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Konzert-Bericht

Iron Maiden & Gamma Ray

Olympiahalle, München 24.10.2003

Nun war es also soweit - Iron Maiden, die Urgesteine der NWOBHM gaben sich in München anlässlich ihrer "letzten" Arenatournee die Ehre. Die Tour diente hauptsächlich der Promotion des neuen Albums "Dance of Death", aber auch alte Klassiker sollte nicht zu kurz kommen. Aber kommen wir erstmal zum Opener und der hatte es meiner Meinung nach in sich.

Denn für die erste Deutschlandvorstellungen hatten die eisernen Jungfrauen Gamma Ray "verpflichtet", die mehr als glücklich darüber waren, für Maiden die Anheizer spielen zu dürfen. Das ständige Grinsen in Kai Hansens Gesicht bestätigte das! Und Anheizen konnten GR das Publikum in der Tat, denn von der ersten Sekunde an herrschte vor der Bühne ausgelassene Stimmung, was auch am relativ ungewohnlichen Set der Hanseaten gelegen haben dürfte. Man spiele im groben das Set der "Skeletons In The Closet"-Tour, welches man mit zwei Songs der "Land of the Free"-Scheibe und dem Helloween Klassiker "I want out" würzte.
Leider hatten Gamma Ray anfangs soundtechnisch Schwierigkeiten, denn das Schlagzeug war viel zu laut, was sich aber beim zweiten Song "Razorblade Sigh" besserte. Wie bei Gamma Ray üblich, gab es wieder diverse Mitsingspielchen, welche zur Freude der Musiker beim Publikum gut ankamen.
Leider wurde in der Mitte des Sets das Schlagzeug plötzlich wieder lauter, anscheindend hatten die Herren Soundtechniker Angst, Gamma Ray könnten Maiden an die Wand spielen, weswegen man ihnen prompt einen schlechteren Sound verpasste.
Wie auch immer, die Mannen um Hans Kaysen spielten einen klasse Gig, der leider schon nach 50 Minuten mit "I Want Out" beendet werden musste.

Nach einer knappen halben Stunde Umbaupause kamen dann Iron Maiden auf die Bühne, welche gleich mit "Wildest Dreams" vom neuen Album in ihr Set einstiegen. Und ich muß schon sagen, die alten Herren boten echt ne agile Show für die knapp 50 Euro Eintritt - da war Bewegung drin! Allenvoran sprang, tobte und rannte natürlich Sänger Bruce Dickinson wie ein Berseker über die große Bühne - von rechts nach links, von oben nach unten - und bot dabei noch eine fantastische Gesangleistung. Auch der Rest der Band nutzte den großen Spielraum der Bühne aus, so dass die drei Gitarristen und Steve Harris mal alleine, mal im Duo.. ...und mal zu viert am Bühnenrand rumposten. Wo wir schon bei der Bühne sind - man hatte diese mit viel Verkleidung wie ein Schloß gestaltet, links und rechts standen im Hintergrind zwei große Reaper mit Sensen und in der Mitte gab es immer zum Song das passende Backdrop, sehr genial. Dazu hatte die Bühne noch zwei Ebenen, wovon die obere als Spielwiese für Herrn Dickinson diente, der wie oben schon beschrieben, diese auch sehr gut nutze.
Was ich auch noch cool fand, es wurde nicht nur immer zu allen Songs das Backdrop passend geändert, sondern auch die Bühne wurde hier und da aufgepeppt (z.B. bei "Lord of the Flies" und "Paschendale" mit Stacheldraht, passend zum abgeblideten Schützengraben im Hintergrund) und uns Bruce wechselte öfters seine Verkleidung - heißt, er sang die Songs nicht nur, sondern schauspielte auch noch passend zu ihnen. Also von fehlendem Engagement kann man hier nicht reden...

Nach dem Opener ging es dann gleich mit Riesenstapfen weiter - durch die (fast) komplette Bandvergangenheit - es folgten "Wrathchild", "Can I play with Madness" (Jaaaaaaaaaaa!) und "The Trooper", und ich hätte mir gewünscht, dass es auch so weiter gehen würde. Aber dann folgten leider viele neue Songs, insgesamgt sechs an der Zahl. Naja, zum Glück hatte man mit "Dance of Death", "Paschendale" und "No more Lies" die drei Highlights der Scheibe mit dabei.
Nach "Fear of the Dark" und "Iron Maiden" (mit riesen Sensen-Eddie im Hintergrund) fiel dann nach knapp 80 Minuten das erste mal der Vorhang. Aber das ließen sich die knapp 9000 Zuschauer nicht bieten und forderten Zugabe, die sie dann mit "Juorneyman" (mit 3 Akkustik-Gitarren und saugeiler Lightshow), "Number of the Beast" und "Run to the Hills" auch bekamen.
Damit mußte man sich dann aber begnügen, denn das war's. Knapp 100 Minute Maiden mußten einem heute reichen und jeder darf nun selber entscheiden, ob es ihm die 50 Euro wert war.
Ich kann nur sagen, das Maiden live immer noch eine Macht sind, die Show war genial, und es sich als Fan auf jeden Fall einmal lohnt, sie live zu sehen. Allerdings laden die Preise nicht gerade zur Wiederholungstaten ein, schade eigentlich. Anmerken muß man aber, das trotz der teuren Eintrittkarten die Olympiahalle mit 9000 Leuten fast ausverkauft war - so leer können sie Geldbeutel der Leute also doch nicht sein....

Achja... wer an dem Abend noch nicht genug Spaß hatte, konnte sich vor dem Merchandise Stand noch kräftig über die Preise beeumeln - 30 Euro für ein (hässliches) Tour T-Shirt, 75 (!!!) Euro für ein Fußballtrikot, ne Maiden-Tasse für 20 Euro und das Highlight, Frauenunterwäsche für läppische 45 Euro - da kann man seiner Frau auch die Fetzen von Gucci, Versace und Co. kaufen, ich glaub, da ist kein preislicher Unterschied mehr vorhanden. Aber, genug Leute haben das Zeug mal wieder gekauft... leider hab ich nur T-Shirts und Trikots gesehen ;-)

Setlist Gamma Ray:
Welcome
Gardens Of The Sinner
Razorblade Sigh
New World Order
Rebellion In Dreamland
Land Of The Free
Heavy Metal Universe
Send Me A Sign
I Want Out

Setlist Iron Maiden:
Wildest Dreams
Wrathchild
Can I play with Madness
The Trooper
Dance of Death
Rainmaker
Brave New World
Pashendale
Lord of the Flies
No more Lies
Hallowed by the name
Fear of the Dark
Iron Maiden
----------------
Journeyman
Number of the Beast
Run to the Hills

Lord Obirah & Thorsten

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