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Festival-Bericht

Wacken Open Air

mit Bruce Dickinson, Children Of Bodom, Blind Guardian, Kreator, Messiah's Kiss, Kotipelto, Blaze Bayley, Doro, Rose Tattoo, Rebellion, Withering Surface, Dimple Minds, Pretty Maids, Megaherz, Savatage, Alabama Thunderpussy, Children Of Bodom, J.B.O., In Extremo, Shakra, Nuclear Assault, Falconer, Dream Evil, Suidakra & Edguy

Festivalgelände Wacken, Wacken 01. - 03.08.2002

Wenn man sich so die ganzen Reaktionen in den Foren der Metalwelt durchliest, könnte man fast meinen, daß das W:O:A 2002 ein riesengroßer Reinfall gewesen wäre. Zu wenig Klos, Bier zu teuer, Organisationchaos, etc. pp. Ehrlich gesagt möchten wir uns diesem ganzen Gezeter nicht anschließen und nur über die Bands berichten, die wir (sprich Harry und Thorsten) uns angeschaut haben. Kommen wir also zum Salz in der Suppe - den Bands. Ohne die wäre ein Festival völlig nutzlos und die Anzahl der Klos, die Bierpreise, etc. total uninteressant. (tho)

Donnerstag 01.08.02

Messiah's Kiss eröffneten den Metalreigen am Donnerstag. Gesehen hab ich nicht all zu viel, weil ich noch vor den Toren stand, aber angehört hat es sich wie eine gute Mischung aus Grave Digger, Running Wild und Stratovarius. Gut geklaut ist halt halb gewonnen. Man kann auf den ersten Longplayer, der diese Tage erscheint, auf jeden Fall gespannt sein.

Dann kam der Herr Kotipelto von Stratovarius auf Solopfaden daher und wollte Wacken abfackeln. Hätte er es mal gemacht, dann wäre einem vielleicht nicht so kalt gewesen. Aber leider war mir der Auftritt ein wenig zu lau. Die Songs seiner Scheibe "Waiting for the Dawn" kamen zwar nicht schlecht an, aber gezündet hat es im Publikum nicht wirklich. Meiner Meinung nach war der Timo ein wenig auf sich allein gestellt, denn seine Mitstreiter hielten sich mehr im Hintergrund und anderseits hatte man die Art von Sound halt einfach schon zu oft gehört. Was soll's, beim Stratosong "Infinity" ging es dann doch ein wenig ab und machte Hoffnung fürs nächste Jahr, wo Timo mit Stratovarius Headliner sind. Schauen wir mal, ob dann was brennt.

Danach brannte auf jeden Fall erstmal Blaze und zwar vor Ehrgeiz, die Massen kräftig anzuheizen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger versprühte Blaze mehr Energie auf der Bühne, rannte von einem Ende zum anderen, hatte aufgrund seiner agilen Mitstreiter einen weiteren Vorteil und bot somit einen Auftritt, den ich so gut nicht erwartet hatte. Mit Songs seiner beiden Soloscheiben und als Schmankerl "Falling Down" von Maiden, hatte Blaze genug Material um die 45 Minuten interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Einer Headlinetour sollte nach einem weiteren Album also nichts mehr im Wege stehen. (tho)

Doro war für mich am Donnerstag der erste Act den ich mir gab, das Zeug davor interessierte mich nicht so. Tja, und irgendwie schien Petrus etwas gegen die Dame zu haben (die ist ihm wohl nicht keusch genug): als Madame Pesch und ihre Mitmusiker die Bühne betraten, fing es dermaßen an zu schütten, daß Teile des Publikums vorsichtshalber das Weite suchten. Wer ausharrte wurde jedoch mit einer guten Show belohnt. Viele gute alte Warlock-Hits ( "When East meets West", "All we are" zum Beispiel) und relativ wenig Balladen-Schmarrn (das unsägliche aber unvermeidliche "Für immer", bei dem man den Eindruck hatte lauter Kastraten stünden im Publikum, so laut und schrill sangen da manche mit, gab's natürlich) heizten dem Publikum ordentlich ein. Unsereins entdeckte schließlich noch, wieviel Spaß es macht junge Damen am Vergnügen des Crowdsurfings teilhaben zu lassen, ob die nun wollten oder nicht........ (Harry)

Danach war dann Zeit für Rock'n Roll. Rose Tattoo betraten die Bühne und legten los wie die Feuerwehr. Schließlich wollte man einige "schlechte" Shows in Europa wieder vergessen machen und integrierte dabei das erste Mal auch Songs des neuen Albums "Pain" in die Show. So reihten sich Klassiker wie "Rock'n Roll Outlaw", "Nice Boys...", etc. an neue Hits wie "17 Stiches", "Kisses and Hughs" und "Black Magic". Der Menge schien es sehr zu gefallen, denn selbst bei anhaltendem Dauerregen blieben noch eine Menge Leute, um die Jungs aus Australien gebührend abzufeiern. Meiner einer zollte nach 5-6 Songs der Busfahrt in der Nacht zuvor Tribut und ging bei guter Beschallung zeltwärts. Denn an diesem Abend konnte man, aufgrund nur einer "aktiven" Bühne, die Musik noch auf dem ganzen Zeltplatz hören, was an den beiden nächsten Tagen dann nicht mehr so einfach war. (tho)

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