etwas, das der schwedische Death Metal so zu bieten hat.
Der brutale Opener "A Void Most Obscure" wirkt wie eine Verneigung vor der früheren Stockholm-Szene und Bands wie etwa Dismember, während die hymnischen Tracks "Towards Greater Darkness" und "Death Unfaithful" eine raue Variante von Amon Amarth sein könnten. "Sung To Possess" zeichnet Parallelen zu älterem Hypocrisy-Material, "From Nothing" baut dazu noch ein paar Melodien im Göteborg-Style ein und "Valkommen Undergang", der erste Demonical-Song mit schwedischen Lyrics, flirtet mit Black Metal. Schließlich weckt das ebenfalls eingeschwärzte und rasant vorgetragene "Unfold Thy Darkness" Erinnerungen an die Kollegen von Necrophobic.
Bei aller Vehemenz, mit der die Songs vorgetragen werden, fehlt ihnen niemals das wünschenswerte Maß an Melodie, während die Band zumeist im gesunden Midtempo durch die schwedische Death-Metal-Landschaft stampft. Freilich muss man bei Chaos Manifesto in Sachen Innovation am besten gleich beide Augen zudrücken. Die Songs machen aber durch die Bank Laune und werden Genre-Fans mit Sicherheit gefallen. Von dem minimalistischen, old-schoolig wirkenden Cover-Design darf man sich dabei nicht abschrecken lassen. Die Produktion des Drehers ist top und das Material abwechslungsreich genug, um auch ein größeres Publikum anzusprechen.
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