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Konzert-Bericht

Matt Reardon

Keller, München 23.04.2002

Alle Fans des härteren Sounds sollten sich den Mittwoch Abend als festen Termin im Kalender eintragen, denn unter dem Motto "Slacker Lounge" lockt die Keller Crew ihre Gäste mit attraktivem Programm und genial-geilen Geizpreisen:
Eine mehr oder weniger harte Rock-/ Metalband, Eintritt ist zwischen 19.00 - 20.00 Uhr frei (dannach 6 EUR) und Getränkepreise zwischen 1 bis 3 Euro (1 EUR pro Schnapseinheit, 2 EUR pro Bier/Limo, 3 EUR für die Mischgetränke!!!). Nach dem Konzert legt dann noch DJ Martinez den passenden Sound zum Abendausklang auf! Durch den frühen Konzertbeginn, je nach Publikumsdichte zwischen 21 - 22 Uhr, ist dieser Abend bestens für die arbeitende Bevölkerung und auch Nachwuchsmetaller geeignet. Fans von Knüppelsound sollten allerdings auch weiterhin lieber ins Chaos AD gehen.

An diesem Abend stand nun der Ami und Extremfree-Skier Matt Reardon mit seinen Münchner Kollegen auf dem Programm. Mit der CD "Free from Code" im Gepäck präsentierten uns die 5 Jungs einen locker flockigen Rockabend, wie er besser zum schönen Frühlingswetter nicht hätte passen können. Alle Fans vom groovigem Nu Rock der Marke Creed/Staind wurden heute mehr als zufrieden gestellt. Denn ob es nun der entspannte Groover "Come to Find", das härteren "Break" und die zügige Abgehnummer "Take me Down" waren, das Publikum ging immer gut mit und spendete nach jeder Nummer mehr als nur Höfflichkeitsapplaus. Was ich ziemlich cool fand, man beschränkte sich nicht bloß auf eigene Songs, sondern bot Coverversionen von van Halen ("Ice Cream Man"), EMF ("Unbelievable") und Stone Temple Pilots ("Plush"), und kam damit auf eine Gesamtspielzeit von knapp 80 Minuten. Das nenne ich mal "Value for no money!" ;-)
Die Höhepunkte für mich waren aber das epische "Clouded View" (Gänsehaut!!) und die Hüpfnummer "Further", mit der das reguläre Set beendet wurde. Machte aber nichts, denn Matt und seine Kumpels ließen sich nicht lumpen und kamen für 3 Songs wieder, von denen einer noch so brandneu war, daß er noch nicht mal einen Titel hatte. Wurscht, cool war er alle Mal und machte Appetit auf das nächste Album!
Schwachstellen gab es bei diesem Autritt kaum. Außer das oben erwähnte "Unbelievable", welches einfach nicht so knallte wie das Original, und vereinzelte Aussetzer bei Matts Gesang, gab es nichts zu meckern.

Fazit: Wer pünktlich kam, konnte für lau ein klasse Rockkonzert bewundern, wobei es bei der Spielzeit auch seine 6 Euro dicke wert gewesen wäre.
Matt Reardon und seine Band sollte man sich auf jeden Fall merken und vielleicht mal auf ihrer Homepage www.reardon-music.com vorbeischauen, um in die Songs reinzuhören, welche dort alle vollständig hinterlegt sind.

Sehr symphatisch war noch, daß sich die Band nach dem Konzert ins Publikum gesellte und noch ne Weile mit den Fans ratschte, was auch nicht immer selbstverständlich ist. Die beiden jungen Teenies, die von ihren Eltern zu ihrem ersten Rockkonzert "genötigt" wurden, nutzen diese Chance auf jeden Fall zum Autogrammabstauben und werden diesen Abend sicherlich nicht sobald vergessen. Ich auch nicht!

Thorsten

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