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Konzert-Bericht

Dreamscape, Wayward, Serum & Private Secret

Feierwerk, München 13.06.2002

Das Motto dieses Abends war: "München rockt für München". Und genau das war es auch, was die Leute bekamen, feinsten Prog Rock/Metal von den wohl bekanntesten Bands dieser Sparte aus der bayrischen Landeshauptstadt. Wolfgang Kerinnis von Dreamscape hatte das "Ourmusic-Festival" aufgezogen, um den Leuten zu zeigen, daß diese Art von Musik in München nicht der Vergangenheit angehört und die Bands auch miteinerander arbeiten können, anstatt sich immer nur zu "bekämpfen". Ich muß sagen, die Aktion war ein voller Erfolg. Denn sowohl die Livemusik als auch die 4 Track-Split CD (von jeder Band des Abends ein Song), die jeder Besucher erhielt, waren von bester Qualität.

Der Reigen wurde dann gegen 20.30 Uhr durch Private Secret eröffnet, die im Laufe des Gigs des öfteren ihre 2 Track MIni CD ansprachen, die sich wohl aufgrund dieses Gigs noch ein bisserl mehr verkaufen wird (Hab ich genug Werbung gemacht ? ;-). Der Sound erinnerte micht sehr stark an Threshold und dieser kam dann auch sehr knackig und differnziert (wie den ganzen Abend, Kompliment an den Mischer!) aus den Boxen gekrabbelt. Die Band agierte ein bisserl zurückhalten aber passend zur Musik. Die Ausnahme war Bassist Michi, der mir vorkam als ob ein Schwarm Wespen hinter ihm her wären. Auf jeden Fall sprang er über die kleine Bühne, daß es eine wahre Schau war. Insgesamt eine klasse Leistung der Band und ich freute mich schon auf Dreamscape, da ich dort den Roland (Sänger) nochmal bewundern würde dürfen.
Leider ist Private Secret die einzige Band, von der ich nicht die komplette Setlist entwendet habe. Gespielt wurden aber auf jeden Fall "In Between" (auf den Festival CD) und "Impressions" von der oben erwähnten Mini CD.

Im Anschluß daran folgten Serum und ich war hin und weg. Nicht nur, daß Sänger Wolfgang sich im Vergleich zu letztem Gig nochmal gesteigert hatte. Nein, man hatte sich zur Unterstützung auch noch eine Gastsängerin auf die Bühne geholt, die meinen einzigen Kritikpunkt vom letzten Konzert noch wegretuschierte. Sie sang tiefer und bodenständiger als die anderen drei Sänger, daß der Gesamtgesang nicht mehr leicht daneben klang, sondern exakt paßte und einem einen Gändehautschauer nach dem anderen bescherte. Ich kann nur sagen, kettet sie im Proberaum fest, nehmt die nächste Platte mit ihr auf und werdet reicht und berühmt ;-).
Noch zu erwähnen ist auf jeden Fall Gittarist Martin, der sich locker ein geiles Riff nach dem anderen aus dem Ärmel schüttelte und Songs wie "Sign in the Night", "I expect" und "Stranger" noch mehr verfeinerte. Genial. Ich bin auf jedem Fall beim nächsten Gig wieder dabei. Kompliment an die ganze Band.

Die nächste Band Wayward waren dann nicht ganz so mein Ding, da es mir einfach ein bisserl zu eintönig war. Nichts gegen die Band, denn diese präsentierte sich sehr eingespielt, professionell und spielfreudig. Es war irgendwie das besondere Feeling was mir persönlich fehlte und ein leichtes Defizit zu den anderen 3 Bands des Abends darstellte. Der Höhepunkt des Sets war für mich "Heat of..." (das Lied heißt garantiert noch weiter, aber auf der Setlist steht nur das ;-), welches meiner Meinung nach ein Cover war, was allerdings vom Sänger nicht bestätigt wurde.
Wenn man noch die Publikumsreaktionen berücksichtigt, war der Song allerdings nicht der einzige Höhepunkt in diesem Set!

Und dann kamen noch Dreamscape. Wolfgang hatte schon angekündigt, daß man dieses Abend nicht in Originalbesetzung spielen könnte, da sich ihr Schlagzeuger verletzt habe. Aber das sollte die Band trozdem nicht abhalten, ein wahres Feuerwerk an Progmetal Songs in die Meute zu pfeffern. Angefangen wurde mit "Clockwork" (auf Festival CD), bei dem man die Drums von Band spielte. Perfekt gelöst kann ich nur sagen, denn es klang trozdem wie aus einem Guss. Zum zweiten Song "When Shadows are Gone" hatte man sich dann einen zweiten Gitaristen mit Akkustikklampfe dazu geholt und absolvierte quasi eine NonDrums Session. Sehr geil wie die beiden Gitarren harmonierten. Es erinnerte mich sehr stark an den Song Speed (vom gleichnamigen Soundtrack) von Billy Idol, wo auch eine Akkustikklampfe eingesetzt wurde. Ich kann nur sagen, daß ich mich sehr geärgert habe, kein Aufnahmegerät dabei gehabt zu haben, denn so eine Konzert wird man von Dreamscape wohl so nicht mehr hören. Sehr sehr geil! Nach 3 Songs war dann Schluß mit dieser Session und es wurde noch ein Song mit Drums vom Band gespielt. Jaja... ...ein Song! Siebzehneinhalb Minuten dauerte dieser eine Song und dannach wurde Dreamscape mit frenetischem Beifall verabschiedet. Ich kann nur hoffen, daß sie ziemlich schnell die neue CD (3 Songs an diesem Abend waren neu) aufnehmen, denn mir gefällt der Gesang von Roland besser als der von Ex-Sänger Hubi, da er einfach erdiger und nicht ganz so hoch ist. Und daher hätte ich das ganze jetzt bitte auf Silikon für zu Hause. Und zwar zackig ;-)!

Insgesamt ein gelungener Abend, der knapp 120 Leute mit einem Lächeln nach Hause schickte. Ich kann nur sagen, bitte nochmal das Ganze. Denn für 8 EUR sind knapp 150 Minuten Musik plus CD doch wirklich Value for Money! Besser kann man einen sommerlichen Musikabend kaum verbingen.

Setlist Serum:
Sign in the Night
Welcome to the Light
I Expect
Turn bach the tide
Stranger
Crazy way of Live
Close to the Fire

Setlist Wayward:
Hostage
Wise Man
Headlines
Reasonable
Human Right
Heat of...
Hostage of Passion
Setlist Dreamscape:
Clockwork
When shadows are gone
She's flying
More than....
The end of the Light

Thorsten

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