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Interview

English VersionInterview mit Blood Tsunami (18.05.2007)

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Die Norweger von Blood Tsumani haben mich mit ihrem Album, schlicht und ergreifend Thrash Metal tituliert, ziemlich überrascht, ist doch Skandinavien für den Export-Schlager Black Metal berühmt. Dabei könnte der Titel der Scheibe treffender nicht gewählt worden sein, hauen die Jungs einem doch ein richtiges Thrash-Brett um die Ohren, das sich gewaschen hat. Grund genug also, ein paar Fragen in Richtung Norwegen einzutüten, die bereitwillig, jedoch kurz und prägnant von Faust beantwortet wurden, der dem ein oder anderen sicherlich durch Bands wie Emperor oder Dissection bekannt sein dürfte.

HH: Hi! Wie geht es dir? Ich glaube, dass noch nicht viele Leute eure Band kennen. Kannst du uns etwas über die Band und ihre Geschichte erzählen?

Faust: Die Band wurde 2004 von Pete gegründet. Er spielte vor Blood Tsunami bei norwegischen Bands wie Hellride und Datsun. Mein musikalischer Werdegang beinhaltet Bands wie Emperor, Thorns, Dissection, Aborym und mehrere.

HH: Auf eurer Homepage habe ich gelesen, dass eure Einflüsse hauptsächlich von der Bay Area und der deutschen Thrash-Szene kommen. Welche Bands beeinflussen euch hauptsächlich? Warum inspiriert euch Thrash Metal?

Faust: Pete schreibt unsere ganze Musik und er ist ein Thrash-Anhänger, seit er 1986 sein erstes Kreator-Album gekauft hat. Also beeinflusst das ohne Zweifel seine Musik. Ich schätze dass er nicht diese oder jene Szene bevorzugt, er ist einfach ein Thrash Metal-Fan mit all seinem Herz und seiner Seele.

HH: Auf euren Bildern seht ihr sehr jung aus. Wie seid ihr mit Thrash Metal oder Metal in Berührung gekommen?

Faust: Wir sehen jung aus? Wie gesagt, Pete kaufte sein erstes Kreator Album 1986, er ist mittlerweile 34 Jahre alt, hat vier Kinder, wobei seine älteste Tochter 14 Jahre zählt. Ich bin 33 und ca. seit 1987 Metaller. Die anderen beiden Jungs sind respektable 30 und 28. Wenn man uns also als jung bezeichnet, ist das für uns alle ein Kompliment... haha!

HH: Norwegen ist normalerweise bekannt für Black Metal Bands und eine große Black Metal Szene. Ist es für auch als Thrash Metal Band schwerer voran zu kommen?

Faust: Nicht wirklich. Wir haben viele Freunde, Bands und Magazine die uns immer unterstützen. Ich weiß, dass Norwegen immer vordergründig für Black Metal bekannt sein wird, aber es gibt auch hier einen Haufen großartiger Death und Thrash Metal-Bands.

HH: Bitte charakterisiere die norwegische Metal Szene wie du sie siehst.

Faust: Es gibt viele großartige Bands und in der Gegend um Oslo, wo ich lebe, finden viele Gigs und Events statt. Von Zeit zu Zeit schwappen einige Trends von anderen Ländern rüber, aber das ist keine Katastrophe.

HH: Ein Tsunami steht für eine große Katastrophe, gerade wenn man an Thailand denkt, was ja noch nicht lange zurück liegt. Wieso habt ihr euch Blood Tsunami als Bandnamen ausgesucht?

Faust: Der Name wurde vor der Katastrophe in Südostasien gewählt. Wir haben drüber nachgedacht den Namen zu ändern, haben uns aber doch dagegen entschieden. Die Leute die wirklich an der Musik interessiert sind wissen, dass wir vor dem Tsunami in Asien existiert haben. Außerdem vergessen Leute ziemlich schnell und es interessiert niemanden.

HH: Welche Pläne habt ihr für die Zukunft? Was ist euer Ziel als Band?

Faust: Fetzende Alben aufzunehmen und großartige Gigs zu spielen. Einfach den Geist des Thrash Metals am Leben zu halten.

HH: Von was handeln eure Songs? Erzählst du uns etwas über den Inhalt der Songs? Sind es nur Fiktionen oder handelt es sich um reale Aussagen?

Faust: Nun, Pete schrieb alle Texte für das Debut-Album. Grundlegend drehen sie sich um Tod und Zerstörung, einfach, was ihm gerade in den Sinn kommt, im Stile der alten Kreator und Sodom-Texte. Ich werde wohl für das nächste Album auch etwas hierzu beitragen und das Destruktive etwas abmildern, aber es wird weiter sehr dunkel gehalten sein.

HH: Was war der Grund für das instrumentale Stück "Godbeater"? - Hattet ihr keine Ideen für einen Text? J

Faust: Wir wollten etwas Ähnliches ausprobieren wie Metallica mit ihren "Call Of Ktulu" und "Orion". Das sind zwei der besten Metal-Instrumentale die je geschrieben wurden. Es soll eine Ode an die Metallica der 80er Jahre sein.

HH: Wie entstehen eure Songs? Ist jedes Bandmitglied am Songwriting beteiligt?

Faust: Hauptsächlich Pete und ich schreiben die Songs. Das bedeutet Pete entwickelt die Riffs und die grobe Zusammenstellung. Dann setzen wir uns zusammen hin, fügen alles zusammen und probieren einiges aus. Eingesungen wird zum Schluss alles von Pete.

HH: Welche Reaktionen habt ihr bisher auf eurer Album erhalten? Habt ihr damit gerechnet?

Faust: Bisher haben wir rasende Kritik von England (Terrorizer, Metal Hammer und Kerrang!) erhalten, sehr gute haben wir auch in Norwegen und Deutschland bekommen. Bisher haben wir keinen wirklichen Verriss bekommen, das ist schon mal vielversprechend.

HH: Ihr habt viele Auftritte in Norwegen gehabt. Waren irgendwelche dabei, die es wert sind zu erwähnen? Irgendwas Lustiges oder Außergewöhnliches?

Faust: Ich glaube sie waren alle ziemlich normal. Wir werden morgen auf dem Inferno Festival spielen, dann haben wir fünf Auftritte in England und Schottland mit Zyklon im Mai und danach wahrscheinlich noch ein paar in Norwegen.

HH: Was würdest du tun, wenn du nicht in einer Band spielen würdest?

Faust: Wahrscheinlich einen gewöhnlichen Job mit scheiß Aufgaben und ohne Spaß.

HH: Welche ist deine All-Time Top-Band?

Faust: Schwer zu sagen. Ich höre viel Posion Idea die sind die perfekte Mischung zwischen Metal und Hardcore. Black Sabbath, Celtic Frost und Bathory sind auch großartig. Klassiker sind natürlich auch Kiss, Motley Crue und Iron Maiden.

HH: Danke für deine Antworten. Die letzten Worte gehören dir.

Faust: Dankeschön für eure Unterstützung. – Keep Metal Alive!

Ray

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