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Festival-Bericht
Wacken Open Air
mit Twisted Sister, Slayer, Gamma Ray, Running Wild, Saxon, Dew-Scented, Dismember, Obscenity, Freedom Call, Testament, Malevolent Creation, Carpathian Forest, Heaven Shall Burn & Vader
Festivalgelände Wacken, Wacken 31.07 - 02.08.2003
Am Morgen des 31.07. setzten wir uns in Bewegung, das jährliche W.O.A. abzufeiern. Allerdings nicht ohne die obligatorische 1-Stunden-Verspätung, bedingt durch diverse Abhol- und Umschichtaktionen zwischen den Autos. Nach diversen Staus, unzähligen Pinkelpausen (cheerz Andi ;-) ) und noch mehr Baustellen erreichten wir dann schließlich gegen Nachmittag das lang ersehnte Ziel unserer Begierde. Gott sei Dank hatten wir reserviert, so daß wir genau an demselben Platz unsere Zelte aufschlagen durften wie letztes Jahr. Also raus aus den Autos, sämtliche Utensilien großräumig auf dem Gelände verteilt, und erst mal ein kühles Bierchen. Es sollte eines der letzten kühlen sein, nachdem Petrus anscheinend ein Mättler ist und uns das ganze Wochenende über den Fixstern unbarmherzig auf die Rübe brennen ließ. Naja, sei's drum, erstmal die Bleibe aufgebaut und dann ab Richtung Festivalgelände, das ersehnte Bändchen holen. Wie jedes Jahr hier auch dasselbe Bild:
lange Schlangen vor den Häuschen und auch heuer wieder die obligatorischen Versuche einiger Pappnasen, mit Sprüchen wie "Ich muss da nur mal was fragen, achja, jetzt bin ich schonmal hier, da kann ich ja gleich das Bändchen nehmen, oder?". Nene Leute, so nicht mit mir! Danach ging's erstmal wieder zurück zum Biervorrat.
(ray)
Bei mir ging's schon ein wenig früher los, genauer gesagt am 29.7., abends. Ankunft gegen 5 Uhr früh am nächsten Morgen, ebenfalls wegen massig Pinkel- und Fresspausen. Die Zelte waren schnell aufgebaut, der Grill auch schon heiss, nur schade das wir schon den kompletten Biervorrat (1 Kasten hihi) zersoffen hatten, also geschwind nochmal los zum Wackener Supermarkt...
Wobei man sagen muss, das wir noch ein SELBSTKÜHLENDES TUCHER-FASS hatten, harhar!! Das haben wir uns natürlich wohlweislich noch aufgehoben, aber das schmälert den Triumph über die neidisch schauenden Nachbarn (bis auf die mit dem Trockeneis, denen wars von Herzen scheissegal) nicht! Tropische Hitze und arktisch kaltes Bier... so muss es sein!!
Zu allem Überfluss hatten wir auch noch nen Trichter dabei, was wohl den abstrus hohen Alkoholpegel während des gesamten Aufenthalts erklärt...
(er)
Bevor ich jetzt mal die Bands Revue passieren lasse, erstmal was zur Organisation des 14. W.O.A. Also, da fallen einem doch gleich mal diverse Neuerungen auf: der extrem vergrößerte Eingangsbereich, will meinen, es gibt nun zwei Eingänge, was die Warteschlangen schon mal nicht so lang werden läßt. Dann gibts noch Laufbänder bei den Eingängen und an den Mischtürmen sowie ne Leinwand zwischen den beiden Hauptbühnen, so daß man über Änderungen in der Running-Order informiert wird. Was mich aber nicht davon abgehalten hat, den Graveworm Gig zu verpassen. Außerdem wurden so ziemlich alle Händler aus dem Festivalgelände verbannt.
Die Toiletten war gut erreichbar und komischerweise waren auch kaum Warteschlangen davor. Leider haben ein paar Schwachmatten am Samstag ein Duschcamp komplett zerstört, so daß es zu nem Engpaß mit dem Wasserdruck für die Duschen kam. Fuck them! Auch die Dixis waren am Samstag noch sauber und wenn man den Äußerungen mancher Zeltgenossen Glauben schenken darf, machten manche Dixis sogar den Eindruck der Unbenutztheit.
(ray)
Anders bei mir. Um einen weisen Spruch zu zitieren (besonderer Dank an Alex hehe): Duschen und Kacken? Nicht auf'm Wacken!
(er)
Donnerstag, 31.07.2003
Nach 2, 3, 4 ... Bierchen gings dann los Richung Festivalgelände, Running Wild gucken. Doch bevor uns Rock'n'Rolf mit seiner Performance beglücken konnte, gab's erstmal nen Überraschungs-Gig. Saxon haben für 4 Songs (zumindest hab ich nicht mehr mitbekommen) die Bühne geentert und wurden wie schon vor 2 Jahren frenetisch abgefeiert. Danach noch ein kurzes Interview mit Ausblick auf die neue Scheibe, die derzeit in Mache ist. Und dann kam die deutsche Institution Running Wild. Gleich nach den ersten Klängen hab ich mir gedacht "So sieht also Angelo Sasso aus" ;-) Die Show war routiniert und solide, es wurden diverse Kracher zum Besten gegeben (Prisoner Of Our Time, Chains And Leather, Under Jolly Roger, Bad To The Bone). Einmal mehr hat mich der Auftritt von Onkel Rolf mit der ganzen Gestik an Paul Stanley (Kiss) erinnert, den er fast 1:1 kopiert. Aber trotzdem war der Unterhaltungsfaktor sehr hoch. Auch wenn das Drumsolo incl. theatralischem Ich-reiß-mir-das-T-shirt-vom-Leib eher störend wirkte. Zum guten Schluß gab's dann noch ein kleines Feuerwerk über Wacken. Danach erstmal wieder Richtung Zelt torkeln und auf die Bierkästen stürzen. (Stürzen oder Stützen? *g* - Anm. d. Red.)
(ray)
Irgendwie schein ich mich im Vollrausch zu Annihilator verlaufen zu haben... aber Dank eben jenem Vollrausch weiss ich nix mehr davon..
(er)
Freitag, 01.08.003
Da es ja dank Petrus gleich in der Früh brütend warm wurde im Zelt, war an lange schlafen gar nicht erst zu denken. So früh war ich ja auf Wacken noch NIE auf. Naja, alles hat sein Gutes und so wurde ich mit keiner Wartezeit vor den Duschen/WCs "belohnt". Wenigstens etwas. Nach der morgendlichen Hopfenkaltschale dann ab zu Dew Scented. Die deutschen Deather hab ich mir allerdings nur von der Weite gegeben, da ich aufgrund fehlendem Schlafs noch nicht ganz fit war. Aber sie haben sich solide durch ihren Set geholzt, daß manchen der Schmalz aus den Ohren gepustet wurde. Leider war aber der Sound nicht ganz klar, aber das nur am Rande erwähnt. Da bis zum nächsten sehenswerten Gig noch etwas Zeit blieb, schnell zurück zum Zelt, den Alkoholpegel auffrischen.
(ray)
Von meiner Position (irgendwo in der Mitte) war der Sound recht knackig. Erwähnenswert ist auch noch der "War Ensemble" Soundcheck sowie mein abartiger Mörderkater.
(er)
Von Dismember hatte ich mir ehrlich gesagt schon ne Mördershow versprochen. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Auch hier machte sich der Soundbrei breit, so daß die Riffattacken leider im Brei untergingen. Auch das Stageacting ließ zu wünschen übrig, die Matten wurden zwar ordentlich geschleudert, aber der Bewegungsradius der Seitenfraktion beschränkte sich auf wenige Meterchen. Auch die Songauswahl hat meine persönlichen Faves von der "Massive Killing Capacity" nicht berücksichtigt. Schade.
(ray)
Tja, guter Ray, die Killershow die du von Dismember nicht bekommen hast, gab's bei Obscenity. Der Drummer brachte schon vor Beginn ein paar Leutchen zum Jubeln, indem er das Drumintro von Malevolent Creations Überhammer "Coronation" zockte. Danach brannte sowieso die Luft, die Burschen holzten die halbe "Cold Blooded Murder" runter dass es nur so spritzte, und obwohl es im Zelt nicht allzu voll war (lag wahrscheinlich daran, das fast gleichzeitig The Crown spielten), kam man beim Bangen ganz schön ins Schwitzen. Irgendein mir unbekannter Uraltschinken wurde neben Altbewährtem wie "Human Barbecue" auch dargeboten. Ein spitzen Gig!
(er)
Dann gabs erstmal Kontrastprogramm. Die deutschen Freedom Call kamen auf die Bretter, die die Welt bedeuten und versprühten gleich gute Laune. Da hat man gemerkt, daß es für diese Band noch etwas ganz Besonderes ist, hier in Wacken zu spielen. Doch leider kam der Mischer erst Mitte des ersten Songs auf die Idee, Saft auf das Mikro des Sängers zu geben, so daß bis dahin das Stück ohne Vocals auskommen musste. Es wurde ein gemischtes Programm aus ihren drei Alben zum besten gegeben, das keine Wünsche offen ließ. Auch die hohen Gesangspassagen wurden souverän gemeistert. Alles in allem ein rundum guter Gig. Daumen hoch!
(ray)
Was erwartet man, wenn man sich Testament anschaut? Richtig, beste Thrash-Unterhaltung. Und die gabs auch, vorzugsweise von den früheren Alben der Band (wobei ich eingestehen muss, keines dieser Alben zu besitzen *schnellwegrenn*) (Asche auf Dein Haupt! - ray). Tja, und Dank meines inzwischen wieder immensen Alkoholpegels konnte ich auch bloss die Titel "D.N.R" (spitzen Opener!) und "Low" erkennen. (Schön, dass ihr euch überhaupt an was erinnern könnt!!;) - Anm. d. Red.) Trotzdem lustig abgeschädelt und gut is.
(er)
Nach einem relaxten Nachmittag vor der Zelthütte incl. lauwarmen Bier (lecker) und Gegrilltem gings dann abends los. Zur Überbrückung der Wartezeit auf Gamma Ray hab ich dann noch kurz bei Rotting Christ vorbeigeschaut. Leider fing der Gig mit etwas Verspätung an, so daß ich beim zweiten Song bereits wieder das Zelt Richtung Mainstage verlassen musste. Aber die Griechen sind mir ja bekannt für eine solide Show.
Dementsprechend gespannt war ich dann auf die Hanseaten Gamma Ray, die ich noch nicht live gesehen hatte. Leider hatten die Mischer an diesem Wochenende nicht ihren besten Tag, so kam auch hier, wie bereits bei Freedom Call, die Gitarre und der Gesang anfangs überhaupt nicht an bei den Fans. Dies änderte sich erst am Ende des ersten Songs. Kai Hansen erklärte dann auch, daß dies kein "normaler" Gig werden sollte und die Band auf die üblichen Kracher verzichtet und lieber Songs zum besten geben wird, die selten bis gar nicht live zu hören waren. Den Fans war das aber egal und so wurden Gamma Ray abgefeiert. Der Set wurde mit dem Übersong "Victim Of Fate" der ersten Helloween Scheiblette beendet. Geil!
(ray)
Langsam forderte die unerträgliche Hitze ihren Tribut. So war ich dann doch schon recht fertig am Abend, schleppte mich aber trotzdem noch zu Twisted Sister. Der Gig war im vollen Gange, als ich dort ankam. Die verrückten Schwestern wurden abgefeiert, was ging. Kein Wunder auch bei solchen Klassikern wie "We're Not Gonna Take It", "Come Out And Play" "Ride To Live" "I Wanna Rock". Trotzdem: auch wenn ich hier mit meiner Meinung allein stehe und ca. 20.000 auf Wacken das anders sahen: mich haben die dämlichen Ansagen von Dee Snider, der anscheinend keinen Satz sagen kann, in dem nicht mindestens 5 x Fuck vorkommt, einfach nur genervt. So bin ich dann auch wieder früher gegangen.
(ray)
Samstag, 02.08.2003
Holy Mö-äh-Moses traten nicht mit ihrer normalen Sängerin, sondern mit Rachel, der Grunzwalküre von Sinister, auf. Irgendwer bei Sinister scheint sich was Böses gemacht zu haben und konnte wohl nicht spielen, anders kann ichs mir nicht erklären. Aber egal, habs eh nicht gesehn.
(er)
Morgens, halb acht in Deutschland, die Sonne brennt, der Schädel brummt, dank 3-Wetter-Augustiner. Erstmal raus aus der Sauna, die sich Zelt schimpft und nen Kaffee aufsetzen. Danach sieht die Welt gleich viel besser aus. Leider kann man das mitgebrachte Bier aufgrund fehlender Kühlung nicht mehr geniessen, ohne sich Verbrennungen 3. Grades zuzuziehen. Shit happens.
Los ging der musikalische Reigen mit den Amis Malevolent Creation. Die prügelten sich auch gleich unbarmherzig ohne Rücksicht auf dicke Schädel durch ihren Set. Leider blieb auch hier das Acting etwas auf der Strecke, was aber den guten Gesamteindruck kaum schmälerte. Guter Gig, auch wenn ich für Geknüppel um diese Uhrzeit noch nicht wirklich aufnahmefähig war.
(ray)
Übung macht den Meister. Ich war völlig hin und weg vom Malevolent Creation Auftritt. Und wie könnte man sich auch im Moshpit über fehlendes Stageacting beschweren? Die Setlist allein reichte da schon völlig. "Blood Brothers", "Kill Zone", "The Will To Kill", "Living In Fear", "Manic Demise" und der absolute Überhammer "Slaughter Of Innocence" sollten genügen, um jeden Fan feucht im Schritt zu machen. Einziger Haken: Da ich alter Oberstratege abends zuvor das Leder um meine Stahlkappen weggeschnitten hatte (Scheiss Bier auch!) kam natürlich auch die logische Konsequenz: Die rechte Kappe verabschiedete sich, was mich dazu zwang, den Stiefel mit Panzertape zu bandagieren. Das hielt aber auch bloss bis nach Slayer, und wie das Leben so spielt, latschte ich kurz darauf in eine riesen Matschpfütze (weiss der Teufel wie bei dem Wetter Pfützen entstehen konnten). Deshalb mein Konsens mit Ray in diesem Punkt: Shit Happens.
(er)
Tja, dann wollte ich mir ja noch eigentlich Graveworm anschaun, aber nachdem ich die Änderung der Running Order nicht mitbekommen habe, stand ich nun mit anderen ratlos Dreinguckenden im Zelt der Wet Stage. Dann kamen Raunchy auf die Bühne, die anscheinend mit Graveworm getauscht hatten. Nach den ersten Takten wurde es schlagartig leer im Zelt, weil so ca. 70 % der Anwesenden (darunter auch ich und meine bessere Hälfte) das Zelt verließen.
(ray)
Dann wurde es eisig in Wacken. Die Blackies von Carpathian Forest kamen auf die Bühne und holzten, kreischten, mähten alles nieder, was nicht rechtzeitig in Deckung gegangen war. Zwischen den Songs wirkte alles etwas uninspiriert, aber sei's drum. Hier wurde gnadenlos die Black Metal Keule ausgepackt. Das Acting war auch hier nur auf wenige Quadratzentimeter beschränkt, angesichts der Leibesfülle des Bassisten Tchort allerdings auch kein Wunder. Leider gabs auch hier teilweise nen ziemlichen Soundbrei. Apropos Brei: nach etwas über einer halben Stunde der Spielzeit fing Nattefrost (vox) mitten beim Singen an, sich die Seele aus dem Leib zu kotzen. Nach diesem Song blickte er noch ratlos in die Menge, nur um sich dann noch eines heftigen Strahl zu entledigen. Mensch Junge, das verschmiert doch das ganze Corpse-Painting. Danach wurde der Set erstmal abgebrochen. Anscheinend hat er sich dann hinter der Bühne soweit wieder gefangen, daß sie noch für einen letzten Song auf die Bühne kamen. KULT!
(ray)
Was tun, wenn das einzige Kataklysm-Lied das man hören wollte gleich am Anfang kommt und dann auch noch zu allem Überfluss Dark Funeral von der Blackstage rüberlärmen? Man geht ins Zelt zu Heaven Shall Burn und wird dick überrascht. Nicht nur, dass der Sound der Buben knallt wie Stroh 80 in der prallen Sonne und der Sänger schreit als hätte er Scherben im Arsch, man erlebt auch noch die besten Pits des gesamten Festivals und auch ein paar kleine Spielereien wie die Wall Of Death, bei der der Sänger wie einst Moses das Publikum in der Mitte teilt, um die beiden Hälften daraufhin ineinanderrennen zu lassen, sowie den laut Frontmann "einzigen Circle-Pit des Festivals, ausser bei Slayer". Geil!!
(er)
Um rechtzeitig zum Gig der Götter Slayer auf dem Gelände zu sein, gingen wir also schon überzeitig los. So kamen wir noch in den Genuß des halbe Sinner-Sets. Was der gute alte Mat Sinner da auf der Bühne bietet, ist schon aller Achtung wert. Neben (natürlich) neuen Songs gabs aber auch noch Material aus den Anfangstagen der Band, die genauso wie eben neue Songs abgefeiert wurden. Man merkt den Jungs einfach die lange Bühnenerfahrung an. Super! Dann aber ab zur Hauptbühne, nen guten Platz für Slayer sichern. Während der Wartezeit bekamen wir noch den Rest von Nile mit, die sich durch den Set prügelten und röchelten. Auf CD weiß der Sound durchwegs zu überzeugen, aber live machen die komplexen Arrangements doch nicht alles mit. So bleiben die ganzen Feinheiten, die sich auf CD heraushören lassen, live ziemlich auf der Strecke. Aufgrund des bereits angesprochenen allgemeinen Soundproblems an diesem Wochenende konnte man auch kaum Unterschiede ausmachen. Schade für diese Band!
(ray)
Shit Happens nicht nur, es returnt auch: Ich durfte mir, um einen Erstreihenplatz für Slayer zu ergattern, fast den gesamten Stratovarius Gig anschaun. Vielleicht könnt ihr ja verstehen, warum ich dieses traumatische Ereignis nur ungern wieder aus meinem Gedächtnis hervorkrame. Grauenhafte Eckpunkte:
- Typ, der versucht genauso zu singen wie der auf der Bühne, und das direkt neben mir
- Zugabe
- ein ewig langer Gig
- unglaublich viele Pyros
Nur für Slayer. Für keine andere Band der Welt hätt ich mir Derartiges angetan. Shit Happens...
(er)
Da war aber nicht nur ich gespannt wie ein Flitzebogen auf die Götter. Schallte es doch schon den ganzen Tag über das Campinggelände: SLAYER ! ! ! So standen wir dann überpünktlich vor der Bühne. Und standen. Und standen. Und standen. Dann... mit gut 15-minütiger Verspätung wurde das Intro von "God Hates Us All" durch die Boxen geleitet. Ich hätte ja gern gedonnert geschrieben, aber was da an Lautstärke rüberkam, war unter aller Sau. VIEL zu leise. Das sahen so ziemlich alle auf dem Gelände, und so wurden zwischen den Songs immer wieder "Lauter! Lauter"-Chöre angestimmt, allerdings ohne Wirkung. Auch war Tom Arayas Gesang beim ersten Song nicht wirklich zu hören. Dafür ließ die Setlist keinen Wunsch offen. Das ganze Album "Reign In Blood" wurde zum besten gegeben. Der zurückgekehrte Dave Lombardo hämmerte sich durch die Songs, dass es eine wahre Freude war. Auch der Rest der Band spielte souverän, wenn auch in meinen Augen etwas motivationslos. Da hab ich schon bessere Gigs von Slayer gesehen. Nachdem ja der Gig später angefangen hatte, wurde wenigstens pünktlich aufgehört. Nur ein kurzes "Thank you". Das war's. Keine Zugabe. Ein tragisches Ende eines lang erwarteten Gigs. Und nicht wenige verließen etwas enttäuscht den Ort des Geschehens.
(ray)
Tom Araya vergriff sich recht oft im Text und konnte auch diesmal seine legendär langweilige, weil ewig lange "Dead Skin Mask" nicht lassen, aber das gehört zu einem Slayer Gig wie der Senf auf die Wurscht. Ansonsten: wirklich leise, auch ganz Vorne hat man mit Ohrenstöpseln fast nix gehört. Hannemans Gitarre klang recht dumpf; die komplette (!) Reign in Blood - mit "South Of Heaven"-Einschub nach "Jesus Saves" - bekommt man Live sicher nicht jeden Tag geboten, ein fast schon orgiastisches Ereignis, obwohl ich mir trotzdem noch "Chemical Warfare" gewünscht hätte. Aber vielleicht bin ich auch nur ein bisschen verwöhnt. Bester Gig wegen Slayer, auf Objektivität wird bei mir in diesem Punkt keine Rücksicht genommen.
(er)
Danach kamen noch Vader auf die Bühne. Der sympathische Fronter gab gleich zum Besten "It's such a hard job to play after a band like Slayer, but we'll try". Und wie sie es versuchten. Und auch konnten! Einer der besten Death Metal Gigs, die ich gesehen habe. Aggressiv, tight, brachial. Was will man mehr? Und auch wenn es schon kurz vor zwei morgens war, die Menge wollte ne Zugabe. Und im Gegensatz zu Slayer gab's die auch von Vader.
(ray)
Was man mehr will? Höchstens noch Kracher ala "Litany" und "Torch Of War". Dafür gab's aber "Wings", "Nomad" und "Carnal". Beide Daumen hoch!
(er)
Alles in allem ein gelungenes W.O.A., ich freu' mich schon auf nächstes Jahr. Heut ist nicht aller Tage, ich komm' wieder, keine Frage.
(ray)
Was soll man zu einem derart genialen Schlusswort noch sagen ausser: Geil war's!
(er)
