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Festival-Bericht

Wacken Open Air

mit Nightwish, Judas Priest, Arch Enemy, Danzig, Doro, Running Wild, Extrabreit, Skyline, The Waltons, Tremonti, Ingrimm, Pike's Edge, Schidl 'n' Schedl, Dirkschneider, Blechblos'n, Belphegor, Watain, Blessed Hellride, Feuerschwanz, Jack Broadbent, Korpiklaani, Children Of Bodom, Herrschaft, Asrock, Clawfinger, Lee Aaron, Arkona (Rus), Wasteland Warriors, Otto Und Die Friesenjungs, Victims Of Madness, Lovebites, Betontod, The Charm The Fury, Erik Cohen, Gojira, Die Apokalyptischen Reiter, Madball, Metusa, Dalriada & Helloween

Wacken, Wacken 01. - 04.08.2018

(Fotogalerien: Woa2018 )

Donnerstag, 02.08.2018

Ab etwa 7:30 Uhr ist es nicht mehr möglich, sich im Zelt aufzuhalten. Dafür brennt die Bärbel schon zu intensiv auf seinen Buckel. Unterm Pavillon ist es allerdings auch nicht viel besser, erreichen die Temperaturen heute doch ca. 33°C.

Skyline

Dennoch sind wir pünktlich zur Mittagszeit am Ort des Geschehens. Die Band Skyline eröffnet wie jedes Jahr die Spiele im Infield und startet mit Deep Purples "Burn" ins Set ihrer populären Coversongs. Man darf davon ausgehen, dass sich auch Doro auf der Bühne einfinden wird. Mehr als oft genug gesehen, lassen wir Skyline allerdings links liegen und schreiten erneut vor die Beergarden Stage, wo es etwas ruhiger zugeht.
(Dagger)

The Waltons

Dort spielt nämlich gerade mit den The Waltons ein Berliner Urgestein, das mit seinem lässigen Mix aus Rock'n'Roll, Folk und Country eine prima Grundlage zum Biertrinken bildet. Genau das tut nach unserem langen Marsch auch dringend Not! Die Band gibt es schon seit 1983 und '92 fand sie sich sogar schon in Wacken ein. Wo gestern bei Extrabreit noch der Bär steppte, ist jetzt allerdings kaum was los - sowohl mengen- als auch bewegungsmäßig. Liegt vermutlich an der Hitze. Die braven, aber trinktauglichen Rocksongs der Waltons dürften damit aber nichts zu tun haben.
(Kaska)

Tremonti

14:30 Uhr: trotz steigender Temperatur vor der Louder Stage. Hier tritt Mark Tremonti, bekannt von Alter Bridge und Creed mit seinem eigenen Projekt Tremonti auf und lässt es so richtig krachen. Dank der noch lichten Reihen schafft man es problemlos bis nahe vor die Bühne. Dass trotz aggressiver Groove-Monster wie "So You're Afraid" oder "Flying Monkeys" kein Pit entsteht, dürfte der Hitze geschuldet sein. Bei "Radical Change" ist es dann endlich soweit und es kommt Bewegung in die vorderen Reihen. Nach einer bravourösen Vorstellung bringt der Bandchef seine Anhänger zum finalen Thrasher "Wish You Well" schließlich dazu den Zirkel noch deutlich zu vergrößern. Respekt, wer bei dieser Affenhitze jetzt noch einmal alles aus sich herausholt!
(Dagger)

Pike's Edge

Mein erster Weg führt mich eigentlich zur Wackinger Stage, um mir Ingrimm anzusehen, aber da ich zeitig genug da bin, geselle ich mich noch vor die Wasteland Stage, um mir Pike's Edge aus unserer schönen Landeshauptstadt anzusehen bzw. zu hören. Das ist mal eine goldrichtige Entscheidung. Die Jungs können sich über zahlreichen Zuspruch trotz Hitze und Staub freuen und zocken ihren Mix aus modernem Thrash und Groove Metal mit einer ordentlichen Portion Spielfreude, die sich auch auf das Publikum überträgt... so lässt ein Moshpit nicht lange auf sich warten. Pike (Vokals) spendiert zum Tanzen noch ein paar Gummipuppen, die schnell mit eingebunden werden. Je länger der Gig dauert, desto mehr und mehr Leute bleiben vor der Stage hängen. Angesichts solcher Songs wie "Nameless", "Hypocrite" oder "Blind Side Of You" aber auch kein Wunder, gehen die Songs doch gleich ins Mittelohr. So ist es auch kein Wunder, dass die Jungs mit lautstarken Zugabe-Rufen verabschiedet werden, die leider unerhört bleiben. Auch der Merchstand der Band gleich neben der Bühne darf sich über zahlreichen Zuspruch freuen, nicht wenige (inkl. meiner Wenigkeit) legen sich noch schnell das aktuelle Album All Of Our Beauty zu. Dieser Stopp hat sich definitiv gelohnt!
(Ray)

Ingrimm

Nun aber schnell weiter zur Wackinger Stage, wo Ingrimm aus Regensburg bereits in den Startlöchern stehen. Auch hier geht es gleich fein zur Sache, der Mix aus harten Rhythmen und Mittelalter-Klängen verfehlt seine Wirkung nicht. Nach dem flotten "Die Pest" wird erstmal getestet, ob das Publikum gut drauf ist. Dem "Hallo Wacken" folgt ein lautes "Hallo Ingrimm" - Test also bestanden. Weiter geht's mit "Der Rabe", "Teufelsweib" und "Hängt Ihn", und schon machen sich Surfer auf den Weg zur Bühne. Mit der "Sanduhr" ist dann die Saue auch viel zu schnell wieder vorbei, aber Ingrimm werden verdient gefeiert.
(Ray).

Zurück im Biergarten: dort sitzen mit Schidl 'n' Schedl zwei echt bayerische Originale auf Holzstühlen, mit Akustikgitarre bewaffnet und geben Laute von sich, die ein jeder Nicht-Bayer wohl auch nicht verstehen dürfte. Die ganze Aufführung erinnert stark an Whiskeydick aus Texas, die letztes Jahr hier gesessen haben, nur sind diese Jungs ausm Bayerischen Wald noch extremer, dafür aber qualitativ auch längst nicht so gut. Die selbsternannten "Herrgottsväter des bayerischen Acoustic Heavy Metal" sorgen mit ihren wilden Liedern aber für Stimmung und manch offenstehende Münder. Viel los vor der Bühne ist allerdings nicht. Genau genommen konzentrieren sich die paar Hardliner, die ganz nah dran sein wollen, genau im Schattenwurf der Bühne, aber keinen Millimeter darüber hinaus. (Kaska) (woa18 - Schidl n Schedl 02)

Dirkschneider

Im Infield startet nun allmählich die Parade der richtig großen Namen, wie es in Wacken donnerstags nun einmal so üblich ist. Auf dem Programm der Faster Stage steht mit Dirkschneider nun jene deutsche Metal-Ikone, die gemeinhin unter dem Namen UDO bekannt ist. Herr Dirkschneider möchte an diesem Abend schließlich mit seiner Vergangenheit als Accept-Frontmann abschließen und spielt daher ein letztes Mal ein volles Set aus den Klassikern jener Epoche. Und tatsächlich sind sie alle dabei, die Meilensteine, mit denen Accept einst Musikgeschichte schreiben durfte: "Princess Of The Dawn", "Son Of A Bitch", "London Leatherboys", "Breaker" und und und. Erwartungsgemäß wird "Metal Heart" in ungeahnter Länge zelebriert, auf großartige Showeinlagen muss man dabei allerdings verzichten. Dafür gibt es als Sahnehäubchen noch das kultige Doppel aus "Fast As A Shark" und "I'm A Rebel". Ein feiner Gig, gar kein Zweifel, und vielleicht längst überfällig. Denn sind wir mal ehrlich: eigentlich hat es Udo bei so vielen eigenen genialen Songs doch längst nicht mehr nötig, die ollen Kamellen live zu spielen, zumal das von Accept selbst ja mittlerweile auch wieder erledigt wird. Außerdem klingt Udo ohne den Rest von Accept am Ende halt doch nicht wie Accept.
(Dagger)

Blechblos'n

Weil's so gemütlich dort ist, weil's Schatten und Sitzgelegenheiten dort gibt, schalten wir nun doch wieder zurück in den Biergarten. Dort heizen gerade die jährlich widerkehrenden Blechblos'n dem stimmungssüchtigen Publikum ganz ordentlich ein. Auf dem Programm stehen wie immer Bierzeltlieder neben Coverversionen von Rammstein bis AC/DC. Natürlich vorgetragen von Bläsern neben dem obligatorischen Rock-Repertoire. Dabei schreiten die Bayern hier in Wacken womöglich ein wenig zünftiger, sprich metallischer zur Sache, als wenn sie irgendwo auf einer Kirchweih spielen. Das Publikum dankt es der Band und geht zu Nummern wie "Kalinka" oder "Skandal im Sperrbezirk" von vorne bis ganz hinten richtig ab! Da wird gesungen, da wird geklatscht und auch getanzt. Für diesen Ort und diese Stunde also genau die richtige Mucke!
(Kaska)

Belphegor

Von der Sonne geht es nun ab ins dunkle Innere zu den beiden Zeltbühnen. Mein Weg führt mich als erstes auf die linke Seite, hin zur W:E:T-Stage, wo die Österreicher Belphegor ihr Set alsbald beginnen. Wobei es der Begriff Set nicht wirklich trifft, Zeremonie kommt da schon eher hin. Belphegor sind bekannt für eine intensive, theatralische Darbietung und auch der W:O:A-Gig heute macht da keine Ausnahme. "Conjuring The Dead" oder auch "Lucifer Incestus" werden mit reichlich Feuer und Rauch untermalt, die Band ist in ihrer eigenen Welt, Kommunikation mit dem Publikum findet nur vage statt. Das brachiale "Baphomet" bildet dann den Abschluss der Messe an den Gehörnten. Das waren mal intensive 45 Minuten.
(Ray)

Blessed Hellride

20:45. Nun heißt es - wie so oft - eine Wahl treffen: zur Faster Stage und Rock Gigant Danzig angesehen? Oder doch lieber die Underdogs von Blessed Hellride auf der kleinen Wasteland Stage angeschaut? Die Münze entscheidet und so führt der Weg durchs Wackinger Village zur Wasteland Stage, wo bereits die Feuerfontainen über unseren Köpfen die Luft erhitzen. In dieser schweißtreibenden Umgebung sind Blessed Hellride genau richtig. Mit ihrem adrenalin-schwangeren Stoner Rock passen die fünf Musiker richtig gut hier her. Irgendwo zwischen Biker- und Cowboyfeeling haben die Jungs aus Trier kürzlich ihr zweites Album an den Start gebracht und können eine ganz ansehnliche Schar an Fans vor der Bühne versammeln. Diese Truppe sollte man definitiv im Auge behalten!
(Dagger)

Danzig

Im Anschluss ist schließlich dann doch noch etwas Zeit, um den letzten paar Songs von Danzig beizuwohnen, wenn auch aus etwas größerer Entfernung. Pünktlich zu unserem Eintreffen im Infield dröhnt der Band-Hit "Mother" durch die Lautsprecher, während der auch schon 63-jährige Glenn Danzig recht agil auf der Bühne unterwegs ist. Als Zugabe gibt's "She Rides", ebenfalls vom legendären Debüt, und schließlich "Snakes Of Christ". Das Infield ist zu dieser Stunde schon ordentlich gefüllt.
(Dagger)

Watain

Weiter geht die schwarzmetallische Sause im Bullhead City Circus, und zwar auf der Headbanger Stage. Gestern hieß es noch, "Hurra Hurra die Schule brennt", heute dagegen "Hurra Hurra, die Bühne brennt", denn die Schweden Watain geizen nicht mit allerlei Flammen und schon bald brennt so ziemlich alles, was die nicht gerade niedrigen Temperaturen im Zelt noch etwas nach oben schraubt. Sänger Erik Danielsson kommt zu den ersten Klängen böse blickend auf die Bühne und stolpert erstmal über ein Kabel, was dem Ganzen etwas die "Evilness" nimmt. Davon völlig unbeeindruckt zelebrieren auch Watain ihren Gig, den sie mit "Stellavore" eröffnen. Die Bühne ist das ganze Set über in roten Rauch gehüllt, was die perfekte Untermalung zu den Flammen ist. Zwischendurch lässt Erik auch mal den Bruce durchblicken als er "Scream For Me, Wacken" fordert. "Malfeitor", "Nuclear Alchemy" sowie "Angelrape" folgen, ehe "Waters Of Ain" den Schlusspunkt markiert. Ein wärmendes Erlebnis.
(Ray)

Judas Priest

Es ist mittlerweile nach 22:00 Uhr und eine dicke Staubglocke hängt über dem Wacken Center, die tatsächlich die Sicht einschränkt. Staubschutzmasken können an mehreren Stellen erworben werden, ein Angebot, das von vielen Besuchern auch dankend angenommen wird. Unsereins steht derweil im Infield vor der Harder Stage und wartet auf den Headliner des heutigen Abends. Judas Priest sind zum dritten Mal zu Gast in Wacken und ihr famoses Album Firepower lässt auf einen starken Gig hoffen. Nach dessen Titelsong gestaltet sich der Einstieg in das Set allerdings etwas sperrig mit einer Reihe weniger populärer Tracks. Andererseits bekommt man Songs wie beispielsweise "Bloodstone" von Screaming For Vengeance halt auch nicht oft zu hören. Dennoch - dem Publikum merkt man es schon irgendwie an, dass die Auswahl nicht perfekt ist. Daran können auch der bombastische Sound und die fette Lightshow nichts ändern. Klarer Stimmungsumbruch dann bei "Turbolover". Große Überraschung: "Night Comes Down" von Defenders Of The Faith hat's ins Set geschafft und dann kann der Reigen an Hits beginnen. Rob Halford zeigt sich stimmlich in guter Form und meistert sogar die abartig hohen Screams in "Freewheel Burning" und "Painkiller". Zwischendrin noch der Standard-Groover "You've Got Another Thing Coming" und die obligatorische Einfahrt mit der Harley zu "Hellbent For Leather", was leider die einzige Showeinlage bleiben soll. Ganz dick dann das Finale aus "Metal Gods", "Breaking The Law" und "Living After Midnight".
(Dagger)

Feuerschwanz

Den Abschluss am Donnerstag bilden für mich die Barden Feuerschwanz, die sich über mächtigen, textsicheren Zuspruch vor der Bühne freuen dürfen. Nach dem Opener "Hexenjagd" wird die Frage aller Fragen mit "Blöde Frage, Saufgelage" von den Fans beantwortet, was den Musikern durchaus ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Der anschließenden Bitte, sich zu setzen wird ebenfalls entsprochen und so wird die "Seemannsliebe" zumeist auf dem Boden rudernd verbracht. "Die Hörner Hoch" ist ein Muss bei einem Feuerschwanz-Gig, ebenso "Metnotstand im Märchenland". Keine Frage, die Band hat leichtes Spiel mit dem Auditorium, das die Musiker frenetisch abfeiert. Ein gelungener erster Festivaltag neigt sich dem Ende entgegen und der Met oder das Bier oder was auch immer Hochprozentiges ruft...
(Ray)

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