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Interview

English VersionInterview mit Astarte (16.09.2002)

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Zum einen sind Astarte eine (von wahrscheinlich sehr wenigen) All-Femal-Black-Metal-Band und geben damit schon genug Anlaß ihnen Löcher in den Bauch zu fragen, aber wenn man mit Quod Superius, Sicut Inferius dabei noch ein gelungenes Album dazulegt, ist man selber Schuld, dass man so viele Interviews geben muss.

HH: Stell dich doch mal kurz vor.

Tristessa: Hallo, ich bin Tristessa. Ich spiele bei Astarte Bass und Akustikgitarre.

HH: Wann und warum habt ihr Astarte gegründet?

Tristessa: Wir haben uns 1995 zusammengetan, damals noch unter dem Namen "Lloth". Der Grund dafür ist recht simpel: weil wir Musik schaffen und spielen wollten.

HH: Was bedeutet "Astarte"?

Tristessa: Im alten Phönizien war Astarte die Göttin der Fruchtbarkeit, der Mutterschaft und des Krieges. Ihr Symbol ist der Mond und sie wird die Mutter des Universums genannt, Spenderin allen Lebens auf der Erde. Sie ist Herrscherin aller Seelen der Toten, die in Körpern des Lichtes gelebt haben. Diese Körper werden durch die Sterne dargestellt. Astarte ist sehr bekannt und wird in einigen Gegenden unter anderen Namen verehrt, wie z.B. Isis und Hathor in Egypten, Kali in Indien und Aphrodite und Demeter in Griechenland.

HH: Wie würdest du eure Musik beschreiben? Welche Bedeutung hat sie?

Tristessa: Auf unserer neuen CD gehen wir in eine neue Richtung. Wir bewegen uns immer im Black Metal, so z.B. der chaotische Gesang von Kinthia, aber grundsätzlich experimentieren wir mit unserem persönlichem Geschmäckern. Unser letztes Album war eher episch, mit brutaleren, technischeren und melodischeren Riffs. Wir benutzen weniger Keybords und konzentrieren uns mehr auf epische Riffs. Sollte man es mit einem Wort beschreiben, könnte man sagen, es klingt wie ein Soundtrack.

HH: Wer schreibt bei euch hauptsächlich die Songs? Verfolgt ihr ein bestimmtes Konzept wenn ihr eure Lieder und Texte schreibt?

Tristessa: Jede von uns schreibt ihre eigenen Stücke. Die ganze Musik wird von drei verschiedenen Köpfen geschrieben, drei verschiedene Stimmungen und das macht das ganze so vielfältig. Wenn eine eine Idee für ein Lied hat, hören sich die anderen das an. Wir bessern dann aus, fügen Sachen hinzu oder streichen Teile um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten. Nach dem Einüben ändern wir immer noch herum. Dadurch entstehen manchmal auch sehr lange Stücke. Abgesehen von dieser Standardtechnik werden wir hauptsächlich durch uns und unsere Gefühle inspiriert. Aber auch äusserliche Faktoren wie Filme und Bücher beeinflussen uns.

HH: Warum spielt ihr ausgerechnet Melodic Black Metal und keinen andrern Stil?

Tristessa: Wir spielen nicht nur MBM. Auf unserem Demo und auch auf unserer ersten CD haben wir extremsten Black Metal gespielt, wir haben die Grenzen der Aggressivität und Geschwindigkeit ausgelotet. Aber wir können schliesslich nicht immer das gleiche machen, weswegen wir neue Wege suchen. Außer BM wollen wir nichts anderes spielen. Zwar hören wir auch viel andere Musik, aber letztendlich werden wir immer BM machen, weil wir durch diesen Stil am meisten inspiriert werden. Wir halten die BM-Szene für eine recht offene Szene, die Thrash, Death und andere harte Elemente beinhalten kann. Neben Astarte spielt jede von uns ab und zu in einigen anderen griechischen Bands. Aber nicht offiziell, nur zur Abwechslung und der Erfahrung halber.

HH: Was hälst du von der derzeitigen BM-Szene?

Tristessa: Ich bin da ziemlich neutral. BM steckt zur Zeit in einer Krise, man hat alles schon mal gehabt. Es herrscht inzwischen ein harter Konkurrenzkampf in dieser großen Szene. Ich bin momentan ein bisschen enttäuscht vom derzeitigen BM, deshalb gibt es nur einige wenige Bands, auf die ich ein Auge geworfen habe.

HH: Was bedeutet BM bzw. Metal generell für euch?

Tristessa: Wir reden von Musik im Allgemeinen. Für uns ist es vor allem wichtig uns auszudrücken und etwas zu erschaffen. Wir fühlen uns durch unsere Band ausgefüllt. Wie Du vielleicht weisst, bedeutet das Wort "Kunst" denen viel, die ihr dienen und denen, die sie akzeptieren. Sie ist eine absolut persönliche Ausdrucksweise, die man mit jedem teilen kann, egal welchen Geschlechts, Herkunftsland oder Nationalität. Musik ist für uns eine Allgemeinsprache der Verständigung, die Ideen, Glauben, Gedanken und Gefühle transportiert. Das ist eine allgemeine Beschreibung dessen, wie wir Musik sehen. Wenn man tiefer geht, gibt es dort unzählige Dinge, die ich aufzählen könnte. Es ist das A und O freier Entfaltung. Wir denken, wir haben eine einzigartige Welt erschaffen und wir leben in dieser. Ausserhalb täglicher Routine. Es ist eine mächtige Waffe für uns, in unseren Werken zu leben.

HH: Welche sind deine 5 Lieblingsbands?

Tristessa: Iron Maiden, Uriah Heep, Eloy, Summoning, Emperor.

HH: Welche Art von Musik hörst du sonst an?

Tristessa: Eigentlich alles, keine speziellen Gebiete, was zählt ist die Qualität.

HH: Glaubst du an Gott, die Natur oder ein andere übernatürliche Kraft?

Tristessa: An Gott?? NEIN!! Aber es gibt mit Sicherheit übernatürliche Kräfte. Man muss sein ganzes Leben lang üben, um diese Kräfe zu verstehen und zu kontrollieren. Aber die Natur ist sicherlich das mächtigste Element dessen, was wir unsere Welt nennen.

HH: Was denkst du über den Tod?

Tristessa: Er ist das Ende des Lebens und vielleicht der Beginn von etwas Neuem. Die Seele hat mit Sicherheit irgendeine Art von Energie, die irgendwo hingeht.

HH: Stell dir vor, du bist für einen Tag unsichtbar. Was würdest du tun?

Tristessa: Ich würde leiden!! Ich wäre zwar mit Leuten zusammen, aber ich könnte nicht mit ihnen interagieren.

HH: Drei CDs, die du mit auf eine einsame Insel mitnehmen würdest!

Tristessa: Rotting Christ- Dead Poem
Limbonic Art- Moon in the Scorpio
Emperor- Night side eclipse.

HH: Stell dir vor, du steckst in einem kaputten Aufzug fest, welche Berühmtheit sollte mit dir eingeschlossen sein?

Tristessa: Zakk Wylde!!!!

HH: Wann kann man euch auf Tour bewundern, vor allem in Deutschland?

Tristessa: Bisher haben wir noch keine Pläne in punkto Auftritten, mal abwarten, was die Zukunft so bringt.

HH: Welches ist dein Lieblingsfestival?

Tristessa: Ich gehe auf keins außerhalb Griechenland, deshalb konzentriere ich mich nur auf die griechischen.

HH: Zukunftsträume?

Tristessa: Was die Musik angeht, naja, unsere Träume bestehen immer daraus, noch höhere Ziele zu erreichen und bessere CDs zu machen.

HH: Zum Abschluß noch ein paar Wort nach München und den Rest der Welt?

Tristessa: Vielen Dank an eure Leser und euer Magazin. Bald wird es was Neues von uns geben. Bis dahin: Darkest Hails von Astarte!!!

Lord Obirah

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