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Konzert-Bericht

Meshuggah, Trigger The Bloodshed & Dioramic

Backstage, München 19.09.2008

(Fotogalerie)

Na also, endlich holen Meshuggah ihren Gig vom Jahresanfang nach. Den ließ die Band wegen der Arbeiten an Obzen kurzfristig ausfallen und sorgte damit für lange Gesichter in München. Schade, das Billing mit Dillinger Escape Plan wäre großartig gewesen und hätte uns ungefähr so plattgewalzt wie die alten Backstage-Gebäude. Das Publikum ist gut gemischt und reicht vom typischen Metalhead mit Lederjacke und Matte bis hin zum Core-Jünger mit Kassengestell und schiefer Augenklappenfrisur.

Die Eröffnung übernimmt eine lokale Band (Dioramic), die ich gänzlich verpasse und die infolgedessen hier nicht weiter vorkommt.

Vorband Nummer zwei sind Trigger The Boredom. Auf Platte 08/15-Death, Live erträglich - "elevator music for headbangers" eben. Das Werk ist zur Hälfte gefüllt, als die Combo um dreiviertel neun beginnt und sich 45 Minuten lang durch das Material ihres Debüts ackert. Knüppel, brüll, brüll, knüppel! Ein routinierter Gig, der vom Publikum, das sogar direkt vor der Bühne steht, mit einem Achtungsapplaus honoriert wird. Herausstechendstes Merkmal der Band ist deren Merchandiserin die, knapp bekleidet, ihre Piercings zur Schau trägt und dadurch die Wartezeit auf Meshuggah angenehm verkürzt. Letztendlich aber absolute Verschwendung eines Support-Slots. Lieber gar nix nächstes Mal, dann kommen wir alle früher ins Bett.
(Fab)

Die Schweden entern um Punkt zehn die Bühne und lassen von Anfang an nichts anbrennen. Nach einem kurzen Intro legt die Band brachial los. Die Setlist enthält Songs aus allen Schaffensperioden, von Destroy Erase Improve bis zu Obzen. Unter anderem wird "I" angespielt, leider aber stark gekürzt. Hätte in voller Länge eine nette Zugabe abgegeben.
Bemerkenswert ist der durchweg kristallklare Sound, der beinahe Tonträgerqualität erreicht und viele Details hörbar macht. Das Werk ist inzwischen zu drei Vierteln gefüllt und der Moshpit tobt. Trotzdem sind die Fans sehr angenehm, denn ich kann während des Gigs bis in die zweite Reihe durchgehen, ohne Zenith-artig verprügelt, zerquetscht oder gevierteilt zu werden. Das Publikum in den vorderen Reihen lauscht andächtig und bewundert die technische Meisterleistung. Die Band hält sich derweil mit Ansagen eher zurück und verzichtet weitgehend, nicht aber gänzlich, auf alberne Mitmachspielchen. Nach genau einer Stunde schließen Meshuggah mit "Future Breed Machine". Dabei bedient sich die Band einer am Mikro angebrachten Tröte und weckt Hoffnung auf ein Blockflötenalbum in naher Zukunft. Sofort nach Ende des Songs aber verziehen Meshuggah sich blitzartig hinter die Bühne und beenden ihren Gig damit nach schlappen 60 Minuten ohne Zugabe. Die Menge nimmt's gelassen, nur vereinzelt fliegen die Bierbecher, die Besucher gehen zügig und mehr oder weniger glücklich nach Hause. Weniger in meinem Fall, denn trotz des tollen Sets bleibt ein sehr unangenehmer Beigeschmack zurück.
(Fab)

Wie schon erwähnt betreten Meshuggah pünktlich um zehn die Bühne und fönen vom Fleck weg alle Frisuren. Brachiales Riffing in klarem Soundgewand überzeugt auch den letzten Skeptiker, ob das schräge Zeug der Schweden live überhaupt bestehen kann. Kann es, wie man sich knapp 60 Minuten lang überzeugen kann. Lediglich Fronter Jens Kidman wirkt auf mich wie ein Fremdkörper in der Band. Vielleicht nicht er selbst, definitiv aber sein Gesang. Viele Lieder, gerade diejenigen neueren Datums, würden ohne sein zugegeben druckvolles Organ in meinen Ohren genauso gut funktionieren. Entsprechend schüchtern gestaltet sich auch sein Auftreten und es dauert geschlagene vier, oder waren es doch fünf, Songs bis er erste zögerliche Worte ans Publikum richtet. Sowas hat man sicherlich schon besser erlebt. Seine Nebenmänner dagegen agieren astrein und riffen und knüppeln das Feierwerk in Schutt und Asche. Das gefällt, nur die Spielzeit von knapp 60 Minuten ist für solch eine Band eine absolute Frechheit.
(Lord Obirah)

Lord Obirah & Fab

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