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Festival-Bericht

Summer Breeze

mit Fear Factory, Morbid Angel, Kreator, Gamma Ray, Tourettes Syndrom, Undertow, Neaera, Angel Blake, The Haunted, Saltatio Mortis, Moonspell, 1349, Finntroll, ASP, Katatonia, Apostasy, Excrementory Grindfuckers, Leng Tch'e, Fragments Of Unbecoming, Potentia Animi, Rebellion, Turisas, Amorphis, Heaven Shall Burn, Liv Kristine, Perzonal War, Gojira, Visions Of Atlantis, Legion Of The Damned, Necrophagist, Carnal Forge, Totenmond, Thyrfing, Negative, Unleashed & My Dying Bride

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 17. - 19. August 2006

(Fotogalerien: Summerbreeze2006 Donnerstag, Summerbreeze2006 Freitag, Summerbreeze2006 Samstag)

Donnerstag, 17.08.2006

Wie auch der Vortag zeichnete sich der erste Festivaltag als recht warmer Sommertag aus. Bald wurde man von den ersten warmen Sonnenstrahlen und von jubelnden Nachbarn geweckt, die verschiedenste musikalische und anderweitige undefinierbare Töne von sich gaben. Kaum aus dem Zelt gekrochen, wurde einem schon das erste noch angenehm kühle Bier in die Hand gedrückt. Tja, so kann ein Festival beginnen. ;-)
(Mark)

Eigentlich hätten Fear My Thoughts die Painstage am Freitag eröffnen sollen, aber das was sich dem Publikum bot, sah anders aus und hörte auf den Namen Tourettes Syndrom. Die kamen aus Australien und gaben sich alle Mühe, die Chance vor so großem Publikum zu spielen zu nutzen. Dafür, dass ihnen das gelingen sollte, gab es zwei Gründe. Zum einen die an sich recht rockigen Songs, die gerne mal in New Metallischen Regionen segelten und sehr schnell ins Beinkleid fuhren. Zum anderen war das Sängerin Michele Madden, die ihre raue und kratzige Stimme nicht nur facettenreich einzusetzen wusste, sondern auch durch ihr energisches Auftreten massiv Punkte sammeln konnte. Durch ihren tiefen Gesang sorgte sie auch weit nach dem Auftritt für Diskussionen, ob da nun eine Frau oder ein Mann am Mikro stand.
(Lord Obirah)

Wer Undertow kennt, weiß, dass die sympatischen Schwaben nicht nur auf Platte extrem feinen Stoff abliefern, sondern auch live entsprechend abgehen und eine gute Show bieten. Und wer schon mal auf dem Summer Breeze war, der hatte gute Chancen Untertow zum wiederholten Male bewundern zu dürfen, immerhin war dies schon ihr vierter Auftritt auf diesem Festival, ein Heimspiel sozusagen. Zwar war zu Beginn ihres Gigs die Gitarre von Frontmann Joschi ein wenig leise, aber das gab sich sehr schnell, so dass ungetrübtem Undertow-Genuss nichts mehr im Wege stand. Drummer Rainer tobte sich hinter seinem Kit aus und auch Bassist (Under-) Tom war immer auf Achse, währen Joschi zwangsweise am Mikro bleiben musste. Das hinderte ihn aber nicht daran, sich zwischendurch immer mal wieder mitten auf der Bühne zu platzieren, satte Riffs zu schrubben und kräftig die Rübe zu schütteln. Zu Songs wie dem orientalisch angehauchten "Two Fingers" oder dem doomigen "Homemade Funeral" vom aktuellen Album Milgram oder "Missing Link" vom 34ce-Album ließ sich das auch gut bewerkstelligen. Das Publikum sah dies genauso, nahm die von der Band freigesetzte Energie dankend an, mischte entsprechend vehement mit und verabschiedete das Trio mit lautem Applaus.
(Lord Obirah)

Eine vielerorts erwartete und hochgelobte Band fand bereits um 15:20 Uhr den Weg auf die Mainstage. Zwar spielten die Jungs von Neara nur eine knappe halbe Stunde, doch machten sie die relativ kurze Spielzeit (für ein Festival übrigens normal) durch ihre geniale Bühnenshow und ihre gesamte Liveperformance um ein Vielfaches wieder wett. Einfach fett, deren Klänge!
Zwar war es noch relativ früh (um halb vier Nachmittags? - Lord Obirah), doch fanden bereits unzählige ihren Weg aufs Festivalgelände. Daher konnte man eine breite und dicke Masse tobender und headbangender Leute ausmachen, sowie eine Menge Crowdsurfer, welche vom Sänger zu dergleichen animiert wurden. Man merkte aber auch deutlich, dass viele mit den unmittelbaren nachfolgenden Bands nicht so viel anfangen konnten, weshalb sich bereits große Zuschauerströme nach Neara wieder in Richtung Ausgang bewegten.
Nach dem Konzert entpuppte sich die Uhrzeit 15:20 Uhr auch als einer der Summer Breeze Insider-Witze. Egal, wen man nach der Uhrzeit fragte, man bekam entweder die Antwort 13:49 Uhr oder 15:20 Uhr. ;-)
(Mark)

"Self Terminate" markierte den Einstieg in den ersten Auftritt der Schweden Angel Blake. Nun, eine Selbstterminierung war das Gebotene sicherlich nicht, aber mit diesem Auftritt konnte sich die Band um Ex-The Crown Gitarrist Marko Tervonen wohl nicht allzu viele Fans erspielen. Und das, obwohl die Band mit Bassist Magnus Olsfelt etwas Besonderes zu bieten hatte. Der zockte keinen normalen E-Bass, sondern postierte sich hinter einem echten Kontrabass. Definitiv ungewöhnlich für eine Rockband mit Düstereinschlag. Auch die restlichen Bandmitglieder, allen voran natürlich Sänger Tony Jelencovich, bemühten sich nach Kräften, aber der Funke wollte nicht überspringen. Vielleicht hatten einige ganz andere Erwartungen an Angel Blake, vielleicht lag es aber auch an den modern klingenden, aber dennoch düsteren Songs, die nicht so recht zur sommerlichen Stimmung passen wollten, jedenfalls fielen die Reaktionen nach dem Abschlusssong "The Forsaken" eher gemäßigt aus.
(Lord Obirah)

Modetipps mit The Haunted. Unter dieses Motto hätte man den Gig der Schweden stellen können, denn Fronter Peter Dolving (der mit einem irren diabolischen Grinsen die Bühne betrat) philosophierte in einer kleinen Zwischenpause über die Kleidungsgewohnheiten der Anwesenden und schlug vor, im nächsten Jahr in grauen Shirts zu erscheinen, schließlich seien die absolut trendfrei und könnten das ganze Jahr über angezogen werden. Allein das zeigte schon, dass The Haunted mächtig Spaß in den Backen hatten. Auch die Performance der Band unterstrich dies, denn alle hatten sichtlich Freude an diesem Auftritt, was sich zwangsweise auch aufs Publikum übertrug. Das kam sogar Peters Aufforderung nach, zum Kracher "Hate Song" den "schwulsten Tanz aufzuführen, den man sich nur ausdenken kann". Dem kamen einige wohl nach, dennoch stellte Peter nach diesem Lied fest, dass das Publikum beim Summer Breeze bei weitem nicht so schwul sei wie das beim finnischen Pellavarock Festival. Abgesehen davon bangten die meisten relativ normal und der Pit vor der Bühne nahm immer größere Ausmaße an, was angesichts von Songs wie "99", "All Against All" oder "No Compromise" auch kein Wunder war. The Haunted haben mit diesem Gig ein weiteres Mal bewiesen, dass sie nicht nur auf Platte, sondern auch live eine absolute Macht sind.
(Lord Obirah)

Saltatio Mortis mögen nicht jeden Musikgeschmack treffen, doch eines muss man ihnen dennoch zu Gute halten: Sie haben durchaus eine Begabung ihr Material live sehr eindrucksvoll und mit einer daraus folgend beeindruckenden Liveperformance rüber zu bringen. Genauso konnte man etliche verschiedene pyrotechnische Einflüsse bei der Show erkennen. Insofern in Allem eine durchaus sehenswerte Show!
(Mark)

Kaum waren die letzten Klänge von Saltatio Mortis verklungen, betraten die heimlichen Headliner des Abends die ansehnlich gestaltete Bühne. Die Portugiesen wussten sofort, wie man eine Menge an sich binden und beeindrucken kann und animierten bereits zum Anfang des Konzertes weitgehend sämtliche Zuschauer zum Mitmachen. Der ganze Vorplatz war ein deutliches Stück bis hinter die PA-Anlagen mit Zuschauern gefüllt. Wie sich später heraus stellen sollte, ein Anblick, der sich nur bei Headlinern wiederholen sollte.
Der Gig selbst war einfach nur perfekt. Doch leider blendete die starke Abendsonne teils sehr stark, so dass dadurch manchmal einzelne Showeffekte und Elemente etwas schwerer zu erkennen waren. Doch Moonspell schien sich daran nicht zu stören und kündigte einen Meisterhit nach dem anderen an. Spätestens als "Alma Mater" gespielt wurde, war die gesamte Meute nicht mehr zu bremsen. Aus tausenden von Kehlen erschallte der Songtext, sowie laute "Moonspell" Sprechchöre. Besonders der Refrain kam sehr beeindruckend rüber. Nach 70 Minuten Spielzeit war es leider schon wieder vorbei und man konnte vielen Gesichtern ansehen, dass sie sich nach weiteren Zugaben sehnten. Genauso auch, so scheint es mir, haben Moonspell das The Antidote Album aus dem Jahr 2003 gänzlich ausgelassen, was wohl an der Spielzeit lag. Live taugt das Zeug wohl sicherlich. Leider aber ist es auf Festivals sehr schwierig weitere Zugaben spielen zu können, zu sehr ist die Spielzeit begrenzt und zu eng ist der weitere Ablauf.
(Mark)

Nach einer kurzen Pause und Stage-Wechsel ging es gleich mit den knüppelharten Klängen von 1349 weiter. Bereits gegen Ende des Moonspell Gigs wandten sich bereits einige dem Gehen zu, um möglichst weit vorne bei 1349 stehen zu können und einen erdenklich perfekten Blick auf Band und Bühne erhaschen zu können. Demzufolge war es in den vorderen Reihen bereits zu Beginn des 1349 Auftritts etwas eng, doch ziemlich bald normalisierte sich der Zustand von selbst, so dass die sich das Publikum nun gänzlich der Musik und der Performance widmen konnte. Das Publikum jubelte. Es schrie. Es tobte. Es bangte. Es hatte einfach sichtlich Spaß.
(Mark)

Nach 1349 stand wieder ein Bühnenwechsel an. Diesmal ging es auf die Mainstage, auf der uns Finntroll erwarten sollten. Wie vielen bekannt sein sollte, stand bei Finntroll ein Sängerwechsel an, weshalb auch die vergangene "No Mercy" Tour abgesagt werden musste. Dementsprechend waren die Erwartungen sehr hoch. Konnte der neue Sänger Mathias wahrlich Tapio Wilska ersetzen?
Als Finntroll die Bühne betraten, begrüßten sie knapp das Publikum und zockten gleich los, ohne viele weitere Worte zu verlieren. Schnell passte sich das Publikum an die neuen Klangunterschiede der finnischen Humppa zur vorherigen Band an. Viele bangten, viele tanzten, viele wiederum genossen anderweitig die Musik. Andere hingegen entschlossen sich zum vielschichtigen Crowdsurfen. Bald erkannten viele weitere diese Fortbewegungsmethode, weshalb schon bald eine Art Autobahn entstand und im Minutentakt ein Metaller über einen hinweg surfte. Ein anderer wollte einfach nur schnell ein Bier holen und ließ sich von der Meute nach hinten, zum Bierstand, gleiten.
Die Band selbst spielte relativ viel älteres Material, kündigte aber zugleich noch das neue Album an und spielte daraufhin auch einen Song davon. Während das musikalische Zusammenspiel durchaus funktionierte, wollte der Auftritt aber dennoch nicht gänzlich klappen. Genauso erschien die Wahl der Songs nicht immer sehr eindeutig. Mal was Schnelles, dann wieder was Langsameres, dann wieder was Schnelles, gefolgt von etwas Langsamerem. Diese Mischung passte irgendwie nicht ganz.
Was allerdings sehr seltsam war, waren die Passagen, als Mathias zum Publikum sprach. Beispiel: "Do you know how to cook humans? " - Keine Regung seitens der Zuschauer. Daraufhin "This Song is about to cook humans". Keine Regung. Dann geht der Song los. Aha. Solche Spielchen wiederholten sich dann noch ein paar weitere Male. Insgesamt schien es so, als wusste der Sänger nicht so recht, wie er mit der Meute umzugehen hat, und wie er sie wirklich animieren konnte. Die Musik ist ja durchaus viel versprechend, nur gehört live noch etwas mehr dazu als ein paar seltsame Wortwechsel mit den Konzertbesuchern. Bei vergangenen Konzerten haben Finntroll das schon deutlich besser hinbekommen. Ob das am neuen Sänger oder an deren Laune lag, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Im Vergleich zu Moonspell war das daher schon sehr bitter. Das haben die Portugiesen wirklich um Längen besser hinbekommen! Schade um das verschenkte Potenzial! Im Nachhinein betrachtet gehört dieses Konzert damit zu den größten Enttäuschungen des Summer Breeze.
(Mark)

Nach einem absolut enttäuschenden Finntroll Konzert folgten ASP.
Inzwischen zeigte der kleine Zeiger der Uhr schon auf die Neun und Dunkelheit kehrte in Dinkelsbühl ein. Diesen Zustand nutzten die Techniker und die Band zu ihrem Vorteil und führten ein beachtliches Lichtspektakel auf der Painstage aus. Das alleine war schon sehr interessant und durchaus ansehnlich. Die Musik selbst, sowie der dazugehörige Gig waren eher etwas langatmig und monoton. Weiche und einander sehr ähnliche Gothic Melodien, gepaart mit härteren Einklängen von Metal und Synthetikprodukten gaben die Kerls rund um ASP zum Besten. Irgendwie hörte sich das an wie ein kaltes und trockenes Stück Steak ohne Sauce.
Nach dem Spektakel sollte uns noch eine weitere Überraschung erwarten: Ein paar einzelne Sternraketen fanden ihren Weg in den Himmel und beleuchteten kurz die Kulisse. Zwar sieht ein Feuerwerk insgesamt nicht schlecht aus, doch ein paar einzelne Sternraketen wirken leider eher etwas unbeholfen und ergänzten das Steak dummerweise lediglich mit einer unpassenden Sauce.
(Mark)

Um kurz vor zehn war es endlich so weit! Kreator erklommen die Bühne! Bereits im Vorfeld wurde gemutmaßt, dass uns Kreator mit einer genialen Bühnenshow erwarten würden. So konnte man bereits während des ASP-Gigs sehen, wie gigantische Lichtanlagen montiert wurden. Ebenso wurden fette Boxen auf die Bühne gefahren. Sowohl auf der linken und rechten Seite als auch oberhalb des Schlagzeugs wurden dicke Lichtanlagen befestigt, die sich zu mehreren horizontalen Lichtern formierten, wahlweise weiße, rote oder blaue Streifen bildeten und damit die gesamte Bühne kurzzeitig in einen kräftigen und farbigen Blitz eintauchen ließen. Auf Pyrotechnik wurde zwar verzichtet, aber dafür gab es diese Lichtanlagen, für welche die Techniker durchaus ein kräftiges Lob verdienen!
Der Sound war ebenso gelungen. Kreator hatten ihr Material sehr gut drauf und schafften es, die gesamten Besucher bald an sich zu fesseln. Auch hier konnte man wieder einen absolut vollen Festivalbereich feststellen, was man zuvor auch bei Moonspell erleben konnte.
Der gesamte Gig wirkte sehr gut durchdacht. Die Band wusste genau, wann sie welchen Song spielen sollte und wie sie das Publikum am Besten zum Mitmachen animieren konnte. Besonders hervorzuheben sind hierbei im Speziellen die Songs des vergangenen Albums Enemy Of God. Dieses Material war anscheinend für jeden ein Begriff, so dass viele auch die Texte mitgrölten und besonders intensiv bangten. Bei "Impossible Brutality" formierte sich der ganze Teppich nur noch zu einer schier unaufhaltsamen, tobenden Masse. Das Einzige, was nicht immer reinpasste, waren einzelne Kommentare Milles, da diese etwas ablenkten, bzw. nicht immer ganz in die gelungene Stimmung passten. Aber auch das schien einem gelungenen Kreator Auftritt nicht im Wege zu stehen.
Das größte Manko des Auftritts war schlichtweg, dass dieser viel zu kurz war! Einfach genial!
Mit dieser Show haben Kreator ihren Legendenstatus definitiv noch einmal unterstrichen!
(Mark)

Einspruch, euer Ehren! Das was Kreator hier boten, war sicherlich nicht schlecht, kam aber bei Weitem nicht an den Auftritt von vor fünf Jahren heran. Zugegeben, die Bühne und die Lichtshow waren zunächst einmal sehr beeindruckend, aber teils für ein Konzert völlig ungeeignet, zumindest die Bühnenaufbauten. Links und rechts des Schlagzeugs befanden sich zwei Podeste, die man jeweils über eine Treppe erreichen konnte. Diese Treppen aber waren sowas von eng und vor allem steil gebaut, dass man den Jungs bei jeder Nutzung selbiger ansehen konnte, wieviel Schiss sie hatten, runterzufallen. Dementsprechend wenig wurde dieses Feature auch genutzt, wenn ich mich nicht verzählt habe, waren Mille und Sami genau drei Mal da oben. Und immer genau in dem Moment wurden die Nebelwerfer abgefeuert, so dass man die beiden auf den Podesten kaum bis gar nicht sehen konnte. Völlig für die Katz'.
Hinzu kam, dass Mille in meinen Ohren eine ziemlich miese Gesangsleistung bot. Warum auch immer, aber er sang das ganze Konzert über extrem hoch, so klingt er weder auf Platte noch hat er auf vergangenen Konzerten so geklungen. Das hat sich alles sehr seltsam angehört, mehr wie Kermit auf Drogen denn wie Mille von Kreator.
Und bei seinen Aus- bzw. Ansagen klang er auch nicht gerade wie jemand, der seit über 20 Jahren auf der Bühne steht, sondern eher wie jemand, der gerade mal seinen zweiten oder dritten Auftritt absolviert. Nein, ihren Legendenstatus haben sie mit diesem Auftritt meiner Meinung nach nicht unterstrichen.
(Lord Obirah)

Zum abendlichen Rausschmeißer des ersten Festivaltages wählte man Katatonia. Das Backdrop war mit dem Cover der aktuellen CD The Cold Distance geschmückt, wodurch noch einmal auf das aktuelle Album und auf die dazugehörigen Touren hingewiesen wurde.
Während man bei Metal-Bands und deren Musik durchaus weiß, wie man mit den Klängen umzugehen hat, wurde bereits zum Beginn des Konzertes deutlich, dass bei Katatonia damit viele ihre Schwierigkeiten hatten. Manche wollten bangen, merkten aber, dass das nicht immer ganz passte. Manche standen anfangs etwas versteinert am Platze. Andere bewegten sich zum Takt. Das machte einen durchaus gemischten Eindruck.
Der Auftritt selbst erschien anfangs etwas seltsam zu wirken. Sänger Jonas Renkse wirkte noch etwas unbeholfen und verschüchtert, als wisse er nicht so recht, wie er mit der Band zusammen spielen und mit dem Publikum umgehen kann. Doch nach zwei oder drei Songs löste sich diese Hemmschwelle und Katatonia boten einen durchaus viel versprechenden Liveact. Passend zum Stagecover spielten sie natürlich sehr viel neues Zeugs, doch ließen sie ihre älteren Fans nicht lange sitzen. Doch die ganz alten (Death) Metal Zeiten lässt Katatonia bei Live-Konzerten mittlerweile links liegen.
Das Schlusswort des Abends bildete letztendlich "Evidence". Ein Song, auf den wohl auch jeder Katatonia-Zuschauer gewartet hatte. Ein letzter Kraftakt, ein letztes Aufbäumen des Publikums und dann war es das. Die Lichter gingen aus, die Leute gingen zu ihren Zelten.
(Mark)

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