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Konzert-Bericht

Agnostic Front, The Distillers, Death Threat & Windfall

Backstage, München 04.12.2001

Agnostic Front rufen und die Hardcore Jünger folgen... Als ich um dreiviertel neun im Backstage angekommen war, hatte sich schon eine stattliche Menge Leute eingefunden und ausserdem bereits die erste Band gespielt, die aber, wenn man den bereits Anwesenden Glauben schenken darf, nach Discipline für Arme klangen. Ich scheine also nicht viel versäumt zu haben.

Als zweite Band spielten Death Threat, die sich nicht einmal übel aus der Affäre zogen. Den meisten war das stark nach Old School-Hardcore (im Sinne von Spät-Achziger New School *g*) klingende Material offensichtlich noch nicht vertraut. Ich hab mich immerhin zu Anstandsapplaus und zustimmendem Kopfnicken hinreissen lassen. Die Band sollte man im Auge behalten. Der Meinung war dann am Ende des Sets auch ein Grossteil des Publikums.

Noch vor dem Auftritt der Distillers machten wir uns über eine Punktussie im Lächerlich-Outfit lustig, von der einer meiner Bekannten meinte, sie könnte ja in einer Band spielen, was ich nicht so recht glauben konnte. Der Auftritt der Distillers belehrte mich eines besseren... Die Band ist übrigens bei Hellcat Records unter Vertrag, was schon einiges über den Sound aussagen dürfte und tatsächlich gab's dann auch stark endsiebziger beeinflussten Streetpunk, der für mich, nicht zuletzt wegen dem Frauengesang, etwas kraftlos klang. In den schlimmsten Momenten erinnerte mich der Sound gar an Hole auf Punkrock. Bäh! Nichts gegen Frauen in einer Band: solange sie gut aussehen und sich ausziehen - kein Problem. *hüstel* Nö, mal im Ernst: zumindest die Stimme sollte irgendwie passen, aber die Damen waren weder schön anzusehen, noch passte da stimmlich was. Langweilig! Viele Besucher waren da aber anderer Meinung. Egal, ist ja ein freies Land.

Als dann nach kurzer Umbaupause Agnostic Front die Bühnenbretter betraten, brach im Backstage die Hölle los. Spätestens ab "Gotta Go" stand die hoffnungslos überfüllte Halle Kopf und es gab kein Halten mehr. Hit auf Hit, überwiegend von den letzten drei Scheiben, mit Schwerpunkt auf "Something's Gotta Give" und "Riot Riot Upstart", gewürzt mit alten Hits wie "United Blood". Wahnsinn. Im Gegensatz zu Proll-Helden wie Biohazard verzichtete man auf allzu überflüssige Ansagen und liess nur einmal kurz die jüngsten politischen Ereignisse Revue passieren, um sich bei Noch-Bürgermeister Giuliani mit einem zünftigen "Giuliani, Giuliani, Giuliani FUCK YOU!" für jahrelange Polizei-Opressionen zu bedanken ("Police State").

Was mich etwas gestört hat, war die grosse Anzahl von Skins. Ich will den netten Herrn mit den wenig Haaren ja kein rechtes Gedankengut unterstellen. Mich haben halt nur die Idioten genervt, die vorne den grossen Mann raushängen liessen und nur durch unnötige Schubsereien sowie ausuferndes Prolltum auf sich aufmerksam machten. Ey, wenn ihr prügeln wollt, dann geht doch aufs nächste Länderspiel, aber lasst uns auf den Konzerten in Ruhe. Besonders unangenehm ist mir so ein kleiner Glatzengnom aufgefallen, der bevorzugt Langhaarige von hinten nach vorne geschubst hat. Is ja gut, Kleiner...

Trotzdem hatten die meisten Leute ihren Spass und auch ich muss, so im Jahresrückblick, dieses Konzert wohl zu den Top5 des Jahres zählen. Einige bemängelten die kurze Spielzeit von einer Stunde, inkl. Zugabe (Pauly the beer drinking dog + Crucified), während andere darauf verwiesen, dass dies für HC-Shows üblich sei und weder die Musiker, noch die Zuschauer, recht viel länger ausgehalten hätten.

Dass dann zuguterletzt auch noch die Merchandise-Preise in einem sehr vernünftigen Rahmen (T-Shirt DM 25,00, KaPu DM 50,00) lagen, rundete den Abend gekonnt ab. Kommt bald wieder!

Andreas


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