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Konzert-Bericht

Opeth & Cynic

Backstage, München 06.12.2008

Kurz nach 20:00 Uhr, zugegeben einen Tick zu spät gegenüber dem offiziellen Konzertbeginn, treffe ich im Backstage ein und muss feststellen: Ausverkauft! Hätte ich zugegebenermaßen nicht unbedingt erwartet, aber egal, hübsch in die Schlange eingereiht und dem Eingang entgegengetrottet. Drinnen erstmal ein Bier geordert, den Merchstand konsultiert und festgestellt, dass die Preise einigermaßen akzeptabel sind. Weiter geht's Richtung Bühne, deren hinterer Bereich von allerlei verhangenen Gegenständen gesäumt wird. Etwas links und rechts der Mitte im mittleren Bereich zieren zwei Flaggen im Design der aktuellen Cynic-Scheibe die Bühne.

Gegen 20:15 Uhr ist es dann soweit, Cynic betreten die Bühne!? Cynic? Die hätte ich eigentlich erst nach The Ocean erwartet, aber ok, sei's drum. Die Jungs sorgen jedenfalls vom Fleck weg für Staunen und offene Münder, denn was hier an spieltechnischer Brillianz geboten wird, ist schlicht und ergreifend nicht von dieser Welt. Cynic brennen ein unglaubliches Feuerwerk an Fingerfertigkeit, Harmonie und Melodie ab, dass einem fast schon schwindlig werden kann. Deshalb steht der überwiegende Teil der Anwesenden auch ehrfürchtig und staunend vor der Bühne, Action gibt's weder vor noch auf der Bühne, der Applaus im Anschluss an einen Song ist dafür aber umso größer. Am meisten wird gejubelt, wenn Cynic etwas älteres Material zum Besten geben, aber auch die neuen Songs vom gerade erschienenen Album Traced In Air werden gebührend gefeiert. Am Ende steht ein hervorragender Gig, der mit knapp 35 Minuten aber definitiv zu kurz ausfällt.

Opeth betreten gegen 21:15 Uhr, wie vor zwei Jahren auch schon, die Bühne und sofort herrscht Hochstimmung im Publikum. Jede Reihe macht einen Schritt nach vorne, hinten wird es entsprechend luftig, es wird geklatscht, gepfiffen und gejubelt, den Schweden wird ein rundum gelungener Empfang bereitet. Die Band gibt sich äußerst spielfreudig und scheint sehr gut aufgelegt, allen voran Fronter Mikael Akerfeldt, der sich nicht nur an der Gitarre als wahrer Könner outet, sondern auch gesangstechnisch perfekt umsetzt, was man von Platte gewohnt ist. Ganz großes Kino, wie Mikael auf der einen Seite zart und zerbrechlich singt, nur um im nächsten Moment auf derbste Art und Weise alles in Grund und Boden zu growlen. Außerdem weiß der Gute inzwischen ziemlich genau, wie er das Publikum anzupacken und zu führen hat, damit ein Konzert als Erfolg verbucht werden kann.
Hauptaugenmerk bei der Songauswahl liegt bei diesem Konzert verständlicherweise auf den neueren Sachen, dennoch kommen auch alte Gassenhauer zum Zuge, bei denen das Publikum etwas deftiger zu Werke geht. Der Jubel fällt aber nach jedem Track sehr lautstark aus, nur als nach knapp eineinhalb Stunden der letzte Song angekündigt wird, ist etwas Enttäuschung vor der Bühne auszumachen. Doch als Opeth für einen Song zurück auf die Bühne kommen, ist am Ende des Sets so ziemlich jeder rundum zufrieden.

Alles in allem eine faszinierendes Konzert zweier großartiger Bands, die das Backstage nicht ganz ohne Grund ausverkauft haben. Fragt sich nur, wann The Ocean gespielt haben, mit dem offiziellen Konzertbeginn von 20:00 Uhr laut Backstage-Homepage hatten die Jungs jedenfalls nicht viel am Hut. (Gerüchten zufolge haben The Ocean um halb acht angefangen und waren demzufolge um 20:00 Uhr schon wieder fertig. Ganz großes Kino, liebes Backstage. - Kara)

Lord Obirah


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