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Summer Breeze

mit In Flames, Sabaton, Hatebreed, Amorphis, Aeons Confer, Agnostic Front, Alestorm, Anthrax, Architects, Arkona (Rus), Bembers, Benediction, Bob Wayne & The Outlaw Carnies, Bury Tomorrow, Carach Angren, Cliteater, Cult Of Luna, Cultus Ferox, Dahaca, Dark Funeral, Das Niveau, Der W., Der Weg Einer Freiheit, Deserted Fear, Destruction, DevilDriver, Divide, Dr. Living Dead, Dying Fetus, Eddie Spaghetti, Eisbrecher, End Of Green, Ensiferum, Enslaved, Evergreen Terrace, Evocation, Exodus, Fear Factory, Feuerschwanz, Fiddler's Green, Finntroll, Firewind, First Blood, Gasmac Gilmore, Grand Supreme Blood Court, Grave, Haggard, Hammercult, Hate, Honigdieb, Illdisposed, Knorkator, Korpiklaani, Lamb Of God, Leaves' Eyes, Letzte Instanz, Long Distance Calling, Madball, Marduk, May The Silence Fail, Merrimack, Misanthrope, Moonspell, Musikverein Illenschwang, Mustasch, Nasty, Neaera, Necrophobic, Nocte Obducta, Orden Ogan, Orphaned Land, Powerwolf, Primordial, Pro-Pain, Revel In Flesh, Rotten Sound, Saltatio Mortis, Sister Sin, Ski-King & Band, Soilwork, Solstafir, Stormborn, The Bones, The Vision Bleak, Tiamat, Tragedy, Tristania, Vader, Van Canto, VKgoeswild, Volksmetal, Walking Dead On Broadway, Walls Of Jericho, We Came As Romans, Whitechapel, Wild Zombie Blast Guide, Winterfylleth, Witchcraft & Year Of The Goat

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 14. - 17.08.2013

Donnerstag, 15.08.2013

Der Donnerstag begann musikalisch für den Schreiberling mit Cultus Ferox. Die Mittelalter-Kapelle hatte wohl im Vorfeld mit kleineren Problemen bezüglich ihrer Instrumente zu kämpfen, diese aber bis zum Beginn ihres Sets wohl behoben. So bot sich dem schon zahlreich anwesenden Publikum eine unterhaltsame Show, die anfangs zwar etwas düdelig anmutete, im Laufe der Zeit aber immer mehr an Fahrt aufnahm und mehr und mehr gute Laune verbreitete. Dazu kam noch ein Wetter, das man nur als prächtig bezeichnen konnte und nach einer gewissen Zeit auch die dringend benötigte Abkühlung in Form von Wasser aus Richtung des Fotograbens. So fanden auch lustige Singspielchen mehr als nur sporadischen Anklang und das Stimmungsbarometer verlief parallel zum dem des wirklichen Klimas, nämlich steil nach oben.

Noch weiter stieg die Stimmung, als die Schotten von Alestorm die Planken der Pain Stage enterten. Mag der Anspruchsmetaller vielleicht die Stirn runzeln ob der Unkompliziertheit des Materials der Metal-Piraten, Partystimmung ist mit diesen Songs auf jeden Fall garantiert. Vom ersten Ton an herrschte Ausnahmezustand vor der Bühne, hier wurde im Sitzen gerudert, im Liegen gesurft im Stehen gebangt (okay, wie auch sonst) und vor allem ständig mitgegrölt. Wenn man von einer musikalischen Breitseite sprechen will, dann war hier jeder Schuss ein Treffer. Da machte es auch gar nichts, dass Fronter Chris Bowes hin und wieder die Stimme entglitt, das machte den Gig eigentlich nur noch sympathischer. Dem bunten Treiben vor der Stage stand die mit Sicherheit mehr als leicht alkoholisierte Performance auf derselben in nichts nach und so feierten sich Band und Publikum gegenseitig.
(Hannes)

Soilwork befinden sich gerade auf Tour zum neuen Album The Living Infinte, weshalb es nicht verwundert, dass die Mannen um Fronter Björn "Speed" Strid ihr Hauptaugenmerk auch bei diesem Auftritt auf eben jenes Album legen. Natürlich lassen es die Master Of Modern Melodic Death Metal nicht nehmen auch älteres Material zu präsentieren. Björn gibt sich dabei extrem agil, muss aber den hohen Temperaturen im Laufe des Gigs etwas Tribut zollen und geht die Sache zunehmend langsamer an. Egal, Soilwork hauen ein Feuerwerk an feinen Melodien und krachenden Riffs raus, was Dinkelsbühl gierig aufsaugt. Headbanger en masse sind das Resultat und bei passender Gelegenheit sing das ganze Publikum lautstark mit. Gerade beim Rausschmeißer "Stabbing The Drama" wird's dann nochmal so richtig laut und Applaus und Jubel zum Abschied sind nicht minder leise. Starker Auftritt!
(Lord Obirah)

Warum die "swulen Nutten aus Dänemark" ihren Auftritt auf der Party Stage und nicht auf den großen Bühnen absolvieren müssen, bleibt mir angesichts ihrer starken Diskografie ein Rätsel. Offensichtlich sehen das viele ebenso, das Haus ist gut gefüllt, die Stimmung ausgelassen. Vor und auf der Bühne steppt der Bär, Frontmann Bo gibt allerlei charmante Ansagen in deutscher Sprache zum Besten, wobei er meist die eigene Band in unterschiedlichsten Variationen beschimpft. Das lockert die Stimmung und animiert das Publikum noch stärker, der Band die verdiente Unterstützung zu gewähren. Aber mal im Ernst, wer kann bei Groove-Monstern wie "Submit" oder "Throw Your Bolts" schon seinen Nacken im Zaum halten? Eben! Bis zum nächsten Auftritt bitte nicht mehr so viel Zeit vergehen lassen und dann auch bitte auf einer der großen Bühnen!
(Lord Obirah)

Zu Fear Factory gehe ich mit zwiespältigen Gefühlen. Soul Of A New Machine und Demanufacture sind ganz großes Kino der schwermetallischen Musikgeschichte, aber auf der anderen Seite erinnere ich mich an den letzten Auftritt beim Summer Breeze anno 2006 (verdammt, ist das lange her) und den Gig in München zusammen mit Ministry, der kurz vorher stattfand. Schon damals konnten Fear Factory nicht überzeugen und auch diesmal stand der Gig in meinen Ohren unter dem Motto: How To Fuck Up Great Songs. Warum? Nun, dass Fear Factory nicht (mehr) die Agilsten sind, ist klar, aber Burton C. Bell liefert eine absolut schwache Vorstellung. Wenn es aggressiv zu Werke geht, kann man prinzipiell nicht klagen, aber sobald Burton sein zartes Stimmchen bemühen muss, ist der Ofen aus. Schräg, schräger, Burton. Zum Glück kann man im Studio an der Stelle einiges retten, live verdirbt einem das definitiv die Lauen. Da helfen auch Hämmer ala "Shok", "Edgecrusher" oder "Self Bias Resistor" nicht mehr.
(Lord Obirah)

Auf dem Weg gen Zelt stellte ich mich schon auf die nächste Drängelei ein, aber ich sollte ziemlich überrascht werden, denn selbiges war schon fast gespenstisch leer. Das hatte Evocation nicht verdient, denn die Jungs um Tjompe fuhren wie so oft ein ziemliches Brett auf, das deutlich mehr Zuspruch verdient gehabt hätte. Verdammt schade, denn bei so wenig Zuspruch kommt natürlich nur schwer Konzertstimmung auf und wenn dann auch noch der Großteil der wenigen Anwesenden eher gelangweilt in der Gegend herumsteht, isses ganz vorbei mit der Herrlichkeit. Dabei war der Band da nichts anzukreiden, denn trotz der Reserviertheit im weiten Rund legten sich die Schweden mächtig ins Zeug. Nun ja, beim nächsten Mal wird's hoffentlich voller, denn gut ist die Band allemal.
(Hannes)

Necrophobic stoßen im Zelt ebenfalls auf eine recht magere Meute, was aber wohl nicht anders zu erwarten war. Trotzdem lassen sich die Jungs nicht entmutigen und lassen ihre Black Death-Hymnen voller Elan auf die Zuschauer los. Auch wenn das Material erstklassig ist, so richtig gute Stimmung will nicht aufkommen. Die Songs sind dann wohl doch zu düster für einen sonnigen Tag. Schade auch, denn zu "Blinded By Light, Enlightened By Darkness", "Dreams Shall Flesh" oder "Revelation 666" lässt sich hervorragen moshen und der Unterhaltungsfaktor seitens der Band ist auch nicht von schlechten Eltern. Mit "Black Moon Rising" zollen Necrophobic dann noch ihrem verstorbenen Gründungsmitglied Blackmoon Tribut, bevor mit "The Nocturnal Silence" Schicht im Schacht ist.
(Lord Obirah)

Zugegeben, ich bin kein ausgewiesener Powerwolf-Kenner, trotzdem lasse ich mich zum Gig der Wölfe überreden. Im Nachhinein bin ich wahrlich froh, diesem Triumphzug beigewohnt zu haben. Unterstützt von gelegentlicher Pyrotechnik und Rauchsäulen feuern Powerwolf einen Hit nach dem anderen ins Publikum. "We Drink Your Blood", "Resurrection By Erection" oder "Werewolves Of Armenia" bringen das Publikum zum Kochen, "Kreuzfeuer" mit demonstrativ angezündetem Kreuz bietet was für's Auge und die mitreißenden charmanten Ansagen von Attila Dorn sorgen dafür, dass die Anwesenden den Wölfen aus den Händen fressen. Der starke Zuspruch sorgt dann dafür, dass Attila manchmal seinen netten Akzent vergisst, bevor er etwas irritiert wieder zum rollenden "Rrr" zurückkehrt. Grandioser Auftritt, beim nächsten Mal als Headliner der Mainstage bitte!
(Lord Obirah)

Sabaton läuten ihren Gig mit Europes "The Final Countdown" ein, was von einem Junggemüse mit "Das ist old school" kommentiert wird. Old School sind Sabaton zwar nicht, aber nach dem famosen Powerwolf-Auftritt ist hier etwas die Luft raus. Sänger Joakim Broden ist stets in Bewegung, wie eigentlich der Rest der Mannschaft auch, und bemüht, das Publikum zu animieren, was ihm aber nur bedingt gelingen will. Joakim ist überall zu finden, links, rechts, hinten, vorne, tauscht mit einem Fan die Jacke und ist auch immer für eine kleine Geschichte zwischen den Songs gut. Er bedankt sich bei den Fans für die langjährige Unterstützung, bei Air Berlin, die das Sabaton-Equipment verschusselt haben und vertröstet enttäuschte Fans auf die nächste Autogrammstunde. Er ist sich auch nicht zu schade, die ständigen "Noch ein Bier"-Rufe mit herangeschafftem Gerstensaft zu beantworten, was ihm wiederum hohe Sympathiewerte einbringt. Die Stimmung während des Gigs kann aber trotz zuckersüßer Melodien und tighter Instrumentierung nicht annähernd das erreichen, was bei Powerwolf kurz zuvor stattgefunden hat. Dennoch kann der Auftritt als unterhaltsam verbucht werden, auch wenn wir Sabaton schon in besserer Verfassung auf dem Summer Breeze gesehen haben.
(Lord Obirah)

Unterhaltsam ist meist nicht der Ausdruck, den ich wählen würde, wenn ich einen Auftritt von Dying Fetus beschreiben sollte. Vernichtend, massiv, intensiv; das wären schon eher die Attribute dafür und an diesem Abend war es nicht anders. Wie immer gab es auf der Bühne nicht viel Bewegung zu verzeichnen, aber das haben Dying Fetus auch gar nicht nötig. Technisch extrem präzise feuerte das Trio eine Death Metal-Granate nach der anderen ins immer noch gut gefüllte Zelt und zeigte erbarmungslos, wo der Hammer hängt. Mit Ausnahme des Erstlings wurden dabei sämtliche Schaffensphasen der Band abgedeckt, so dass sowohl Fans der ersten Stunde als auch neu hinzugekommene prächtig bedient wurden.
(Hannes)

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