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Konzert-Bericht

Lordi, Silverlane & Fatal Smile

TonHalle, München 05.02.2009

(Fotogalerie)

The monsters are back in town. Lordi besuchte einmal mehr die bayerische Hauptstadt und hatten als Verstärkung Fatal Smile und Silverlane mitgebracht.

Die Tonhalle war überschaubar gefüllt. Während zu Beginn des Konzerts maximal die Hälfte der Halle (da hatte jeder aber noch gut Platz um sich) gefüllt war, sammelten sich bei Lordi dann zumindest 50 bis vielleicht 100 Leute mehr vor der Bühne. Es ging pünktlich los und zu meiner Überraschung durfte Fatal Smile, die ich als Zweites erwartet hatte, das Konzert eröffnen.

Das dünn besetzte Publikum zeigte von der ersten bis zur letzten Minuten kaum Interesse an Fatal Smile. Die Jungs bemühten sich auf der Bühne, hatten auch die besten Songs ihrer letzten Scheibe World Domination eingepackt, aber der miese Sound inklusive Rückkopplungen und die affige Art von Sänger Blade nahmen jegliche Begeisterung aus dem Publikum. Besonders zeigte sich dies beim Song "Hip Motherfucker", als das Publikum mitsingen sollte und keine Stimme sich erhob. Ich habe bei Weitem schlechtere Vorgruppen gesehen, aber neue Fans konnten Fatal Smile mit dem Auftritt wohl nicht für sich gewinnen.

Als Zweites war Silverlane dran. Die Band um Subway-Drummer Simon Michael bot typischen Power Metal, wie man ihn so oft schon gehört hat. Sänger Ecki Singer, der stimmlich in den höheren Lagen an Axxis-Frontmann Bernhard Weiß erinnert, tat viel, um die Stimmung anzuheizen, während der Rest der Band recht statisch ihren Platz einhielt. Die Songs kamen insgesamt beim Publikum besser an, gerade Songs wie "The Dark Storm" oder "Wings Of Eternity" gefielen und es fanden sich sogar einige, die begeistert ihre Stimme im Refrain hören ließen. Insgesamt ein guter, wenn auch nicht brillianter Auftritt einer sympathischen Truppe, deren Songmaterial mich allerdings nicht überzeugte.

Damit wären wir beim Mainact des Abends: Lordi. Wie man es von den Monsterrockern kennt, waren die Maskeraden hübsch schaurig und sie hatten sich viel für die Umkleideaktionen der Bandmitglieder und besonders Mr. Lordi einfallen lassen. So wurde ein Roadie, der unerlaubt auf die Bühne stolperte, um etwas zu richten, kurzerhand mit der Gitarre vermöbelt, ein tanzendes Zombiepärchen mit einem Holzstab durchbohrt, ein anderer Zombie verlor seinen Kopf durch die Hand von Drummer Kita, eine Mumie schrieb ein wenig in seinem unheiligen Buch, aus dem roter Dampf emporstieg, um anschließend das Papyrusblatt in das Publikum zu werfen. Mr. Lordi verwendete einen Arm, um sich den Rücken zu kratzen oder Gitarrist Amen zu trietzen, spielte ein wenig mit seiner Säge und nahm auch eine Leiche auseinander, die nicht liegen bleiben wollte. Und zum Hit "Would You Love A Monsterman" kam die bekannte Puppe zum Einsatz. Das "german girl", wie sie Mr. Lordi vorstellte, durfte ein paar typische Puppensprüche ("Willst du mit mir spielen?" oder "Ich hab dich lieb.") zum Besten geben, was beim Publikum für Erheiterung sorgte.

Man muss es Lordi lassen. Sie setzen eine Menge Kreativität in eine gute Show um. Da zu diesem Zeitpunkt, wohl auch durch einen zweiten Soundcheck, der Sound deutlich besser war, kam das Publikum endlich in Bewegung und es wurde bei den bekannten Nummern wie "Who's Your Daddy", "Blood Red Sandman", dem genannten "Would You Love A Monsterman" oder auch "Devil Is A Looser" ordentlich gefeiert. Mit einer Zugabe ("Hard Rock Hallelujah") verabschiedeten sich Lordi dann nach gut eineinhalb Stunden von der Bühne. Die Menge war zufrieden und so war es insgesamt ein recht unterhaltsamer Abend geworden.

Lordi haben sich als spielfreudig und einfallsreich erwiesen, das Publikum war rar, aber zum Schluss dann richtig gut dabei, der Sound wurde immer besser (schlechter wäre auch schwer gewesen). Lediglich Fatal Smile haben mich ein wenig enttäuscht.

Nicht das ich es vergesse: Sollte jemand Charlene (sieben Jahre alt, grüne Augen, blondes Haar) gesehen haben, so möge er sich an lordi.fi wenden. Die Kleine wird vermisst.

Setlist Fatal Smile:
Neo Natural Freaks
Stranger
Out Of My Head
Run For Your Life
Hip Motherfucker
Learn, Love, Hate
S.O.B.

Setlist Silverlane:
The Dark Storm
Miracle
Kingdom Of Sand
Full Moon
Taste Of Sin
Demons
Icarus
Wings Of Eternity

Setlist Lordi:
They Only Come Out At Night
Raise Hell In Heaven
Bite It Like A Bulldog
Who's Your Daddy
Blood Red Sandman
Man Skin Boots
Haunted Town
Deadache
Balls
Monster Monster
It Snows In Hell
Wake The Snake
Dr. Sin Is In
Missing Miss Charlene
Would You Love A Monsterman
Devil Is A Looser
Hard Rock Hallelujah

Sophos

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