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Festival-Bericht

Wacken Open Air

mit Immortal, In Flames, Dimmu Borgir, Blind Guardian, Blitzkrieg, Wargasm, Narziss, Roots Of Death, Neaera, Sodom, Tyr, Letzte Instanz, Hatesphere, Overkill, Suidakra, The Black Dahlia Murder, Amorphis, Ecliptica, Napalm Death, Downstroy, Crystal Blaze, Possessed, Drone, Turbonegro, Falconer, Sabbat, Black Majesty, Chthonic, Sahg, Schandmaul, Samael, Sonic Syndicate, Sheephead, Sacred Reich, Moonspell, Heaven Shall Burn, Dir En Grey, Dimension Zero, Destruction, Norther, Type O Negative, Unheilig, 1349 & Subway To Sally

Festivalgelände Wacken, Wacken 02. - 04.08.2007

(Fotogalerien: Wacken2007 Donnerstag, Wacken2007 Freitag, Wacken2007 Samstag)

Wacken, rain or shine.... dieses Jahr hätte rain and shine besser gepasst. Denn während uns der Fixstern am Freitag und Samstag großzügig mit UVA und UVB-Strahlen versorgte, wurden kurz vor dem Festival kräftig die Himmelsschleusen geöffnet und die heilige Wacken-Erde reichlich mit Regenwasser getränkt. Um nicht zu sagen ersoffen. Denn in kürzester Zeit gingen rund 350 (!!!) Liter Regen pro Quadratmeter hernieder, verwandelten das Festivalgelände in ein mehrstöckiges Schlammbad und stellten somit die Durchführung des Festivals arg in Frage. Doch die Organisatoren scheuten weder Mühen (Nachtschichten wurden eingelegt, mehrere hundert Strohrollen wurden verteilt usw.) und erst recht keinerlei Kosten, um den Platz wieder begehbar zu machen, so dass das Verletzungsrisiko für die Besucher auf ein Minimum reduziert wurde und das Festival entgegen den ersten Befürchtungen doch durchgeführt werden konnte.
Leider war dies jedoch mit einigen Einschränkungen für die Fans verbunden. So war es dieses Jahr größtenteils nicht darstellbar, das Zelt wie gewohnt neben dem Auto aufzuschlagen, denn viele der Campingwiesen und -äcker waren schlicht und ergreifend nicht befahrbar. So wurden also die höher gelegenen Wiesen kurzerhand als Parkfläche ausgezeichnet und die Ausrüstung musste dann zu Fuß weiter transportiert werden. Derlei Maßnahmen hinterlassen natürlich auch ihre Spuren und der Rückstau auf die Autobahn war durchaus beachtlich, wie mir aus sicherer Quelle zugetragen worden ist. Während wir uns nämlich noch auf dem Weg nach Hamburg befanden, standen andere schon im Stau und brauchten für die Strecke Hamburg - Itzehoe mehrere Stunden. Die ein oder andere Ausweichroute schon im Kopf wagten wir uns dann doch auf die bekannte Strecke, auf der sich der Stau Odin sei Dank bereits aufgelöst hatte.

Die Wartezeit am Backstage-Check-In verbrachte man mit der ein oder anderen mitgebrachten Hopfenkaltschale und einem netten Pläuschchen mit den Nachbarn bzw. alten Bekannten. Auch nach Errichtung des Domizils war an Schlaf nicht wirklich zu denken, die Festivalstimmung musste wieder begossen werden. Dann war es jedoch endlich soweit und die Pforten zum Gelände wurden geöffnet.

Sofort fiel einem der Umzug der Party-Stage auf, die nun nicht mehr links vor, sondern rechts neben den beiden Hauptbühnen aufgebaut wurde. Soundtechnisch eine 100%ige Verbesserung, denn Überscheidungen kamen so nun nicht mehr auf. Allerdings entpuppte sich der Zugang zur Party-Stage, welcher durch ein "Tor" führte, das ein oder andere Mal als Nadelöhr. Die einen wollten raus, die anderen rein und schon ging gar nix mehr. Hier wären getrennte Ein- und Ausgänge oder schlicht eine viel breitere Front wünschenswert. Ansonsten hat sich nicht allzu viel geändert im Vergleich zum Vorjahr, sieht man mal von den Menschenmassen ab. Das sollte sich immer wieder im Laufe des Festivals zeigen: wo früher noch ein paar wenige den Bands zu früher Stunde Tribut zollten, war an diesem Wochenende schon alles voll. Früh anstehen bzw. sich früh einen Platz sichern war hier die Devise, die es einzuhalten galt. Was aber zugegebener Maßen nicht immer ganz leicht war. Zudem hat die derzeit anhaltenden Poker-Welle auch vor Wacken nicht halt gemacht, auf der Händler-Meile war ein extra Poker-Zelt aufgebaut, bei dem es so ziemlich rund um die Uhr heiß herging. Zu den Klängen von Soul Demise, die gerade durch die PA der Hauptbühne schallen, schlendere ich noch etwas über das Gelände und dann ging's los.

Donnerstag, den 02. August 2007

Blitzkrieg eröffneten am Donnerstag auf der Blackstage das diesjährige Wacken Festival. Ihr old school Metal Sound traf dabei auf viele Anhänger, die sichtlich motiviert von der guten Atmosphäre drauf los schädelten. Trotzdem zog sich ihr Set, das zwar im guten Soundgewand und spielerischem Können gehüllt war, leider recht monoton durch den Abend und begeisterte lediglich die eingefleischten Fans. Nach 45 Minuten war das Spektakel auch zu Ende und man durfte gespannt auf Sodom warten.
(Daniel)

WargasmWargasm aus Frankreich waren für mich der Festivaleinsteiger auf der W.E.T.-Stage. Das Zelt diente in der vorangegangenen Nacht als Headbangers Ballroom und wies auch dementsprechende Spuren auf. Auch hier war der Boden ordentlich mit Stroh ausgelegt worden, was aber so manche Schlammpfütze nur notdürftig überdeckte. Aber den Anwesenden war das egal. Und derer waren es nicht wenige, die dem leicht folkigen und durchaus melodischen Black Metal der Jungs zuhörten. Die Stimmung war zu diesem frühen Zeitpunkt mehr als gut und immer wieder wurden Hey-Hey-Rufe laut. Die groovenden Songs liefen auch gut rein und der Sound war auch o.K. Als letzten Song wurde ein Dissection-Cover geboten, wobei hier der Sound merklich schlechter wurde. Zudem war irgendwie mitten im Song Schluss, was Konfusion in manchen Augen bewirkte. Wie dem auch sei, ein guter und gelungener Gig und ein ebensolcher Festivalbeginn.
(Ray)

Um 17:50 Uhr ertönen von der Party Stage, vor der sich bereits eine beträchtliche Menschenmenge versammelt hatte, Klavierklänge des Intros von Narziss. Während das Intro noch läuft, betraten die Jungs unter Beifall die Bühne, und dann ging's auch schon los. Anfangs war der Gitarrensound leider ein ganzes Stück zu leise, was jedoch von den "Soundmenschen" nach zwei Songs behoben wird. Die Band fiel durch ordentlich tightes Spiel und durch einen guten Fronter auf, was wiederum vom Publikum mit mehr als nur Höflichkeitsapplaus belohnt wurde. Alexander Bartsch (Vocals) schaffte es, die immer noch zunehmende Menge von Leuten ab dem vierten Song zu einem standesgemäßen Moshpit zu animieren und zu "Gottes Krieger" sogar eine akzeptable Wall Of Death hinzulegen. Insgesamt ein gutes Stück musikalische Handwerksarbeit; mir allerdings vom Songwriting her etwas zu vorhersehbar und flach.
(Jens)

Aus der Schweiz angereist waren Roots Of Death. Im Gepäck hatte die Kurzhaar-Fraktion eine Menge Songs aus der Metalcore-Ecke, die zwar ordentlich vorgetragen wurden, jedoch auch auf altbekannte Stilmittel zurück griffen und somit kaum Überraschungen boten. Das Zelt war zwar durchaus ordentlich gefüllt, jedoch hielten sich die Reaktionen der Anwesenden eher in Grenzen. Davon ließen sich die Jungs jedoch nicht beeindrucken und legten eine agile Show auf die Bretter, die sich sehen lassen konnte. Da war eine Menge an Bewegung auszumachen. Musikalisch dagegen ganz nett, aber richtig Akzente konnten sie damit nicht setzen.
(Ray)

Da schlenderte ich doch lieber in Richtung Party-Stage (die komischerweise für den ersten Tag in Hellfest-Stage umbenannt wurde) einmal quer übers Gelände zu Neaera. Und da bot sich mir ein beeindruckender Anblick. Kaum hatte man die Eingangstore zur Bühne passiert, sah man nichts mehr als Menschen, Menschen und nochmals Menschen. Vor dieser gigantischen Kulisse zog sogar Frontbrüllwürfel Benny (Vocals) den imaginären Hut, immer wieder bedankte er sich für dieses zahlreiche Erscheinen. Weit und breit, wo hin das Auge auch schaute, überall nur Pommesgabeln. Dieser Anblick brachte auch das letzte Quäntchen Energie bei den Jungs zum Vorschein, so geladen wie der Gig war. Geballte Power, eine gute und bewegungsreiche (nicht nur auf, sondern auch vor der Bühne) Show, so soll es sein. Angesichts der mitgebrachten Abrissbirnen "Let The Tempest Come" war die sehr gute Stimmung aber auch kein Wunder. Die Reaktionen fielen dementsprechend euphorisch aus. Hier zeigte sich zum ersten Mal, dass der Wechsel der Party-Stage eine goldrichtige Entscheidung war. Nun war viel mehr Platz vor der Bühne und das Gedränge hielt sich hier auch in Grenzen.
(Ray)

Wacken... Black Stage... Es ist Donnerstag, 19:45 Uhr... und es ist Sodom-Zeit. Ich habe die Jungs als Zuhörer leider schon vor Jahren aus den Ohren verloren, und bin auf das Folgende richtig gespannt. Es ist voll vor der Bühne und bereits beim Line-Check hagelt es Beifall - so muss die Stimmung sein. Ohne weiteres Geplänkel, also ohne zuweilen nervtötendes Intro, geht es so richtig zur Sache. Onkel Tom und Konsorten legten richtig frisch auf der Stage los, und die ersten Gasmasken tauchen schon in der Menge auf. Der Sound war gut und es machte Laune zuzuhören. Bei "Outbreak Of Evil" gab es zwar ein kleines Gitarren-Problem, währenddessen die übrige Band jedoch völlig unbeirrt und professionell weiterspielte. Wie bereits vorab abgekündigt, wurden während des Gigs noch Gäste erwartet. Der Grund hierfür wurde uns allen prompt durch Onkel Tom mitgeteilt. Die Truppe feiert mit der versammelten - mittlerweile richtig angeheizten und noch zahlreicheren - Wackengemeinde ihr 25-jähriges Bestehen. Wenn das mal kein Grund zum feiern ist. Und dann wurde gefetet... zu "Blasphemer" wird der Ur-Gitarrist und in der Folge auch Herr Blackfire auf die Bühne gebeten, um richtig Gas zu geben. Vor, bei und nach jedem Song wurde sowohl vor, als auch auf der Bühne gefeiert. Da kann man auch über einige unsauber gespielte Tracks, wie "Christ Passion" getrost hinweg sehen. Lauter gut gelaunte und moshende Menschen um mich herum - das macht Lust auf mehr. Gassenhauer wie "Ausgebombt", gepaart mit der unheimlich geerdeten und trotzdem mitreißenden Art von Onkel Tom, gaben der Meute den Rest. Das nenne ich Entertainment.
(Jens)

TyrFrohen Mutes machte ich mich auf den Weg zur W.E.T. Stage im Zelt, um mir Tyr rein zu ziehen. Doch was sehen da meine Augen??? Menschenmassen drängten sich vor dem Zelt. Oje. Doch mit etwas Geschick, Glück und sich-schlank-machen (als ob ich das nötig hätte...) gelang es mir dann doch noch, ins Innere des Zelts zu gelangen, bin dem Tyr gerade mitten im Set waren und "Lord Of Lies" durch die PA pusteten. Das Zelt glich einer Sauna und die Stimmung war einfach nur bombig. Hatte ich Tyr noch als eher schüchterne Musiker im Vorprogramm der Reiter in Erinnerung, so lebten sie hier aufgrund der euphorischen Reaktionen wahrlich auf. Angesichts des Jubels, der der Band entgegenschallte, aber auch kein Wunder, so was kann einfach keinen kalt lassen. Auf ein eher verhaltenes "Skol" von Heri Joensen (Vocals, Guitar) donnerte ihm ein mächtiges SKOL!!! entgegen, das er erst mal verdauen musste. Was folgte, waren mit "Hail To The Hammer" und "Ragnarok" weitere Folk/Viking Metal-Perlen, die lautstark abgefeiert wurden. Stellenweise waren die Hey-Hey-Rufe gar lauter als die Band, und das will schon mal was heißen. Auch das obligatorische Mitsingspielchen durfte nicht fehlen, das von allen (!) Anwesenden mitgemacht wurde. Ein Klasse-Gig, der keinen kalt ließ, ob mit oder ohne Tyr-Shirt, und derer waren gar viele gesehen. Die lautstark geforderte Zugabe durfte jedoch nicht mehr gespielt werden. Manchmal muss man eben aufhören, wenn es am schönsten ist. Doch Tyr kommen ja bald nach München, selbst schuld, wer das verpasst.
(Ray)

Und weil ich schon mal im Zelt bin, bleib ich doch auch gleich hier, um mir die Letzte Instanz zu geben. Während ich am Tresen die Luft aus meinem Becher ließ, war Schichtwechsel im Zelt angesagt. Die einen raus, die anderen rein und schwupps war das Zelt wieder voll. Zwar nicht ganz so brachial gefüllt wie eben, doch der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Die Band hat ihren Sound im Laufe der Zeit ja etwas verändert und ich war gespannt, wie sie live rüber kommen. Und die Fans und ich wurden nicht enttäuscht. Von der ersten Note an war die Stimmung am Kochen, es wurde getanzt, gehüpft, gemosht, gebangt, jeder so wie es ihm beliebt. Die Band feierte auf der Bühne ein kleines Fest und lies sich auf der positiven Stimmung im Zelt treiben. "Tanz", "Das Stimmlein" oder "Rapunzel" wurden kräftigst mitgesungen, doch auch leise und gefühlvolle Klänge wurden angeschlagen, die Gänsehaut erzeugten. Die Letzte Instanz verstand es, ein Wechselbad der Gefühl zu erzeugen. Gegen Ende wurden dann auch noch die Klänge zu "I Was Made For Loving You" angestimmt, bevor die Band unter lautstarkem Beifall in den Feierabend verabschiedet wurde, natürlich nicht ohne Zugabe-Rufe, die jedoch auch hier unerhört blieben.
(Ray)

Gegen viertel vor Zehn stapfe ich in Richtung Party Stage und pralle auf eine Wand von Menschen. Alle warten auf eine dänische Formation namens Hatesphere. Nachdem ich mich einige Reihen nach vorne gekämpft habe, rumpeln die Jungs auch schon los. Der Sound ist schön druckvoll und transparent gemischt. Die Mannen von Hatesphere schleudern ihr Brett arschtight und mit einem Stage-Acting vom Feinsten den versammelten Massen entgegen. Mir fällt auf, dass nicht nur der Jacob Bredahl (Vocals), sondern auch die übrigen Bandmitglieder sowohl spielerisch, als auch mit vollem Körpereinsatz dabei sind. Das überträgt sich auch innerhalb kürzester Zeit auf das Publikum, das nicht nur mit frenetischem Beifall, sondern auch mit fliegenden Matten, jeder Menge Gegröhle und Crowd-Surfing antwortet. Als Jacob auch noch einige deutsche Worte an die Zuhörer richtet und kurz darauf im Graben verschwindet, um den ersten Reihen aus nächster Nähe seine Message ins Gesicht zu shouten, wird die Stimmung noch mal richtig angeheizt. Atmosphärisch und spielerisch eine richtig gute Show.
(Jens)

Relativ kurzfristig sind Overkill noch aufs Billing gerutscht, wie mir D.D. Verni (Bass) am Freitag kurz gesteckt hat. So erklärt sich auch die eher bescheidene Auftrittszeit um 23:00 Uhr des ersten Abends. Doch wer glaubt, dass nix mehr los sei, der irrt gewaltig. Der Platz vor der Hellfest Stage (Party-Stage) ist bis hinten mehr als ordentlich gefüllt als die Jungs loslegen. Anfänglich sind die Vocals von Blitz etwas zu leise und gehen im Sound eher unter, doch nach kurzer Zeit ist dieses Manko behoben. Was dann folgt, ist eine Abfolge von Hit an Hit, angefangen bei "Necroshine" über "Old School" bis hin zu den unsterblichen Klassikern "In Union We Stand" und "Wrecking Crew". Bei "Fuck You" konnte Blitz die Meute nicht laut genug sein. Ansonsten braucht man eigentlich nichts mehr sagen, denn einen schlechten Overkill-Gig habe ich noch nie gesehen. Und dieser Abend machte da auch keine Ausnahme. Ein würdiger Abschluss für den ersten Tag.
(Ray)

Freitag, den 03. August 2007

Irgendwie versteh ich die Welt an diesem Morgen nicht mehr. Und das liegt nicht am Guten-Morgen-Bierchen. Während sich die Fans auf dem Gelände schon tummelten und den ersten Klängen von Suidakra lauschen durften, war die schreibende Meute noch vor dem Backstage-Eingang blockiert. Kein Durchkommen. Erst nach geraumer Zeit wurden hier die Tore geöffnet. Aber den Beginn von Suidakra hab ich leider verpasst. Mitten im Set stoße ich zur Bühne, vor der sich schon einige Tausend (!!!) versammelt hatten. Jaja, da wo noch vor gar nicht allzu langer Zeit ein paar Hundert Fans den ersten Bands huldigten, war schon die Hölle los. Für die Bands natürlich ein Grund gleich noch mehr Gas zu geben. Arkadius (Guitars, Vocals) fragte zwar noch verschmitzt "Seid ihr schon wach?" und erhielt eine dementsprechende Antwort. Suidakra zockten ihren Folk Metal freudig runter und ließen sich von den Frühaufstehern auch feiern. Ein guter Einstand in einen heißen Tag.
(Ray)

Einer meiner Highlights heuer war Black Dahlia Murder aus den Staaten. Diese Band versteht wie kaum eine andere modernen Death-Metal alt klingen zu lassen ohne den kitschigen Klischees zum Opfer zu fallen. Ihr exzellentes Songwriting, das bereits auf den CDs überzeugt, kommt live noch viel brutaler und genialer zur Geltung. Die Spannungsbögen verfehlten ihre Wirkung nicht und brachten sehr früh den Mob zum Toben. Mosh-Circle-Pogo-Pits wo das Auge hin sah. Durch das starke Feedback der Fans angestachelt, wuchteten die fünf Jungs weiter wie wild drauf los und konnten bis zum Schluss voll und ganz überzeugen. Ein klasse Gig der viel zu früh zu Ende ging!
(Daniel)

Dem kann ich nur zustimmen. The Black Dahlia Murder stehen auf dem Plan. Die muss ich sehen, und wie ich feststelle bin nicht nur ich zu dieser geradezu nachtschlafenden Zeit dieser Ansicht. Es hat sich doch eine recht ansehnliche Menge von Menschen aus ihren Zelten geschält und vor der Party Stage positioniert. Dann legen die Jungs mit einem arschtighten und walzenden Brett los. Im Publikum sind anfangs doch zahlreiche müde Gesichter zu erblicken, was die Band mit ihrem schlüssigen Stage-Acting und brillianter Spielweise - die Gitarren-Soli klingen wie auf der CD - binnen kurzer Zeit zu ändern vermag. Schon sind die ersten Crowd-Surfer und Moshpits zu erblicken und der Gitarrist klettert flugs mal in den Graben um der Meute noch mehr einzuheizen. Ein weiteres Highlight ist auch der "Stilbruch" von Trevor (Vocals), der sich doch glatt getraut hat, rote (anstatt der von uns allen geliebten Farbe Schwarz) Shorts zu tragen. Respekt auch hierfür. Insgesamt eine richtig gute Performance, die aufgrund des guten Sounds auch voll zur Geltung kommen konnte. Genau der richtige Wachmacher für den Freitagmorgen.
(Jens)

Auf dem Weg von der Party Stage zur Amorphis-Show auf der True Metal Stage stieß ich erst mal auf riesige weiße Rauchschwaden die das halbe Gelände umhüllten! Cool dachte ich, testeten Napalm Death ihr größeres Budget zur Show? Nein, leider nicht. Es handelte sich tatsächlich um einen realen Brand vor der True Metal Stage. Wie ich ankam waren bereits Feuerwehrmänner dran, das auf dem Boden verteilte und entzündete Stroh zu löschen. Da Stroh die doofe Angewohnheit hat weiter zu glimmen und dummerweise überall Stroh ausgelegt worden war um den Monsunregen der Tage zuvor vergessen zu machen waren die Löscharbeiten dementsprechend langatmig. Um keine Panik auf dem gut besuchten Gelände aufkommen zu lassen wurden über die PA Anweisungen gegeben sich richtig zu verhalten um den Löscharbeiten nicht im Wege zu stehen. Nach einer guten halben Stunde war alles vorbei und der Betrieb konnte weiter seinen Lauf nehmen. Ein großes Lob an die Einsatzkräfte vor Ort! Bedingt durch den Vorfall musste die Amorphis-Show vorerst verschoben werden.
(Daniel)

Von all dem bekamen die Anwesenden im Zelt nichts mit, wo gerade der österreichische Beitrag zum Metal Battle auf der Bühne stand. Ecliptica konnten mit ihrem Sound zu dieser Uhrzeit eher wenig Leute vor die Bühne locken. Der Epic oder Dark Metal war mit dem Wechselspiel zwischen männlichen Growls und weiblicher Stimme eher typisch aufgebaut. Ganz unterhaltsam, mehr aber auch nicht. Jedenfalls waren die Reaktionen auch eher verhalten, nur gegen Ende war mehr Beifall zu verzeichnen. Den Abschluss bildete dann auch noch die Cover-Version von Queen "The Show Must Go On", die nur bedingt gelungen war.
(Ray)

Ungefähr zur Zeit, als bei der Bühne das Feuer ausbrach, wurden am Eingang wohl die Kontrollen aufgehoben, um die Massen, die vor dem Gelände standen, Einlass gewähren zu können. Auf einmal brach eine wahre Flut an Metallern über das Gelände herein, selbst der Ausgangsbereich wurde zum Eingang "umfunktioniert". Und der Strom der Fans schien nicht enden zu wollen. Hier ist klar noch Verbesserungsbedarf, denn mit diesen Eingängen sind die Massen an Fans definitiv nicht mehr zu handhaben.
(Ray)

Einen besseren Einstand konnte es nicht geben. Rauch, Feuer, Napalm Death! Wie geil ist denn das??!! Kaum richtig positioniert ertönten bereits die ersten Klänge des Intros "Weltschmerz" von der aktuellen CD. Parallel dazu betraten die vier sympathischen Jungs aus Birmingham die Bühne um unter ordentlichen Applaus los zu grinden. Grinden ist das einzige Wort was dem Auftritt gerecht wurde. Denn Worte wie rocken oder spielen treffen da nicht zu. Die neuen wie die alten Klassiker fetzten brutal um die Ohrwascheln und ließen jeden Zweifler in seinen Gedanken verhungern. Barney glänzte durch seine kultigen Ansagen wie die restliche Band durch ihr Stageacting. Gibt es mehr Kult als Shane Embury? Nein! Da passte vieles. Songauswahl, Stimmung, und ich denke auch der größte Circle Pit den Wacken bis dato je erlebt/gesehen hat. Wahnsinn was da los war. Ich denke, dass fast sämtliche Besucher vor der Bühne mit involviert waren. Es ging ja auch nicht anders. Das einzige, was nicht ganz so gut geschmeckt hat war der Sound, der zum Schluss etwas besser wurde und das verschüttete Bier auf meinen Sachen. Aber was soll's, war ja auch nicht auf einer Butterfahrt, sondern bei Napalm Death. Einfach nur fett der Auftritt.
(Daniel)

Und wieder kann ich mit diesem Urteil nur anschließen. Nachdem The Black Dahlia Murder mir das notwendige Adrenalin beschert hatten, freute ich mich jetzt auf Napalm Death, die ja für Vollgas-Shows bekannt sind und ursprünglich auf der Black Stage für 12:55 Uhr angekündigt waren. Da ja zwischenzeitlich vor der True Stage ein Strohfeuer ausbrach und erst gelöscht werden musste, war dies eine sehr passende "Überleitung" zu Napalm Death (die dann auch bereits um 12:30 Uhr die Bühne betreten). Shane betritt die Bühne und Jubel brach in der versammelten Menge aus. Es ist ordentlich voll hier - und das ist gut so. Barney kommt auf die Stage und hampelt in altbewährter Manie wie von der Hummel gestochen herum, dass es ihn fast umhaut. Das ist eben voller Körpereinsatz. Nur schade, dass bis jetzt leider nur Soundmatsch aus der PA kommt. "Suffer The Children" wird angestimmt, und siehe da - der Sound wird wesentlich besser und die Leute drehen noch mehr auf als vorher. Alternierende Napalm Death-Gesänge dringen lautstark an meine Ohren. Klasse finde ich auch, dass Mr. Barney noch das gute alte Mikrokabel verwendet - das rockt noch mal zusätzlich. Wir alle sind ja hier nicht zum Spaß versammelt, sondern begehen schließlich das 26-jährige Dienstjubiläum der Truppe, die hier auf der Bühne richtig Stoff gibt. Schon wird uns "Scum" um die Lauschlappen gehauen. Dann erblicke ich nicht weit von mir den wohl größten Circle-Pit, den Wacken jemals gesehen hat - und er bewegt sich auf mich zu. Mein Freund neben mir hatte doch eben noch ein volles Bier, und jetzt nur noch einen leeren Becher und kaum Boden unter den Füßen. Da hilft nur eins - mitmachen. Das obligatorische Dead Kennedys-Cover "Nazi Punks - Fuck Off" beschließt das Set nach leider nur 40 Minuten. Tsumamimäßig: Kurz, aber brachial!
(Jens)

Derweil spielten im Zelt die Serben Downstroy. Haben die Vorbereitungen noch einen interessanten Gig versprochen, konnte die musikalische Leistung dem nicht gerecht werden. Recht mittig wurde zunächst eine zusätzliche "Bongo-Trommel" platziert und die Band selbst trat in weißen Trachtgewändern auf. Sah schon mal recht interessant aus. Doch die Musik stellte sich als 08/15-Metalcore heraus, der nur recht wenige ins Zelt locken konnte. Zwar war der Sänger viel auf der Bühne unterwegs, doch vor der Bühne war wenig Bewegung zu verzeichnen. Zudem machte der Mann an der zusätzlichen Percussion-Einheit während seiner Pausen einen eher rat- und hilflosen Eindruck, kickte mal hier mal da und nuckelte ansonsten an seiner Wasserflasche. Gegen Ende des Sets war dann doch noch, allerdings auf Anforderung, ein Circle Pit im Gange, dem sich vier Wackere anschlossen. Die Reaktionen waren gut, aber noch deutlich von euphorisch entfernt.
(Ray)

Anschließend trat ich an um den verschobenen Termin von Amorphis wahr zu nehmen. Schließlich waren die Jungs aus Finnland a) länger nicht mehr hierzulande zu Gast, und b) haben sie mit Eclipse ein fast perfektes Werk abgeliefert, das in seiner Studioperfektion nach der Livetauglichkeit schreit (das aktuelle Album mal außer acht gelassen, da ich es noch nicht gehört habe). Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Die Songmixtur aus alt und neu überzeugte auf ganzer Linie und versetzte jeden Beteiligten in eine positive Melancholie, die die willkommene Abwechslung zum restlichen harten Metal bot. Klassiker wie "Against Widow" und "Black Winter Day" luden ein um einen Trip in die Vergangenheit zu machen. Die Chemie zwischen Publikum und Band stimmte. Besonders positiv aufgefallen ist mir Sänger Tomi Joutsen, der wild bangend auf ein weites gesangliches Spektrum zurück greifen konnte um den Songs die nötige Power an der einen und die Sanftheit an der anderen Stellen zu geben. Klasse! Vielleicht dürfen die Jungs das nächste Mal zur späterer Stunde auf die Bühne, um ihren Songs mehr Atmosphäre zu geben. Der Sound hätte auch besser sein können aber das ist heuer vielleicht das Privileg der ganz großen Bands?
(Daniel)

Wieder zurück zur W.E.T. Stage, wo in diesen Minuten die Finnen Crystal Blaze ins Rennen des Metal Battles geschickt wurden. Die Jungs machen ihre Sache gut und ziehen mit zunehmender Spielzeit immer mehr Leute ins Zelt. Angesichts des guten Power Metals mit cleanen Vocals und dem nötigen Schuss Melodie auch kein Wunder. Diese Mucke läuft einfach nur ordentlich rein. Das sehen auch die Fans so und die Reaktionen sind nach jedem Song lautstark. Zwar heben sich die Jungs nicht wirklich vom Großteil der anderen Power Metal-Kapellen ab, doch Spaß machte der Gig auf jeden Fall.
(Ray)

PossessedJetzt aber schnell rüber zur Black Stage, denn dort stehen Possessed auf der Bühne. Und die Fans wurden nicht enttäuscht. "Beyond The Gates", "Heretic" und "Holy Hell" ließen die guten alten 80er wieder aufleben. Der Sound war zumindest von meinem Standpunkt aus gut und druckvoll, so dass es auch hier nichts zu meckern gab. Die Fans feierten jeden Song, jede Note standesgemäß ab und zollten Possessed damit den ihnen gebührenden Tribut. Respekt auch an Jeff Becerra (Vocals), der ja leider inzwischen an den Rollstuhl gefesselt ist, sich jedoch von diesem Umstand allem Anschein nach nicht bremsen ließ und eine geile Leistung ablieferte. Respekt hierfür! So lebten die alten Zeiten wieder auf, untermalt von zahlreichen Possessed-Sprechchören.
(Ray)

Irgendwie zog es mich dieses Wacken eher ins Zelt als vor die großen Bühnen. Leider kam ich jedoch "etwas" zu spät bei Drone an, die gerade bei den letzten Songs angekommen waren. Zudem kam ich nur bedingt ins Zelt, das zu diesem Zeitpunkt ziemlich voll gefüllt war. Die Stimmung war dementsprechende bombig. Die Mischung aus Thrash Metal mit einer gehörigen Portion Groove traf genau den Nerv der Anwesenden und es wurde gemosht und gebangt, was die Nackenmuskeln hergaben. Klar, dass ein entsprechender Pit auf im vollen Gange war. Leider blieben hier jedoch die sehr zahlreichen Zugabe-Rufe unerhört, so dass sich die ersten wieder mit seligem Blick aus dem Zelt trollten.
(Ray)

Auf der Black Stage legten Turbonegro um 17:40 Uhr mit leichter Verspätung los. Vor der Bühne tummelten sich haufenweise Menschen in freudiger Erwartung einer ordentlichen Rock'n'Roll-Party. Hans Erik Husby aka Hank Von Helvete betrat die Stage in schicken USA-Pants, gepaart mit Bierplauze - turbomäßig eben. Binnen kürzester Zeit schafften es die Jungs mit ihrer Rock'n'Roll-Mitgröhl-Mucke, das Publikum in ekstatische Zustände zu versetzen. Nach ca. 40 Minuten gönnten die Akteure sich und der Meute eine kleine Pause, die jedoch durch andauernde Rufe der Fans mehr oder weniger melodisch überbrückt wurde. Danach ging es mit einem Gassenhauer nach dem anderen weiter. Spielerisch haben sich die Jungs, die ich vor einigen Jahren in München gesehen habe, nochmals deutlich weiter entwickelt. Die Gitarrensoli waren ein wahrer Ohrenschmaus, und es groovte und rockte bis zum bitteren Ende. Endlich wurden auch die anhaltenden Rufe der Fans nach einer Erektion erhört, und die Turbonegros gaben ihre "Erection" zum Besten. Danach war leider auch schon Schluss und die Jungs wurden zu Recht richtig gefeiert.
(Jens)

Gegen 17:30 Uhr hatte sich eine riesige Fanmeute vor der Partystage versammelt, um Falconer in Empfang zu nehmen. Fünf Jahre ist es her, seit die sympathischen Schweden das letzte Mal in Wacken waren. Die Fans hießen sie mit tosendem Beifall herzlich willkommen und das dankten Falconer ihren Fans während des Gigs auch mehrmals. Die Freude am Auftritt war Frontmann Mathias Blad und den anderen Bandmitgliedern sichtlich ins Gesicht geschrieben. Mit einem megabreiten Grinsen im Gesicht und sichtlichem Spaß an der Performance spielen sich die fünf Jungs quer durch ihre Diskographie. Neben "Spirit of the Hawk", "Enter The Glade" und "The Clarion Call" gab es ein von Mathias als Lieblingssong angekündigtes "Catch The Shadows" und als ruhigeren Song noch "Northwind" vom gleichnamigen letzten Album zu hören. Die Stimmung während des Auftritts war super und es hat Spaß gemacht, der Band zuzusehen und zuzuhören.
(Madeleine)

Wieder im Zelt angekommen, konnte ich dem Gig von Sabbat beiwohnen, der Entertainment pur bot. Dazu brauchte die Band keine wie auch immer gearteten Gimmicks oder Effekte einzusetzen, die Ausstrahlung von Martin Walkyier (Vocals) reichte hier völlig und gänzlich aus. Der Mann hatte das volle Zelt von Anfang an in seiner Hand und somit hatten Sabbat auch leichtes Spiel. Andererseits auch angesichts solcher Klasse-Songs wie "Behind The Crooked Cross" oder "For Those Who Died" aber auch kein Wunder. Die Band wurde richtig schön abgefeiert und Martins teilweise deutsche Ansagen taten ihr Übriges dazu, die Stimmung weiter zu steigern.
(Ray)

Danach war ein Fahrplanwechsel an der Reihe. Chthonic mussten/durften mit Black Majesty tauschen. Der Power Metal der Jungs schaffte es, das Zelt zu ca. ein Drittel zu füllen. Die Stimmung war in Ordnung, gut, aber nicht überschwänglich. Der stellenweise an Helloween angelehnte Sound lief zwar ordentlich rein und war die perfekte Nachmittagsmucke: zwar schafften sie es nicht, Akzente zu setzen, doch die Mucke läuft gut rein und tut keinem weh.
(Ray)

ChthonicDann war es an der Zeit für Black Metal aus Fernost, genauer gesagt aus Taiwan. Weiß geschminkt kam Chthonic auf die Bühne und legte auch gleich los. Rein optisch fielen einem sofort zwei Tatsachen auf: erstens das hübsche Mädel am Viersaiter und zweitens die beiden Keyboarder. Wobei festzuhalten bleibt, dass meist nur einer aktiv war und der andere über weite Strecken einfach nur dastand. Auch eine Art der Performance. Wie dem auch sei, Chthonic brachten von Anfang an mächtig Stimmung ins recht volle Zelt, wie an einer Unzahl emporgereckter Pommesgabeln zu bemerken war. Den Sound würde ich mal grob als an Graveworm angelehnt beschreiben, also melodiös und keyboardlastig, aber gut. Zwar merkte man dem Sänger noch die ein oder andere Unsicherheit auf der Bühne an, doch angesichts des sehr guten Feedbacks waren diese nur anfänglich zu verzeichnen. Mit diesem Gig haben sie wohl nicht nur bei mir eine eindrucksvolle Visitenkarte hinterlassen.

(Ray)

Mann kann ja über Blind Guardian denken, wie man will... die Massen kann diese Band jedenfalls mobilisieren. Und so war es auch nicht wirklich verwunderlich, dass sich schon geraume Zeit vor Anpfiff des Gigs Tausende, Zehntausende vor der Bühne versammelt hatten, um den Tolkien-Jüngern bei zu wohnen. In der Abenddämmerung ging es dann auch schon los mit "Born In A Mourning Hall", "Nightfall" und "The Script For My Requiem", bei dem nicht gerade wenige ihre Mitsingkünste unter Beweis stellten, genauso wie beim allseits beliebten "Bard's Song". Überhaupt war die Stimmung von der ersten Sekunde an top, auch wenn manche behaupten, dass diese Band im Grunde keine Liveband ist und nur auf Konserve funktionieren würde. Der Anblick an diesem Abend strafte diese Nörgler Lügen. Trotzdem war es an der Zeit, an die Nahrungsaufnahme zu denken und die Massen weiter feiern zu lassen.
(Ray)

Auf Dimmu Borgir war ich besonders gespannt, da es um Frontmann Shagrath in letzter Zeit still geworden war. Als einzige Open Air Show in Deutschland angekündigt, waren meine Erwartungen besonders hoch. Konnten Dimmu Borgir ihren Black Metal-Thron verteidigen? Die Antwort folgt später. Erst mal habe ich versucht mir einen geeigneten Platz vor der Stage zu sichern, was nicht einfach war. Scharen von Menschen drängten und schoben sich ohne Acht zu geben gleichzeitig in Richtung Bühne. Einigermaßen gut positioniert konnte ich schließlich anfangen mir mein Bier schmecken zu lassen. Nach dem obligatorischen Intro ging es auch bombastisch los. Unter Kanonenschlägen und Feuerfontänen ertönten die ersten Klänge zu "The Serpentine Offering" vom aktuellen Album In Sorte Diaboli. Die sechs Jungs standen wie eine Eins auf der Bühne und posten wie gewohnt in die Nacht und hinterließen speziell bei den weiblichen Zuschauern einen guten Eindruck.
Die Bühnenaufbauten in Verbindung mit dem Licht und Pyroeffekten haben den Songs die richtige Tiefe und Atmosphäre verpasst und dem Auftritt letztendlich die Legitimation. Die Songauswahl war gut und beinhaltete sämtliche Klassiker der Bandhistory plus den neuen Songs. Das Soundgewand passte und war in Ordnung.
Letztendlich betrachtet wäre die Show ohne die gigantischen Effekten auf der Bühne eher durchschnittlich gewesen, da sich im Verlauf des Sets nicht viel änderte. Der Thron blieb zwar erhalten aber große Risse waren sichtbar.
(Daniel)

Wem der Sound von Dimmu Borgir zu überproduziert war, der tummelte sich in der Zwischenzeit im Zelt, wo die Bergener Sahg ihren teils progressiven und an die 70er erinnernden Metal darboten. Jedoch war hier nicht allzu viel los, der Großteil zog es dann doch eher vor, dem Headliner beizuwohnen. Lag es an den teils spacigen Passagen? Keine Ahnung, jedenfalls war de Sound gut zum "wieder runter kommen" geeignet. Die, die im Zelt waren, lauschten angespannt und spendeten im Anschluss an jeden Song ordentlich Beifall, jedoch war von Euphorie nicht viel zu spüren.
(Ray)

Doch eigentlich wollte ich mir ja noch Schandmaul ansehen. Die spielen jedoch genau am anderen Ende des Geländes. Tja, also mal eben die Füße in die Hände genommen und ab durch die Mitte. Da dort aber zuviel Leute standen, ging es außen rum. Und wie heißt es doch so schön? Wer zuletzt kommt... gerade "rechtzeitig" zum letzten Song "Walpurgisnacht" traf ich im gut gefüllten Areal vor der Party Stage ein. Die Stimmung war einfach nur super und es wurde gehüpft, getanzt und mehr oder weniger gekonnt mitgesungen. Dem Bitten der vielen Fans wurde auch nachgegeben und Schandmaul durften noch eine Zugabe zum Besten geben, bei der die Nacht von Tausenden Feuerzeugen erhellt wurde. Danach war erst mal an der Zeit, die Füße etwas zu schonen. Also ab zum Zelt und erst mal sitzen. So!
(Ray)

Um zwei Uhr in der Früh gaben sich Samael auf der Party Stage die Ehre. Losgelegt wurde gleich mit "Solar Soul", dem ersten Song vom aktuellen gleichnamigen Album. Die Stimmung war gut und vor der Partystage auch viel los. Nachdem ich das neue Album der Schweizer wieder super finde, habe ich diesem Auftritt mit großer Vorfreude entgegen gefiebert. Leider muss ich als Fazit aber sagen, dass ich nicht so vom Gig begeistert war, wie ich gehofft hatte. Die Vocals von Vorph (Guitar, Vocals) gingen ein ums andere Mal live etwas unter, was den Spaßfaktor auch deutlich nach unten drückte. Generell war der Sound nicht der beste, um es mal vorsichtig auszudrücken, zumindest von meinem Standpunkt aus. Denn oft waren die Songs erst nach einiger Zeit zu erkennen und nicht, wie es sein sollte, schon am Anfang. Auf CD gefallen mir Samael wesentlich besser.
(Madeleine)

Samstag, 04. August 2007

Am Samstag gegen 12:00 Uhr ging die Reise Richtung Black Stage, um mir Sonic Syndicate, von denen ich mehrfach gehört hatte, anzuschauen. Die recht jungen Bandmitglieder machten ihr Ding ganz gut und die Fans vor der Bühne (und derer waren es wahrlich nicht wenige) waren von Anfang an mit tatkräftiger Unterstützung dabei. Als männliches Wesen bleibt mir die Bassistin auf der Bühne natürlich nicht verborgen (Frauen bewegen sich einfach geschmeidiger als Männer). Leider konnten die Sonics aus meiner Sicht die große Bühne nicht voll ausnutzen und wirkten auf ihr zeitweise etwas unbeholfen. Der Sound war schön klar, mittig und es machte Spaß zuzuhören. Die Gitarrenoberstimmen waren leider teilweise etwas schief, der zweistimmige Gesang der zwei Fronter dagegen sehr sauber. Allerdings wunderte ich mich, woher die zweite Gesangsstimme manchmal kommt, weil der zweite Sänger gar nicht sang - komisch. Die Band verstand es, mit Stage-Jumping und diversen Bühnenaktionen das Publikum mitzureißen. In der ersten Hälfte des Sets fielen mir die nicht mit Break-Down-Parts überladenen Songs positiv auf, was sich allerdings in der zweiten Hälfte des Sets leider änderte. Insgesamt waren Sonic Syndicate ein eher durchwachsenes Erlebnis für mich. Sehr energiegeladen, aber doch sich selbst zu oft wiederholend.
(Jens)

SheepheadBevor es zur Zeitreise vor die True Metal Stage geht, bleibt noch etwas Zeit. Also mal eben die erste Hälfte des Sets von Sheephead in Augenschein genommen, schließlich haben wir es hier ja mit "Landsleuten" zu tun. Die Band aus Schrobenhausen wartete mit einem wirklich fetten Drum-Sound auf, der auf Dauer etwas zu fett aufgetragen wirkte. Somit kamen die Gitarren stellenweise nicht mehr so zur Geltung. Das Quintett wurde mit fröhlichen Bayern-Bayern-Rufen begrüßt. Die Show war sehr agil und die Jungs legten einen selbstbewussten Gig auf die Bretter. Was mich jedoch etwas störte, war die Tatsache, dass die Songs etwas zu überladen wirkten, vielleicht sollte man einfach mal schneller auf den Punkt kommen. Ansonsten lief die Death/Thrash/Metalcore-Mixtur gut rein, konnte sich aber nicht nachhaltig im Stammhirn festsetzen. Da gleich die Veteranen Sacred Reich zu spielen begannen, musste der Ort des Geschehens frühzeitig verlassen werden.
(Ray)

Sacred Reich, eine Kultband zog in die Stadt um zu erinnern, wie man Ärsche tritt! Zwar sichtlich in die Jahre gekommen standen unsere Helden aus Arizona den heutigen im nichts nach. Ist ja bei den Klassikern an Songs auch nicht verwunderlich. Laut Sänger Phil Rind wurde über zehn Jahre lang nicht mehr zusammen gespielt, was jedoch in keinem Moment spürbar war. Tight und souverän wurde drauf los gekloppt um Arschfotzen am/im Publikum zu verteilen! Der Klang der PA war glasklar und drückte ordentlich. Also, es geht ja doch meine Herren Soundtechniker! Der Auftritt machte Spaß und bedarf deshalb nicht an weiteren Kommentaren. Top.
(Daniel)

Jepp! Dieser Gig war einfach eine Zeitreise für sich. Zwar waren die alten Herren auf der Bühne doch arg in die Jahre gekommen, doch nach den ersten Tönen wusste jeder gleich, wo der Hammer hängt. Ich hätte nicht mehr gedacht, Klassiker wie "Ignorance", "Crimes Against Humanity", "Independent" oder "Who's To Blame" livehaftig um die Lauscher gepustet zu bekommen. Sänger Phil Ring (Bass, Vocals) hatte zwischen den Songs ein Dauergrinsen aufgesetzt und freute sich wie ein kleines Kind über die phantastischen Reaktionen der Fans, die das Areal vor der Bühne mächtig ausfüllten. Da der Fixstern zu diesem Zeitpunkt schon arg herunter brannte, wirbelte der angefangene Circle-Pit jede Menge Staub auf. Kein Halten gab es dann bei dem finalen Über-Song "Surf Nicaragua". Geil!
(Ray)

Eine weitere Kultfraktion aus nicht ganz so frühren Jahren heißt Moonspell. Auf der letzten No Mercy-Tour zeichnete sich ab was auch in Wacken zum Einsatz kam. Und zwar cooler Düsterrock ordentlich verpackt und dargeboten. Vielleicht lag es am strahlend blauen Himmel, aber die Magie um Sänger Fernando Ribeiro samt Mannen beeindruckte nicht mehr ganz so stark wie früher. Nichts desto Trotz wurde amtlich gespielt und auf das sichere Pferd Namens "alte Hits" gesetzt. Es war wieder eine Wonne Songs wie "Alma Mater" oder "Vampiria" zu hören, die auch nach Jahren beigeisterten und immer noch aktuell zu sein scheinen. Das Stageacting und der Sound waren ordentlich und die Stimmung super. Den Fans und mir hat es insgesamt gefallen. Daumen hoch.
(Daniel)

Heaven Shall Burn führten solide und live erfahren durch ihre Setlist, ohne das Gaspedal loszulassen. Ständig wurde der Mob zum Tanzen aufgefordert und so dauerte es nicht lange, bis die erste Wall Of Death durch die Reihen schwappte um an den nächsten Circle Pit anzuknüpfen. Es ist toll mit anzusehen, aber meine Knochen machten spätestens seit dem Napalm Death-Gig nicht mehr mit. Der Klang der Beschallungseinheiten knallte fein koordiniert heraus und somit war die Party bestens versorgt. Jedoch ermüden die ewig gleichen Breakdownparts inklusiver Spannungsarrangements auf Dauer arg. Heaven Shall Burn ist eine coole Truppe, die gepaart mit mehr Originalität sicherlich höher wachsen würde.
(Daniel)

Dann verzog es die Schreiberlinge in das Presse-Zelt, wo die Pressekonferenz der Veranstalter stattfand. Dieses Mal wurden jedoch keine Neuverpflichtungen für 2008 (sofern sie nicht eh schon bekannt sind) gegeben. Topthema Nummer eins waren die Wetterkapriolen und der drohende Abbruch des Festivals im Vorfeld. Klar, dass sich die Veranstalter hier in einem besonderem Licht darstellten und mehrfach die Aktionen und den finanziellen Aufwand im Vorfeld in den Vordergrund schoben. Dabei konnte man jedoch den Eindruck gewinnen, dass ein Abbruch einen weitaus größeren finanziellen Schaden nach sich gezogen hätte. So also gab man Thomas Hess (dem ein oder anderen sicherlich noch bekannt aus Onkelz-Zeiten) freie Hand bei seinen Entscheidungen, das Gelände wie auch immer trocken zu bekommen. Es wurde sogar ein Hubschrauber organisiert, der die Wiesen trocken fliegen sollte. Gegen Ende gab es dann noch die Info, dass Iron Maiden wohl mit der Powerslave-Tour in 2008 in Wacken zu Gast sein werden.
(Ray)

Zur Zeit hört und liest man an jeder Ecke etwas von Dir En Grey. Und heuer kam meine Gelegenheit, mir selbst ein Bild zu machen, was es mit den Japanern auf sich hat. Gut, das Intro war erstmal für die Katz. Ein Hardcore-Techno-Beat, der kein Ende nehmen wollte. Dann legten die Jungs in alter Metal-Manier los, ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit zu nehmen. Das Stichwort dazu lieferte kurze Zeit später der Sänger, der sich als Show-Einlage irgendwie selbst im Gesicht und Oberkörper verletzt hat und blutete. Wie? Konnte ich nicht feststellen da ich mich weit hinten positioniert und keinen direkten Blick zur Bühne hatte. Den Sound kann man als New Metal bezeichnen der in seiner Form stark an Soulfly erinnerte. Optisch sprang man allerdings den Gothic-Fans ins Auge. Das Stageacting war trotzdem sehr beeindruckend und agil. Da die Jungs zeitgleich mit Dimension Zero spielten zog ich lieber vor, mir die Schweden anzusehen.
(Daniel)

Dimension Zero sind so was wie ein Geheimtipp, was gut gemachten Death-Thrash angeht und dieses Jahr einer meiner Highlights auf Wacken. Die Jungs um In Flames-Mastermind Jesper Strömblad droschen so stark in ihre Klampfen, dass ich fast die rohen Saiten hören konnte. Die Gassenhauer folgten aufeinander und schmetterte jede Menge Energie ins Publikum, das nicht lange ruhig stand. Leider dauerten die Pausen zwischen den Songs zu lange. Selbst Sänger Jocke Göthberg hielt es nicht für nötig, durch Ansagen oder Ähnliches dieses Loch zu stopfen und irgendwie schien er auch sehr gelangweilt. Auch während den Songs kam er kaum auf das Level eines würdigen Frontmanns. Vielleicht war das auch der Grund warum der Set gute 20 Minuten früher beendet wurde? So geil wie diese Band auch ist, aber so ein unprofessionelles Verhalten wird auf Dauer nicht funktionieren, denn Erfolg kommt nach Schweiß. Somit hatte ich noch Zeit um den Rest des Dir En Grey-Gigs zu sehen. Schade Jungs...
(Daniel)

Destruction feierten Geburtstag. Es ist schon mehr als beachtlich, dass diese Band schon 25 Jahre auf den Bühnen der Welt zuhause ist. Alt, aber kein bisschen leise. Vom kettensägeschwingenden "Butcher" livehaftig angekündigt, ging es auch schon mit viel Feuer und sonstigen Pyros los in 75 Minuten deutscher Thrash-Geschichte. Dass das Gelände vor der Bühne mehr als gerammelt voll war, braucht eigentlich nicht gesondert erwähnt zu werden. Wahnsinn! Neben neueren Songs wurde tief in die Geschichtskiste gegriffen und vom 1985er Debut Infernal Overkill der Song "Death Trap" ausgegraben. Und wie es sich für eine ordentliche Geburtstagsparty gehört, dürfen entsprechende Gäste auch nicht fehlen. Eingeladen wurden neben ehemaligen Mitgliedern auch Sangeskollegen anderer Bands. So bildeten zum Beispiel Blitz (Overkill), Peavy (Rage) und Onkel Tom (Sodom) einen schmucken Backgroundchor. Der anfängliche Butcher trat auch noch mehrfach in Aktion und untermalte die Songs noch tatkräftig mit Fleisch.
(Ray)

Zu Turisas in der Zeltbühne war absolut kein Durchkommen mehr. Im Innern des Zelts konnte noch ein reger Luftverkehr der Surfer verzeichnet werden, doch der Standort war denkbar ungünstig: Destruction hören und Turisas nicht sehen. Also mal wieder quer übers Gelände zur Party Stage, wo die Finnen Norther ebenfalls für mächtig Stimmung sorgten. Der melodische Speed Metal der Jungs war auch wie geschaffen zum Party machen. Das sahen auch nicht gerade Wenige ebenso und schon war die Riesen-Sause im Gange. Bei zwei Gesellen nahm das Feiern jedoch eher ungewohnte Züge an. So wurden kurzerhand die Schuhe ausgezogen und dem anderen jeweils das Innere ins Gesicht gerieben. Naja, auch eine Art zu zeigen, dass man sich mag... die Zugabe "Death Unlimited" schloss den Gig ab und unter viel Jubel verließen Norther die Bühne.
(Ray)

Type 0 NegativeEs dämmerte langsam und passend dazu gabs um 20:15 Uhr auf der Black Stage Type O Negative zu hören und zu sehen. Die Bühne war ganz in Schwarz und Grün dekoriert und ließ damit mein Gemüt auch in erwartungsvoller Düsternis versinken. Pete Steele betrat die weltbedeutenden Bretter in schwarz/grüner Priesterrobe mit schwarzem Zylinder und schickem Bart. Die ersten Songs des Sets muteten wie ein Medley an, weil sie mit Bridges verbunden waren und damit wie aus einem Guss wirkten, was mir gut gefiel. Um mich herum wurde es mittlerweile immer voller und die Menschenmassen strömten immer weiter vor die Black Stage. Der Sound war sehr gut gemischt und machte richtig Spaß, was sich auch an der Reaktion des Publikums bemerkbar machte. Nach ca. 20 Minuten verließen die Herren die Bühne, um sich einige Minuten nicht mehr blicken zu lassen. Was ist da los? Und nach ca. 40 Minuten derselbe Spaß noch mal. Der Gitarrist beschäftigte zwar derweil das Publikum mit Links-Mitte-Rechts-Nachgröhl-Spielchen, was der Stimmung auch sehr zuträglich war und die Leute bei Laune hielt, doch was soll das? Pete ließ während des Sets von Minute zu Minute merklich nach und fing an, ins Mikro zu lallen. War der so voll oder war das nur Fake? Als Mr. Steele auch noch seine Bandkollegen samt deren Instrumente mit einer Pulle Rotwein voll spritzte, um diese dann anschließend ins Publikum zu pfeffern (Glasflasche auf Kopf - Aua!), fand ich das nicht mehr lustig. Die meisten schien das allerdings nicht weiter zu stören, und es ging mit ungebremster Stimmung weiter. Erstaunlicherweise kamen trotz der schwachen Leistung von Pete die Songs doch irgendwie alle auf den Punkt und zu guter Letzt wurde natürlich zu "Black Nr. One" gerockt und ordentlich mitgejohlt. Pete Steele hatte allerdings nach diesem Auftritt ein ganzes Stück Achtung meinerseits verloren.
(Jens)

ImmortalImmortal, die Krönung des Festivals...? Zuerst hatte ich mir wieder die Frage zu stellen, wo stelle ich mich am besten hin?! Denn bereits lang vor Beginn war der Platz vor der Bühne brechend überfüllt. Kaum ein Vorankommen möglich. Dennoch gelang es mir mit viel Taktik und Kraft einen günstigen Platz in der ersten drittel Mitte zu finden. Gut, umfallen konnte ich zumindest nicht, genauso wenig wie Bier holen. Alles hat seinen Preis und so begann schließlich, unterstütz von lauten "I-mmor-tal"-Rufen, der lang erwartete Auftritt. Während des Intros betrat Drummer Horgh die in Rauch und Feuer gehüllte Stage und lockte wieder bei Tausenden von Maniacs Freudenschreie hervor. Kurz danach betraten schließlich auch Abbath und Apollyon die Bühne. Mit einem Donnerknall schossen die Jungs los und um mich wäre es beinahe geschehen. Wie aus dem Nichts surften mir mindestens fünf Crowdsurfer am Kopf vorbei, die mich auch fast zu Boden rissen. Wahnsinn, wie es da abging. Man spürte, dass Immortals Abstinenz zu lange gedauert hatte und alle hungrig auf diese Ausnahme-Combo waren. Das Best of Programm inkl. "One By One", "At The Heart Of Winter", "Tyrants", "Unsilent Storms Of The North Abyss", "Blashyrkh", um nur einige zu nennen, funktionierten prächtig. Selbst der Sound mutierte nach einer Weile zum wahren Erlebnis. Da stimmte einfach alles. Die Drums walzten nieder und brachten selbst die große Videowand zum Zittern, Abbaths Gitarre samt Stimme waren einfach fantastisch und von den spielerischen Defiziten vergangener Tage war keine Spur zu sehen oder zu hören. Natürlich durfte während einer Pause die obligatorische Feuerspuckaktion nicht fehlen. Die Flammen reichten dabei fast zur Stagedecke hoch und erhitzten zusätzlich die ersten 15 Reihen mit Leichtigkeit. Das Posing um Frontmann Abbath ist eh einzigartig, aber dieses Mal kam es noch kultiger als je zuvor. Man darf nur hoffen dass diese Band in sich geht und ein Weitermachen beschließt. Für mich das Highlight 2007 in Wacken und die Krönung des Festivals!
(Daniel)

True Metal Stage. Es ist 23:15 Uhr. Es ist Zeit, sich In Flames zu geben. Dieser Meinung war allerdings nicht nur ich, sondern auch etliche tausend Menschen vor, hinter und neben mir - ist das voll hier. Und los ging's mit richtig schön trockenem und mittigem Sound, der einem in die Ohren schmetterte. Man merkte gleich - die Jungs haben richtig Spaß bei dem, was sie hier tun. Anders Friden (Vocals) ging richtig ab, und das sogar über die Grenzen der Bühne hinaus. Er ließ den Funken von der ersten Minute an auf die Meute vor der Stage überspringen. Das steckte einfach an und jeder machte mit. Anders verstand es mit Sprüchen, wie "Ich würde euch alle gerne mit nach Hause nehmen und jeden von euch bumsen" sowie einer sympathischen aber dennoch bestimmenden Art das Publikum in seinen Bann zu ziehen und richtig Party mit den Leuten zu machen. Die Bühnenshow der übrigen Band, Pyroeffekte, Leuchtschrift und Feuerwerk besorgten den Rest. Damit nicht genug: sie spielten auch noch ihre Gassenhauer verdammt knackig und tight runter. Interessant war auch die Tatsache, dass heutzutage bei "Balladen" nicht nur Feuerzeuge, sondern auch Handydisplays als Leuchtmittel verwendet werden - Stimmung halt. Dann ein "Only For The Weak", bei dem die Masse der hüpfenden Wackengemeinde den ohnehin bereits überstrapazierten Ackergrund zum Erbeben brachten. Die Zusammenstellung der Songs im Set schien wie für die lichterloh brennenden Fans an diesem Abend gemacht zu sein. Da passte einfach alles: Sound - Entertainment - Emotionen. Für mich sind In Flames eines der Highlights vom W:O:A 2007.
(Jens)

UnheiligSo langsam neigte sich das Festival seinem Ende entgegen. Und der Verspätungszug hatte auch schon prächtig Fahrt aufgenommen, denn der Beginn von Unheilig hatte sich mal eben um gute 45 Minuten nach hinten verschoben. Zeit genug, das Zelt rappelvoll zu füllen. War ich anfänglich noch mehr als skeptisch, wie dieses Dark Wave/EBM-Industrial-Trio ins restliche Line Up des Festivals passen würde, wurden meine Zweifel bei diesem Anblick sofort zerstört. Und dann war es endlich soweit. Unter frenetischem Beifall kamen die Drei auf die Bühne und legten gleich los. Und sofort kochte das Zelt. Ja, die Zweifel von mir waren mehr als völlig überflüssig gewesen. Jeder Song, jede Note wurde begierig von den Fans aufgesogen und gefeiert. Von vorn bis hinten wurde gehüpft und getanzt, während bei den ruhigeren Passagen andächtig gelauscht und der Takt mitgeklatscht wurde. "Auf Zum Mond!", "Tanz Mit Dem Feuer", "Schutzengel" oder vom Debut Phosphor "Sage Ja", jeder Song ein Treffer. Der Graf (Vocals) war selbst über diese Reaktionen überrascht und bedankte sich mehrfach für diesen super Support. Im anfänglichen Anzug wurde es ihm auch schnell zu warm auf der Bühne, zumindest das Sakko wurde abgelegt, dann ging es mit "Phönix" und "Mein Stern" weiter. Dieser Mann hat einfach eine Ausstrahlung, der man sich nur schwer bis gar nicht entziehen kann. Unter frenetischem Beifall und mit tatkräftiger Unterstützung des vollen Zeltes gab es mit "Freiheit" noch eine Zugabe, bevor dann der Vorhang fiel. Bravo!
(Ray)

1349Unterschiedlicher können zwei Acts kaum noch sein. Dementsprechend war erst mal Schichtwechsel der Fanbelegschaft angesagt. Die einen raus, die anderen rein. Wo eben noch EBM das Bild beherrschte, wurde die Bühne für 1349 um- bzw. aufgebaut. Schon während des Soundchecks von Drummer Frost wurden Sprechchöre laut. Dann war es zu vorgerückter Stunde soweit. Mit viel, ganz viel und noch mehr Nebel wurde der Beginn des Sets mit zwei Feuerspuckeinlagen eingeläutet. Danach brach die Hölle im Zelt los. Die Norweger knüppelten alles erbarmungslos nieder, was sich ungefragt in den Weg stellte. Das Stageacting war Black Metal-typisch eher spartanisch angelegt, lediglich Sänger Ravn wechselte in regelmäßigen Abständen die Bühnenseiten, um dann erhaben seine Botschaften zu verkünden. Den ausgewechselten Fans kam dies gerade recht um zu dieser frühen Stunde noch einmal die Haltbarkeit der Nackenwirbel zu testen. "I Am Abomination" sag ich da nur.
(Ray)

Danach war aber Schicht im Schacht für mich. Beim zurück Schlendern in Richtung Zelt kam ich noch an der Hauptbühne vorbei, auf der gerade noch Subway To Sally ihren Set spielten. Dieser Abend wurde von der Band noch für eine künftige DVD-Veröffentlichung mitgeschnitten, dementsprechend legten sich die immer noch zahlreichen Fans etwas mehr ins Zeug. Nach "Feuerland" wurde mal wieder die alte Streitfrage breitgetreten, wer denn nun als erste Band den Erbeermund geküsst habe... wird langsam albern, diese Seitenhiebe. Nach "Sieben" gab es noch mit "Julia Und Die Räuber" eine Zugabe, die noch lange nach dem eigentlichen Ende des Sets von den Fans weiter gesungen wurde.
(Ray)

So. Das war also Wacken 2007. Unterm Strich ist es den Organisatoren gelungen, trotz der widrigen Umstände ein gelungenes und vor allem friedliches Festival auf die Beine zu stellen. Festzuhalten bleibt jedoch, dass Wacken mit seinen rund 70.000 Zuschauern nunmehr an der oberen Kapazitätsgrenze angekommen ist bzw. diese evtl. schon überschritten hat. Denn die Engpässe vor allem am Einlass sprechen hierfür eine deutliche Sprache. Auch der Verbindungswegs zur neu ausgerichteten Party Stage (was eine gelungene Maßname war) muss noch überdacht und verbessert werden, denn auch hier war Stau vorprogrammiert. Für das Wetter können die Veranstalter ja nichts und so wird es auch 2008 wieder heißen: Wacken rain or shine. Angekündigt sind ja schon Avantasia, Kreator, Children Of Bodom und natürlich die Megaheadliner Iron Maiden.

Durch den Wackenschlamm waren für euch unterwegs: Madeleine (Gast), Daniel und Jens (von Pequod, auch Gäste) und meine Wenigkeit, Ray.


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