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Konzert-Bericht

At The Gates, Triptykon & Morbus Chron

Backstage, München 17.12.2014

Lange Jahr ist es stil um die Band, bevor mit einigen Festivalauftritten ein erster Funke aufglimmt, der sich anno 2012 zu einer Wiedervereinigung entzündet und zwei Jahre später zum Album At War With Reality führt. Die Rede ist von At The Gates, die eben jenes Album mit einer Tour feiern und auch in München Halt machen.

Morbus Chron dürfen sich als erster auf die Bühne des relativ gut gefüllten Backstage Werks begeben und gehen gleich in die Vollen. Mit hautengen Strech-Jeans und Wuschelfrisuren versprühen die Jungs optisch jede Menge Old-School, aber auch musikalisch schlagen Morbus Chron genau in diese Ecke. Death Metal alter Schule mit Ausflügen in progressive Gefilde. Kommunikation mit dem Publikum ist dabei völlig überbewertet und wird deshalb konsequent ausgespart. Dafür verdienen sich die Jungs durch Quasi-Dauerheadbangen jede Menge Fleißpunkte und schaffen es somit, die Halle gefüllt zu halten. Gar nicht schlecht, aber als Einheizer gab es definitiv schon bessere Bands.

Bei Triptykon ist das alles etwas anders. Zwar steigt die Band mit dem düsteren "Goetia" in ihr Set ein, doch trotz der monolitisch morbiden Songs, die folgen sollen, sind Tom G. Warrior und Co. ziemlich guter Laune, sie sind ja quasi fast daheim, wie Tom belustigt feststellt. Die gute Laune steigert sich dann noch, als Tom At The Gates-Fronter Tomas Lindberg für das Celtic Frost-Cover "Circle Of The Tyrants" als Gastsänger auf die Bühne bittet. Danach geht's in bester Düstermanier weiter, was etwas konträr zur guten Laune der Band steht. Macht aber nichts, Triptykon machen ihre Sache sehr gut, findet auch das Münchener Publikum und verabschiedet die Band nach ca. 45 Minuten jubelend in den verdienten Feierabend.

Düster kündigt das Intro "El Altar Del Dios Desconocido" nach kurzer Umbaupause einen Orkan an, der gute 80 Minuten durch das Backstage fegt. Mit "Death And The Labyrinth" legen At The Gates gleich mal so richtig los und heizen dem Publikum richtig ein. Fazinierend, wie leichtfingrig sich das Gitarrenduo Martin Larsson / Anders Björler alte ("Slaughter Of The Soul", "Terminal Spirit Disease", "Under A Serpent Sun") und neue Songs ("The Book Of Sand (The Abomination) ", "At War With Reality") gleichermaßen aus den Ärmeln schüttelt. Im Hintergrund trümmert Adrian Erlandsson alles in Grund und Boden, während Jonas Björler am Bass und Fronter Tomas Lindberg jede Menge gute Laune versprühen. Überhaupt muss man Herrn Lindberg einen aktionsreichen und energetischen Gig attestieren, auch wenn er Headbanging-technisch durch seine Schildkappe sehr eingeschränkt ist. Egal, die gute Laune auf der Bühne spiegelt sich im Publikum vor der Bühne ebenfalls wieder, denn At The Gates werden sauber abgefeiert.

Wohl dem, der diesem Auftritt beiwohnen und damit eine der bedeutensten Bands im Melodic Death Metal-Bereich sehen durfte. Denn eins wird im Laufe dieses Gigs immer deutlicher: At The Gates sind eine der essentiellsten Blaupausen für alle Bands, die sich seit Mitte der 1990er Jahre in diesem Umfeld tummeln.

Lord Obirah

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