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English VersionInterview mit Scelerata (24.04.2007)

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Wenn man an Brasilien denkt, fallen einem als Erstes zwar Copacabana, Caipirinha und Rio de Janeiro ein (Quatsch - als Erstes fällt einem da Ronaldo, Ronaldinho und Lucio ein... - Kara), aber auch keine unwesentliche Rolle spielt dort die Musik. Neben bekannten Genregrößen wie Sepultura, Soulfly, Angra und Shaaman gab es im vergangenen Jahr mit Fates Prophecy eine Überraschung und auch dieses Jahr gibt es einen Newcomer von dort zu vermelden. Scelerata, so der Name der jungen Band macht sich nun auf die Welt zu erobern. Was es so aus dem Amazonasgebiet zu vermelden gibt, erzählt Drummer Francis Cassol.

HH: Hi! Wie geht's euch denn?

Francis: Alles läuft großartig und es ist mir eine Riesenfreude hier mit den Heavyhardes-Fans zu reden.

HH: Wie sind denn bis jetzt die Reaktionen auf euer Debutalbum Darkness And Light ausgefallen?

Francis: Um völlig ehrlich zu sein, sind wir sehr überrascht! Natürlich wollten wir ein tolles Album abliefern und in der Lage sein es weltweit veröffentlichen zu können, aber wir sind erstaunt, dass all das schon bei unserem ersten Album passiert. Es wurde auf jedem Kontinent veröffentlicht, außer in Afrika. Wir haben großartige Reviews bekommen, Interviews in Magazinen wie zum Beispiel in den japanischen Young Guitar und Burrn und im brasilianischen Rock Brigade. Hier in Brasilien haben die Leute Darkness & Light zum drittbesten Album 2006 hinter Sepultura und Angra gewählt. Diese ganz besonderen Dinge motivieren uns weiter zu rocken und Songs zu schreiben, die uns sehr gefallen.

HH: Wie lange habt ihr für das Songwriting gebraucht?

Francis: Das Komponieren fing an als wir die Band zusammengestellt haben, ich rede hier jetzt von 2001. Aber es hat eine Zeit lang gedauert, denn wir hatten keine Perspektive irgendetwas zu dieser Zeit aufzunehmen. Aber Ende 2004, als wir wussten wir waren bereit ein Album aufzunehmen, begannen wir Demos und das ganze Zeug zu machen. Im April 2005 fingen wir an in Sao Paolo die Drum-Tracks aufzunehmen. Im Mai hatten wir dann alles aufgenommen, und der Mix war im Juli fertig, glaube ich. Ein paar interessante Dinge beim Album sind das Auftreten von Angra-Sänger Edu Falashi beim Track "The Spell Of Time" sowie zwei tolle Akkordeon-Soli im Track "Endless", die von einem außergewöhnlichen lokalen Künstler, namens Renato Borghetti, eingespielt worden sind. Wir masterten mit Dennis Ward das Album im Dezember 2005 und veröffentlichten es in Brasilien und Asien im Oktober 2006. Und natürlich sind wir über die Veröffentlichung 2007 von MTM Music/SPV in Europa und Australien, sowie von Nightmare Records in Nordamerika sehr glücklich und auch froh.

HH: Wer ist bei euch für das Songwriting verantwortlich?

Francis: Die Jungs an den Saiten sind die Hauptsongwriter, aber die Songs sind voller Ideen von allen fünf.

HH: Ich denke mal, nicht jeder kennt euch. Könntest du also bitte kurz noch etwas mehr über eure Geschichte erzählen?

Francis: Die Band fing an als Gustavo Strapazon (Bass) and Bruno Sandri (Gitarre), die beide schon Freunde sind seit sie jung waren, mich zu einer Jam Session eingeladen haben. Sie haben nach einem Drummer gesucht um eine Heavy Metal Band zu gründen. Schnell verstanden wir uns gut und wir wurden zu sehr guten Freunden. Das war so im Oktober 2000. Und 2001 stießen Carl Casagrande (Vocals) und Rodrigo Velasco (Gitarre) zur Band. Wir spielten viele Gigs, nahmen ein paar Demo Songs auf und in Dezember 2004 wurde Rod von Magnus Wichmann (Gitarre) ersetzt. Seit da haben wir das gleich Line-Up und hoffentlich wird es sich nie ändern!

HH: Hat euer Bandname etwas mit dem lateinischen Castra Scelerata zu tun oder hat das mit etwas anderem zu tun?

Francis: Als wir anfingen nach einem Bandnamen zu suchen, wussten wir dass wir etwas anderes wollten und von den Klischees weggehen würden. Rod Velasco, unser Ex-Gitarrist, kam mit dieser Idee an und wir mochten sie sofort. Im Portugiesischen bedeutet die Wordphonetik Geschwindigkeit, beschleunigt, schnell. Zusammen mit der richtigen lateinischen Bedeutung (Verbrecher, Bösewicht) wussten wir, wir hatten einen Heavy Metal Namen für eine Heavy Metal Band.

HH: Auf was bezieht sich euer Albumtitel?

Francis: Jeder geht durch sehr schwere Zeiten und genauso extrem zufriedene und glückliche Momente. Daran dachten wir als wir auf den Titel gekommen sind. Und der Phönix im Coverartwork ist dafür ein gutes Symbol. Ich meine, der Phönix stieg aus der Asche um ewig zu leben. "Die Dunkelheit wird das Licht finden".

HH: Wer hatte die Idee für das Coverartwork?

Francis: Wir haben einen sehr guten Künstler aus Sao Paolo angerufen um das Artwork für unser erstes Album zu gestalten. Er heißt Rodrigo Cruz und wir kannten seine Arbeit mit Künstlern wie Shaaman, Kotipelto und ein paar anderen Bands aus Brasilien. Für das Cover wollten wir etwas Dunkles und mit einem Symbol, etwas das wir auf unseren künftigen Alben benutzen könnten, so wie Eddie von Iron Maiden, natürlich in einem geringern Maße! Rodrigo kam mit der Idee von einem versteinerten Phönix mit Feuer an. Als er uns die endgültige Form zeigte, hat es uns sofort gefallen, gerade weil der Phönix viel mit dem Albumtitel Darkness And Light zu tun hat.

HH: Wovon handeln eure Lieder? Kannst du bitte zu den einzelnen Liedern etwas erzählen?

Francis: Jeder Song ist auf seine eigene Weise interessant. "Holy Fire" hat zum Beispiel einen großartigen Chorus und Gitarrenduelle. "Eminence" ist fast so, als ob der ganze Song ein Chorus ist, die Leute können den gesamten Song mitsingen. Bei "The Spell Of Time" wird die Akustik-Gitarre in klassischer Weise gespielt, dazu ein toller Chorus und einen ganz besonderen Auftritt von Angra-Sänger Edu Falashi. "Ethereal Places" hat ein fantastisches Bass-Riff und bringt jeden Metal-Fan dazu mit dem Kopf zu bangen. "Endless" ist ein sehr einzigartiges Stück Metal mit Akustik-Gitarre und Akkordeon-Soli. "Darkness And Light" ist der "langsame Song" des Albums auch wenn er sehr heftige Anteile hat. "Spirits Looking For..." ist ein langer Song, einer der "Prog Metal"-Songs des Albums mit ein paar sehr heavy Gitarrenriffs. "Wings To Fly" ist unser Power Metal-Track. Und schließlich das acht-Minuten-Epos "Adonai", der längste Song von allen, das von religiösen Spannungen im mittleren Osten handelt und tolle Gitarrenriffs und sehr nette Schlagzeugpassagen besitzt.

HH: Was sind eure musikalischen Einflüsse? Habt ihr irgendwelche Idole?

Francis: Jeder von uns hat Lieblingsbands und -künstler und all diese hört man auch auf dem Album. Aber generell glaube ich dass solche Künstler wie Helloween, Angra, Malmsteen, Iron Maiden und Dream Theater die Leute verstehen lassen, um was es sich bei unserer Musik handelt.

HH: Seid ihr Vollzeitmusiker oder habt ihr einen festen Job?

Francis: Tatsächlich bin ich das einzige Bandmitglied, das einen festen Job hat. Ich bin ein Architekt und habe meine eigene Firma. Die anderen vier verbringen ihre Zeit damit als Produzent, Songwriter und Musiker tätig zu sein.

HH: Was sind eure weiteren Zukunftspläne? Was wollt ihr noch erreichen?

Francis: Wir vertrauen in der Lage einer Band zu sein sehr stark. Wir glauben dass noch so viel getan werden muss und ich rede über Songwriting, Alben, Auftritte, Tour etc. Die Straße ist sehr lang, mit vielen schweren Zeiten durch die wir noch gehen müssen aber wir sind gewillt uns allem zu stellen und die Musik weiter zu machen, die wir lieben. Wir glauben an unsere Talente und die Art wie wir die Musikindustrie und unser Songwriting betrachten.

HH: Vielen Dank für das Interview! Gibt es noch etwas das du loswerden möchtest?

Francis: Es war eine Freude und wir werden immer bereit für euch sein! Wir sind sehr aufgeregt unser erstes Album in Europa zu veröffentlichen. Wir haben bereits ein paar großartige Reviews in Print- und Onlinemagazinen bekommen, die uns sehr glücklich gemacht haben. Hoffentlich werden wir es bald schaffen eine Tour durch Europa zu machen, so dass uns die Leute live sehen können. Meine letzte Nachricht lautet: vertraut brasilianischem Heavy Metal, denn dort gibt es eine sehr starke Szene und großartige Bands.

Andi

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