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Festival-Bericht

Up From The Ground

mit Testament, Entombed, Arch Enemy, Illdisposed, Apophis, Benediction, Demonical, Disaster K.F.W., Ear-Shot, Enthroned, Equilibrium, Evocation, Fleshless, Graveworm, Grind Inc., Justice, Krisiun, Kromlek, Onslaught, Sabbat, Sadist, Scar Symmetry, Scarecrow, Sonic Syndicate, Suidakra & Vomitory

Festivalgelände Gemünden, Gemünden 24. + 25.08.2007

(Fotogalerien: Uftg2007 Freitag, Uftg2007 Samstag)

Wieder neigt sich eine Festivalsaison dem Ende entgegen, wieder bietet das Up From The Ground-Festival zu den letzten Sonnenstrahlen im August feinste Unterhaltung in Sachen Underground-Metal, wobei mit Testament, Arch Enemy, Entombed oder Krisiun auch diesmal wieder größere Vertreter der metallischen Zunft am Start waren.

Die Anreise am Vortag des Festivals zeichnete sich durch entspannte Gelassenheit aus, die Kontrollen hielten sich in Grenzen und das Personal war immer freundlich und hilfsbereit. Die Autos der Anreisenden wurden ordentlich in Reih und Glied verfrachtet, so dass zwischen den Autoreihen immer ausreichend breite Rettungsgassen für eventuelle Notfälle frei blieben. Daneben waren alle Anwesenden immer bereit untereinander auszuhelfen, der Meinungsaustausch ging immer fair vonstatten und überhaupt war die Atmosphäre super gelöst und entspannt.

Als Neuerung stand den Feierwütigen diesmal ein kleines Partyzelt mit Cocktailbar und Biergarten zur Verfügung, wo es jeden Abend eine amtliche Aftershowparty zu feiern gab. Außerdem konnte man hier ab morgens 6:00 Uhr bis abends 18:00 Uhr ein ausgedehntes Frühstücksangebot in Anspruch nehmen, das neben den üblichen Verdächtigen wie Semmeln, Wurst und Marmelade auch ein zünftiges Weißwurstfrühstück umfasste. Einem erfolgreichen Festival stand also nichts mehr im Wege und auch der Wettergott meinte es mehr als gut mit dem Metal-Volke, denn die Sonne brannte tagsüber erbarmungslos auf die Köpfe der Besucher und Musiker.
(Lord Obirah)

Freitag, 24.08.2007

Ear-Shot, die Drittplatzierten beim Nuclear Blast Bandcontest, hatten die Aufgabe, das Festival zu eröffnen. Und sie wurden dieser mehr als gerecht. Zwar wurden dieses Jahr die Pforten recht knapp vor Auftrittsbeginn erst geöffnet, jedoch strömte gleich eine ordentliche Anzahl Fans vor die Bühne. Die Jungs konnten mit ihrem Thrash Metal mit leichtem Metalcore-Einschlag die ersten Banger auf ihre Seite ziehen. Auf der Bühne selbst wurde zwar auch kräftig gebangt, jedoch war ansonsten relativ wenig Bewegung zu verzeichnen. Auch das aufgestellte Keyboard konnte nicht richtig durch die Boxen vernommen werden. Mit ordentlichem Beifall wurden die Jungs allerdings nach ihrem Set, der nach meiner Uhr fünf Minuten zu früh beendet wurde, verabschiedet.
(Ray)

Apophis zählten für mich auf dem diesjährigen Up From The Ground zu der Überraschung des Festivals. Die Schwaben stellten sich bescheiden mit "Hallo UFTG, wir sind Apophis und bringen euch Death Metal" vor. Was dann kam, war eine halbe Stunde ordentlich groovender Death Metal, angereichert mit der nötigen Melodik. Vor der Bühne waren weiterhin Banger zu verzeichnen, wenn nicht gerade Hey-Hey-Rufe angestimmt wurden. So macht das Spaß. Bernd Kombrink (Vocals) war viel auf der Bühne unterwegs und lieferte eine gute Show, genau wie der Rest der Band. Dass hier nicht nur gegrowlt werden kann, bewies er auch mit der ein oder anderen kurzen cleanen Passage. Geiler Gig, also gleich ab zum Merch-Stand und die CD gesichert.
(Ray)

Das letzte Album Collateral Damage von Disaster K.F.W. hat mir ganz gut gefallen, entsprechend groß war die Vorfreude auf diesen Auftritt, auch weil die Hoffnung bestand, älteres Material zu hören zu bekommen. Kurzes Intro, noch ein Schluck Bier seitens der Band und los geht's. Disaster K.F.W. boten ein sehr abwechslungsreiches Set, "Todeskrieg" (Death Ritual), "Fear Is Our Crowd (Fuck Sauerkraut)", "Kill All Humans" oder das abschließende "Clash Of The Titans" boten feines Futter zum Bangen, mal schnell, mal langsam, mal deathiger, mal thrashiger. Trotzdem kamen Disaster K.F.W. nur bedingt an, denn bis auf einige Die Hard-Banger und höflichen Applaus konnten die Weimarer nichts einheimsen, was vielleicht an der etwas unspektakulären Show lag. So aber war der Auftritt zwar entspanntes aber durchschnittliches Geprügel.
(Lord Obirah)

Centinex früher, Demonical heutzutage, jetzt live auf der UFTG-Bühne. Demonical boten klassischen Schwedentod, roh, ungeschliffen, fett und voller Groove. Die Jungs kamen vom Fleck weg gut beim Publikum an, hier wurde gemosht was die Rübe hergab und auch auf der Bühne gaben sich alle Beteiligten sehr viel Mühe. So geriet der Auftritt zu einer Art Triumphzug, der mit dem Versprechen endete, dass Demonical die deutschen Bühnen wieder beehren würden. Mit diesem Auftritt im Lebenslauf darf sich der geneigte Death Metal-Fan jetzt schon freuen!
(Lord Obirah)

Justice durften sich heuer auf einigen Festivals austoben und die Zuschauer anheizen. Auch auf dem UFTG waren die Franken zu Gast und boten abermals eine professionelle und blitzsaubere Show. Man merkt halt doch, dass Justice schon seit vielen Jahren auf der Bühne stehen. Trotzdem wirkte das Spektakel zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt oder einstudiert, alles kam sehr natürlich und spontan rüber. Das honorierte auch das Publikum, gab hier abermals kräftig Gas und verzieh Sänger Mitch auch seinen versehentlichen Dank an das Summer Breeze-Publikum. Das Summer Breese scheint hier doch mehr Eindruck hinterlassen zu haben, als man dachte. Leider blieb aufgrund einiger Verschiebungen im Zeitplan nicht genug Zeit übrig um die beiden Songs zu präsentieren, die noch beim Summer Breeze zum Zuge kamen. Schade, aber "2 Minutes To Live", "War TV", "The World Is Not Mine" "Future Oppressions" oder das abschließende "Highschool Death" entschädigten dafür zur Genüge!
(Lord Obirah)

Bei Evocation zog es die bis zu diesem Zeitpunkt meisten Leute vor die Bühne. Die Schweden-Deather zeigten sich dabei äußerst agil und waren entsprechend engagiert auf der Bühne unterwegs. Das setzte natürlich auch beim Publikum Energien frei, das Evocation nach allen Regeln der Kunst unterstützte und abfeierte. Zu Smashern wie "Chronic Hell", "Feed The Fire" oder "Through the Darkened Peril" ließ sich das auch hervorragend angehen, so dass dieser Auftritt ein echter Hingucker wurde. Hut ab vor dem bisher besten Auftritt des Festivals.
(Lord Obirah)

Die 15 Minuten Umbaupause zwischen zwei Bands waren wohl nicht immer genügend Zeit, denn Scar Symmetry kamen bereits mit 15 Minuten Verspätung auf die Bühne. Den Auftritt der Schweden fand ich persönlich etwas seltsam. Beim ersten Lied gabe es wie im weiteren Verlauf auch, einige gedoppelte Gesangspassagen, bei denen Sänger Christian Älvestam und wenn ich mich nicht irre Gitarrist Per Nilsson mehr gegen- und nebeneinander anstatt miteinander sangen. Vielleicht war das auch Absicht, bei mir kam's aber reichlich schräg an. Zwar kamen Scar Symmetry immer besser in Schwung, im Teich der progressiven Death Metal-Bands gibt es aber viele viele andere Bands, die weit weit besser sind als die Schweden. Was an Scar Symmetry so besonders sein soll, kann ich mir auch nach diesem Auftritt nicht erklären, vielen Leuten aber ist und war das völlig schnurz, denn das Quintett erntete für jeden Song sehr viel Beifall. Trotzdem nicht mein Bier.
(Lord Obirah)

Um die Münchner Equilibrium ist es ja in letzter Zeit etwas still geworden. Umso gespannter war ich auf diesen Gig. Um es gleich vorne weg zu nehmen: Die Band hatte leichtes Spiel mit den Fans, denn sie fraßen ihnen aus der Hand. Der Fixstern brannte zu diesem Zeitpunkt schon ordentlich runter und machte es nicht nur für die Band zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Mit "Unter Der Eiche" legte man einen ordentlichen Einstieg in den 40-minütigen Set hin. Die Stimmung im recht vollen Auditorium war sofort ausgezeichnet, es wurde mitgegröhlt und gebangt. Helge (Vocals) hatte sichtlich Spaß und brauchte eigentlich die Fans nicht wirklich zu animieren, hier ging jeder von sich aus mit. Nur der Aufforderung nach mehr Surfern wurde nicht in entsprechendem Ausmaß Folge geleistet. Auch einen Ausblick auf das neue Album wurde in Form eines neues Songs gegeben, dessen Titel ich allerdings nicht wirklich verstanden habe. Aber egal, der neue Song läuft ordentlich gut rein und macht Lust auf mehr. Einziger Wehmutstropfen bei diesem Gig: beim Song "Met" gab es nicht die ansonsten übliche Flaschenrumreiche. Schade. Aber Spaß hat's auf alle Fälle gemacht.
(Ray)

Bereits auf dem diesjährigen Wacken konnte mich Sabbat begeistern und auch der heutige Gig macht da keine Ausnahme. Die Band um den sehr sympathischen Sänger Martin Walkyier (Vocals) spielte ordentlich bei Abendsonne einen auf. Bei Klassesongs der Marke "Hosanna In Excelsis", "For Those Who Died" oder "Behind The Crooked Cross" aber auch kein Wunder. Martin versuchte sich stellenweise in deutschen Ansagen, die ihm auch recht gut gelangen, auch wenn er mit der Zeit mehr dem Englischen den Vorzug gab. Aber die Ansage "Ihr Deutschen seid immer gut drauf und immer besoffen" wird wohl länger in meinem Gedächtnis hängen bleiben. Solche Schoten waren natürlich gut für die eh schon Klassestimmung und auch ein Pit ließ nicht lange auf sich warten. Leider war man zu diesem Zeitpunkt schon einiges im Verzug und Sabbat mussten ihren Set kürzen, da auch sie schon rund zehn Minuten über der Zeit waren. Schade, hier hätte man noch gut den ein oder anderen Song gehört.
(Ray)

Und dann war Zeit für die Band, die wohl die meisten Diskussionen auf dem diesjährigen Up From The Ground hervorgerufen hat. Die Rede ist von den Nuclear Blast-Senkrechtstartern Sonic Syndicate. Mit rund 20-minütiger Verspätung ging es dann los. Mir persönlich ist es ein Rätsel, warum diese Band diese Position im Billing bekommen hatte (auf Wacken waren sie noch Opener am Samstag). Hier jedoch durften sie zu Prime Time um acht Uhr abends auf die Bretter. Nachdem ich sie schon im hohen Norden gesehen hatte, war ich auf diesen Gig gespannt. Klar muss man zugeben, dass es die Band versteht, Stimmung zu erzeugen. Vor der Bühne war mächtig viel los und es wurde gebangt und gemosht. Die beiden Sänger Richard Sjunnesson und Roland Johansson waren genau wie der Rest der Band viel unterwegs, jedoch zeigten sich gerade bei den cleanen Passagen an diesem Abend doch einige Defizite. Auch an diesem Abend war der Gesang zweistimmig zu vernehmen, obwohl nur ein Sänger aktiv war... Wie dem auch sei, der Großteil der Anwesenden feierte die Band gut ab und war froh. Sonic Syndicate sollten jedoch schleunigst versuchen, den Touch einer gecasteten Band los zu werden, sonst bleiben sie den Fans nur als Band mit der hübschen Bassistin in Erinnerung.
(Ray)

Irgendwie geriet der Zeitplan immer mehr aus den Fugen, Krisiun durften erst 25 Minuten später als geplant auf die Bühne. Das störte aber keinen wirklich, denn die Brasilianer legten schon beim Soundcheck los wie die Feuerwehr. Als dann das Licht ausging und die ersten Töne durch die PA schallten, gab es auch vor der Bühne kein Halten mehr. Von der ersten bis zur letzten Minute sah man viel fliegendes Haupthaar, aber in gleichem Maße, zumindest ging es mir so, waren viele damit beschäftigt, über die technische Versiertheit der drei Brüder und die Geschwindigkeit der dargebotenen Songs zu staunen. Als Krisiun schließlich das Venom-Cover "In League With Satan" in typischer Krisiun-Manier zum Besten gaben, musste man erstmal verdauen, wie schnell man diesen Klassiker zocken kann. Cronos und Co. wären danach wohl erstmal im Sauerstoffzelt gelandet. Hammer! Ebenso wie der gesamte Auftritt der Brasilianer, der absolut beeindruckend war und somit zu einem Highlight des gesamten Festivals avancierte.
(Lord Obirah)

Als Ersatz für die gecancelten Dying Fetus durften die Dänen Illdisposed auf die Bühne, und sofort war Nuttenpower angesagt. Die Jungs entpuppten sich als würdiger Ersatz, auch wenn es doch eine ganz andere Musikrichtung war. Aber egal, jetzt war Party Time und die ließen sich die Dänen nicht nehmen. Zwar waren zwischen den Songs für meinen Geschmack die Pausen zu lang, doch Sänger Bo Summer machte dies mit seinen mehr oder weniger nüchternen Sprüchen mehr als weg. Kostprobe? "Jaja, fette Sau, halt's Maul und spiel..." oder "Kennt ihr unser drittes Album? Nein? Ich auch nicht..." oder das banale "ach, eigentlich wollen wir doch nur ficken!" Bo hielt es auch nicht lange auf der Bühne und er gesellte sich brüllender Weise zu den Fans in den ersten Reihen. Selbstredend, dass bei dieser geballten Partymucke ein Pit am Laufen war. Zwar war für einige Fans nicht ganz klar, was besser war, die Mucke oder die Ansagen, aber so hatten jedenfalls alle ihren Spaß. Und obwohl man schon arg im zeitlichen Verzug lag, durften die Dänen noch für eine Zugabe zurück auf die Bühne. Zu diesem Zweck holten sie sich dann auch noch einen Fan aus der ersten Reihe, der mehr schlecht als recht den Punksong "Illdispunk'd" zum besten geben durfte, ehe er ab der Hälfte des Songs von Bo wieder abgelöst wurde. Ein bisschen Spaß muss sein.
(Ray)

Eben noch am sehr belagerten Autogrammstand, schon auf der Bühne. Die Schweden Arch Enemy legten einen routinierten Gig hin. Vielleicht sogar eine Spur zu routiniert, denn irgendwie fehlte mir an diesem Abend die Spiellaune der Jungs. Auch kleine Timingprobleme waren zu verzeichnen, denn Angela (Vocals) sagte einen Song mit viel Tamtam an, schmiss sich dann in Pose und... nichts geschah. Schade, denn so verpufft dann doch einiges. Andererseits hat die Band mit "Ravenous", "My Apocalypse" oder "Nemesis" genug Hits in der Hinterhand, um dieses Manko wieder aufzuheben. Groß angekündigt und auch entsprechend von den Fans gewürdigt wurde die Rückkehr von Gitarrist Christopher Amott, der von den Fans gefeiert wurde. Auch sonst war viel vor der Bühne los, den Fans gefiel's und jeder Song wurde abgefeiert. Arch Enemy machen sich dieses Jahr eher rar in Deutschland und bei diesem Aspekt hätte ich irgendwie mehr Enthusiasmus erwartet. So blieb der Set gut und routiniert, mehr aber auch leider nicht. Trotz enormer Verspätung im Fahrplan durften Arch Enemy nochmals für einen kurzen Zugabenblock auf die Bühne, bis dann nach "We Will Rise" endgültig Schluss war. Der gemeine Headbanger feierte im Anschluss noch diesen ersten Festivaltag im neu erbauten Partyzelt, das regen Zuspruch erfuhr.
(Ray)

Samstag, 25.08.2007

Scarecrow hatten das Pech, die erste Band des Tages zu sein. Für die Finnen interessierten sich außer einer Handvoll Hartgesottener so gut wie keiner, entsprechend leer war das Festivalgelände zur Mittagszeit. Dabei war der Sound, den Scarcrow zocken, gar nicht mal so verkehrt. Zwar war die Mischung aus Old-School-Hardcore und -Punk recht ungewöhnlich für das UFTG, aber dennoch machten Scarecrow Laune. Simpel, primitiv, aber immer voll auf die Zwölf, zum Aufwachen eigentlich genau das Richtige. Diese Meinung teilten aber nur die wenigsten, schade...
(Lord Obirah)

Bei Grind Inc. wurde es dann schon etwas voller vor der Bühne, aber gut, es war ja auch nicht schwer, mehr Leute zu ziehen als Scarecrow. Grind Inc. jedenfalls hetzten sich von Song zu Song, die zugegebenermaßen mit viel Groove ausgestattet sind ohne die, wie es der Bandname schon sagt, Grind-Attacken zu vernachlässigen. Bedingt durch den straffen Zeitplan und die kurze Spielzeit, gaben Grind Inc. richtig Gas, verzichteten auf unnötiges Gelabere und spielten mit mit "Forever Blood" den wohl nicht nur kürzesten Song der Bandgeschichte, sondern auch den kürzesten Song des UFTG 2007. "While The Vile Wept" und das abschließende "Cold Irregular Truth" waren weitere g'schmackige Death Grind-Hämmer, die beim Publikum überwiegend sehr gut ankamen. Ich fand den Auftritt dagegen etwas fad und warum Grind Inc. gleich zwei Sänger für Growls benötigen, werde ich wohl auch nicht verstehen.
(Lord Obirah)

Der Blick über den Tellerrand hatte man ja schon bei Scarecrow, bei Kromlek gab es dann aber nochmals für das UFTG ungewohnte Kost. Denn die Jungs und Mädels zockten symphonischen, mittelalterlich angehauchten Viking oder Pagan Metal, was im allgemeinen Geballer etwas exotisch wirkte. Kromlek waren auf der Bühne aber irgendwie extrem nervös, denn die Bewegungen wirkten hölzern, die Blicke klebten meist auf den Instrumente und man wusste wohl nicht so recht, wie man sich verhalten sollte. Trotzdem erhielten Kromlek aufgrund ihres Songmaterials im Laufe des Gigs immer mehr Zuspruch und wurden am Ende mit viel mehr als nur Höflichkeitsapplaus verabschiedet.
(Lord Obirah)

Sadist hatten auf dem UFTG einen schweren Stand. Die Italiener gaben sich redlich Mühe und hatten offensichtlich sehr viel Spaß bei ihrem Auftritt, allen voran Gitarrist/Keyboarder Tommy, der mit beeindruckendem Geschick sowohl an der Gitarre als auch an den Keyboards seinen Dienst verrichtete und immer blitzschnell zwischen beiden Instrumenten hin- und herwechselte. Stimmung wollte aber kaum aufkommen, dafür waren bzw. sind die Songs viel zu verkopft und viel zu komplex, als dass man dazu richtig abgehen könnte, entsprechend mau waren auch die Reaktionen seitens des Publikums. Wer progressiven verzwickten Death Metal mag, sollte Sadist eher mal auf Platte ausprobieren.
(Lord Obirah)

Ich glaube, ich habe selten so wenige Leute in einem (Circle-) Pit gesehen, die so viel Platz für sich in Anspruch genommen haben, wie bei Fleshless. Aber es war sehr spaßig mit anzusehen, wie vielleicht 10 - 15 Leute vor der UFTG-Bühne mächtig Staub aufwirbeln, während der Rest respektvoll Abstand hält. Spaßig waren auch die Tschechen Fleshless, die zwar ohne Bassisten auskommen mussten und einen seltsam dumpfen Gitarrensound hatten, aber dennoch richtig Laune machten. Auch spaßig anzusehen war Gitarrist Ludek, der mit seiner reinrassigen Vokuhila-Frisur einige grinsende Blicke auf sich ziehen konnte, dabei aber ebenso wie sein 6-Saiten-Kollege Michal auf der Bühne festgenagelt zu sein schien. Dafür war Sänger Vladimir umso mehr unterwegs und bot eine sehr agile Show, was sich wiederum auf den Spaßfaktor vor der Bühne auswirkte. Einfach eine rundum spaßige Angelegenheit.
(Lord Obirah)

Odin bzw. Obi sei dank, habe ich an diesem Tag einiges an Anlaufzeit, um den Kater von der Nacht zu verarbeiten. So bin ich wieder fit, als die Folk-Metaller Suidakra die Bühne betreten. Die Jungs zählen für mich zu den unterbewertesten Bands auf diesem Planeten. Da liefern sie ein hochklassiges Album nach dem anderen ab, doch der große Wurf bleibt ihnen verwehrt. Doch an diesem Tag lief alles prächtig. Die Sonne brannte runter und die Menge ging schön aus sich raus und mit. Jede Menge Banger wurde gesichtet. Nicht nur die Fans hatten ihren Spaß, die gute Laune übertrug sich dementsprechend auf die Band, die ständig grinste. Arkadius ließ es sich auch nicht nehmen, das ein oder andere Riff direkt bei den Fans am Gitter zu spielen, nur hatte er nicht bedacht, dass der Weg wieder zurück ein weiterer sein würde als der Weg runter. Etwas aus der Puste kam er wieder oben an. Wenn man aber auch Songs wie "Pendragon's Fall" oder das instrumentale "Dead Man's Reel" in der Hinterhand hat, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Naja, fast jedenfalls, denn auch an diesem Tag war schon etwas Verzug im Fahrplan und Suidakra mussten ihren Set etwas kürzen. Arkadius (Guitars/ Vocals) schloss mit den Worten "Mann, war das geil!". Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen.
(Ray)

Dann war es an der Zeit, die gnadenlose Death Metal-Keule zu schwingen. Zu diesem Zweck sind die Schweden Vomitory angereist und da blieb kein Auge mehr trocken. Kaum Verschnaufpausen wurden den Fans gegönnt. "Terrorize, Brutalize, Sodomize", "Primal Massacre" und "Revelation Nausea" wurden in die Menge gebollert, die ihre sichtliche Freude an diesem Death Metal-Brett hatte. Zwischendurch wurde dann noch von Urban Gustafsson (Guitars) die Frage gestellt "Do you want something fast? Or something faster?", die sich von selbst beantwortete. Beachtenswert war zudem, dass Erik Rundqvist seinen Bass ungefähr in Bodennähe spielte, so tief gebückt stand er, sofern er nicht ins Mikro growlte. Nach diesem Gig war der Kopf definitiv wieder klarer. Doch so schnell die Songs waren, so schnell war der Gig auch schon wieder vorbei. Da könnte man mehr von vertragen.
(Ray)

Es wurde düster auf der Bühne, zumindest musikalisch gesehen. Die Black Metaller Enthroned hatten allerdings ein etwas schweres Los. Black Metal bei Sonnenschein funktioniert leider nur bedingt. Und das sahen wohl auch ein paar andere so, denn außer in den vorderen Reihen, wo kräftig gebangt wurde, war bewegungstechnisch eher Sparflamme angesagt. Dafür gab es jedoch zwischen den Songs den verdienten Beifall. Zudem war es auf der Bühne doch recht warm, denn das Corpsepaint der Jungs zerfloss schon vor der ersten gespielten Note. Hat was. Ansonsten gefiel der Black Metal der Belgier, war er doch sehr variabel aufgebaut und mit den nötigen Melodien bestückt, die zur rechten Zeit für Auflockerung sorgten. Mit "Tellum Scorpionis" gab es auch einen Ausblick auf das am 28.09.2007 erscheinende neue Album Tera Karcist, der ein ordentliches Brett von einem Album verspricht.
(Ray)

Darauf haben die Thrasher unter den Metallern gewartet, Onslaught auf dem UFTG. Geil, wenn die Briten live genauso fetzen, wie auf Platte, dann würde dem UFTG ein ziemliches Highlight bevorstehen. Und was soll ich sagen? Onslaught waren einfach nur fett, guter Sound würde ich mal sagen, hochmotiviert und sehr agil, so präsentierten sich die Jungs um Frontderwisch Sy Keeler. Dazu gab es mit "Angels Of Death", "Metal Forces" oder "Killing Peace" bestes Headbanger-Futter, wobei das Hauptaugenmerk klar auf dem 1985er Album Power From Hell und der 1986er Scheibe The Force lag, während während die aktuelle Platte Killing Peace nur am Rande gestreift und In Search Of Sanity von 1989 gar gänzlich ignoriert wurde. Das störte aber keinen und so sah man am Ende des furiosen Auftritts sowohl auf als auch vor der Bühne fast ausschließlich freudig grinsende Gesichter.
(Lord Obirah)

Eigentlich war zu Beginn des Sets von Graveworm der Zeitplan wieder in Ordnung, zumindest meinem Zeiteisen nach. Komisch nur, dass trotzdem der Set gekürzt werden musste. Wie dem auch sei, Stefan Fiori (Vocals) und seine Mannen/Frau kamen, spielten und brachten gute Laune mit. Das Areal vor der Bühne war beim Gig der Südtiroler sehr gut gefüllt und die Stimmung war einfach nur top. "Legions Unleashed", "Touch Of Hate" oder "I - The Machine" kamen entsprechend gut an, auch wenn das mehrfach geforderte "Demonic Dreams" nicht zum Besten gegeben wurde. Schade! Trotzdem war viel Bewegung vor und auch auf der Bühne zu verzeichnen, die Band agierte sehr agil und übertrug ihre Spielfreude dadurch auf die Fans. Einziger Wehmutstropfen: wenn der Band schon mitgeteilt wird, dass nur noch acht Minuten Spielzeit übrig sind, sollte man diese nicht mit allzu viel Gelaber verbrauchen, dann wären sogar zwei zusätzliche Songs statt nur einem möglich gewesen. Ansonsten gabs nichts zu meckern, außer eben das Fehlen von "Demonic Dreams".
(Ray)

Mehr Pech als Benediction kann man auf einem Festival wohl kaum haben. Die eh schon knappe Spielzeit wurde dadurch nochmal gekürzt, dass die Birminghamer mit massiven Mikrophonproblemen zu kämpfen hatten, so dass der Auftritt erst gut 15 Minuten später als geplant beginnen konnte. Benediction verzichteten deshalb auf ein mehr oder weniger sinnfreies Intro und stürzten sich gleich in die Vollen. Wie zu erwarten, boten die Engländer eine souveräne und engagierte Show, die trotz aller Probleme und mäßigem Sound sehr viel Anklang fand. Dazu trugen nicht nur krachende Death Metal-Walzen ala "Agonized", "Unfound Mortality", "Jumping At Shadows", "Suffering Feeds Me" oder "Nightfear" bei, sondern auch das sympatische Auftreten der Jungs, allen voran Dave Hunt, der u.a. mit Ansagen auf Deutsch viele Pluspunkte sammeln konnte. Trotzdem blieb das Pech Benediction an diesem Abend treu, denn beim finalen Song "Magnificat" wurde einfach der Saft abgedreht, so dass Benedicition schlussendlich fünf Minuten weniger Spielzeit hatten. Schade, wirklich schade...
(Lord Obirah)

Entombed hatten das große Los gezogen. Wie schon im Vorfeld beim gestrigen Arch Enemy-Auftritt, machte auch an diesem Abend die Stromversorgung zu später Stunde so ihre Zicken. Zwar konnten sie mit "Serpent Saints" gleich mal ordentlich los legen, doch dann war auf einmal der Saft weg und die Band stand bei Notbeleuchtung auf der Bühne. Die Band nahm es gelassen, bangte den Song mal eben zu Ende und "verabschiedete" sich dann mit einem grinsendem "Thank you, good night", welches wohl aber allerhöchstens die Fans in der ersten Reihe zu hören bekommen haben. Die unfreiwillige Pause nahm man zum Anlass, erst mal einen gemeinsam zu heben und Scherze zu machen. Nach ein paar Minuten der Konfusion ging es dann jedoch wieder weiter. Die Jungs waren motiviert bis in die Haarspitzen und entsprechend gut drauf, was nicht zuletzt an den unzähligen Entombed-Rufen gelegen haben dürfte. Neben den neueren Songs "When In Sodom" oder "Masters Of Death" (der den anderen Death Metal-Veteranen-Bands gewidmet war) wurden auch alte Songs aus der Kiste geholt, wie "Crawl" oder das unvergleichliche "Out Of Hand". Die Fans gingen dementsprechend steil ab und auch lange nach dem letzten Song "Left Hand Path" waren Entombed-Sprechchöre zu vernehmen.
(Ray)

Gleich nach dem Entombed-Gig geisterte die Info durch den Fotograben, dass Testament wohl erst mit einer gehörigen Verspätung auf die Bühne kommen würden. Angesichts der Tatsache, dass den anderen Bands immer mal wieder der Set gekürzt wurde, um ja im Zeitplan zu bleiben, eine eher unverständliche Nachricht. Aber das Metaller-Volk ist ja geduldig und so zögerte sich der Beginn des Sets immer weiter nach hinten hinaus. Die ersten Pfiffe waren schon zu vernehmen, die ersten Abwanderer waren zu verzeichnen und auch die ersten Becher flogen, doch von Testament weit und breit keine Spur. Dafür ließen sich die Roadies umso öfter blicken, gleich von drei verschiednen Roadies wurde das Mikro von Chuck Billy (Vocals) getestet. Kann man verstehen, muss man aber nicht. Dann passierte erst mal wieder minutenlang gar nichts, bis endlich satte 60 (!!!) Minuten nach eigentlichem Beginn die Band dann doch noch auf die Bühne kam. Begrüßt wurden sie mit einer Mischung aus Pfiffen und Begeisterung, wobei letztere dann doch überwiegte. Die hinteren Reihen im Gelände waren gelinde gesagt licht besucht, doch direkt vor der Bühne war die Stimmung ungebrochen gut. So ein Metaller vergibt halt dann doch schnell, hat die Band doch Klassiker der Thrash Geschichte geschrieben, die auch an diesem Abend gespielt wurden (z.B. "Disciples Of The Watch", "Over The Wall"). Testament zeigten sehr viel Bewegung auf der Bühne und konnten die Fans von der ersten Sekunde an mitreißen, zumindest die, die so lange ausgeharrt hatten. Zu "Alone In The Dark" gab es dann auch noch die allseits beliebten Mitsingspielchen, bevor dann langsam aber sicher nach 75 Minuten Schluss war. Wäre die enorme Verzögerung nicht gewesen, wäre es ein Klasse-Gig gewesen. Doch aufgrund der Warterei, bei der keinerlei Informationen an die Fans weiter gegeben wurden, blieb ein fader Beigeschmack. Zumal auch seitens der Band kein "Sorry" zu vernehmen war.
(Ray)

Summa Summarum war das Up From The Ground ein sehr gelungenes Festival. Negativ ist mir der oft mäßige Sound im Gedächtnis geblieben, sowie die Verzögerungen im Zeitplan, die aber an und für sich kein großartiges Problem dargestellt haben, ganz im Gegensatz zum exorbitanten Stargehabe von Testament. Die haben sich bei mir durch diesen extravaganten Soundcheck und trotzdem miesen Sound sehr viele Symphatien verscherzt. Ich zumindest werde mir trotz zweifelsohne fantastischer Songs und Alben dreimal überlegen, den Herren für ein Live-Erlebnis Geld in den Hintern zu blasen. Ansonsten möchte ich hier die reibungslose Organisation loben und auch das Partyzelt samt Frühstücksmöglichkeit hervorheben, das sich als richtig gute Neuerung herausgestellt hat. Die Atmosphäre war hier auch so entspannt, wie ich sie auf noch keinem Festival erlebt habe und so bleibt mir eigentlich nur die Vorfreude auf das nächste Jahr, wenn das Up From The Ground zum achten Mal seine Pforten öffnet.
(Lord Obirah)


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