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Festival-Bericht

Munich Metal Mayhem II

mit Sycronomica, Pequod, Hateful Agony, Reign Of Decay & Encyclia

A5, München 16. & 17.04.2004

Ich gehöre wohl zu den gaanz wenigen Leuten, die nie im Inline/A5 waren. Vielleicht liegt das ja an meiner bisher recht kurzen Verweildauer in München. Genauso unbekannt wie eben dieser Schuppen ist mir der erste Teil von Munich Metal Mayhem. Naja, trotzdem kein Grund, andere Leute nicht mit meiner Anwesenheit zu belästigen, zumal das kleine Fest mit schülerfreundlichen vier Euro pro Tag und nase sowie sechs mehr oder weniger bekannten Bands lockte...

Freitag, 16.04.2004:

Nach der Unterstützung eines kleinen, tschechischen Familienbrauunternehmens mit dem Namen "Budweiser" in Wort und Tat (Support the Underground!) und wirren, nicht von mir stammenden Plänen, die Wippe auf dem Spielplatz vor der Tür als Katapult zu missbrauchen, nahm das Munich Metal Mayhem mit Atropin seinen Anfang. Die hiessen früher mal Entropie und waren als Death/Thrash angekündigt. Für mich klang das Ganze aber gewaltig nach den Frühwerken der verblichenen Gorefest. Vor allem die Vocals von Fronter HB erinnern frappierend an diese holländische Legende. Zumindest bis er anfing zu singen. Aua. Muss nicht sein, wirklich. Zwar bemühten sich Atropin mit vielen Tempiwechseln und teilweise auch Akustikeinlagen um Abwechslung, kamen aber an die mit dem Opener selbstgelegte hohe Messlatte nicht mehr herran. Soll heissen: nach einer gewissen Zeit lässt die Motivation, Atropin noch länger zuzuschauen, deutlich nach. Trotzdem, für ein Live-Debut(!) recht gelungen.

Mit Pequod ist das so eine Sache. Beim ersten Auftritt, den ich von der Truppe mitbekommen hab, war's ganz okay. Vor ein paar Wochen im Feierwerk bin ich mehr oder weniger in totale Euphorie verfallen. Lag mit hoher Wahrscheinlichkeit an dem teuflischen Gebräu, das am Nockherberg ausgeschenkt wurde. Und diesmal? Mäßig. Zwar hat die Band gespielt wie sonst auch, nicht besser oder schlechter, aber irgendwie ist für mich die Luft raus. In gewisser Weise ist es wie mit Marduk: die haben es ja auch geschafft, innerhalb von einem Jahr vier Mal in München zu spielen. Am Schluss wollten maximal noch die Die-Hard-Mardukfreaks die Band nochmal sehen. Aber zurück zu Pequod. Die hatten diesmal nicht wirklich viel Publikum, spielten aber in gewohnter Qualität ihr leicht experimentell (manche würden es als Nu-Metal bezeichnen denke ich) angehauchtes Set und verabschiedeten sich nach einer guten dreiviertelstunde mit einer "In-A-Gadda-Da-Vida" Coverversion. Nett, aber nicht umwerfend.

Sycronomica hab ich mir im Anschluss gar nicht erst angeschaut. Es gibt halt so Sachen, mit denen man mich jagen kann und Dimmu-Borgir-Soundalike-Black-Metal gehört definitiv dazu. Also halt ich lieber die Fresse bevor ich noch was schreib, das die Band nicht verdient hat. Denn es gab auch sehr positive Zuschauerreaktionen. Beispielsweise von einer gewissen Person, die vor der Bühne eien 25-minütigen Flash in andere Dimensionen erfuhr. Was diese Person jedoch alles zuvor eingenommen hatte, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Jedenfalls rief die Meute nach ca. 50 minuten lautstark nach einer Zugabe, die sie dann in Form von "The Sound Of Horns" dankbar entgegennahm.

So kam also der erste Tag des MMM zum Ende, und die Besucherschar löste sich auf, um größtenteils ins Abseits zu trudeln.

Samstag, 17.04.2004:

Eigentlich hatte ich mir ja für den Samstag vorgenommen, mit dem Bier einige Gänge runterzuschalten, da mir am Morgen im Dreiviertelschlaf/Halbsuff einige sehr bizarre, unangenehme und verstörende Sachen passiert sind. Hat natürlich nicht geklappt. Anscheinend muss ich noch viele Kurse in Selbstbeherrschung besuchen...

Trotz massivem Nahrungsdefizit in meiner Magengegend fingen Encyclia pünktlich um 20:00 Uhr mit ihrer kleinen Zeitreise zurück in die Achtziger an. Richtig geiler Thrash marke alte Metallica und Testament wurde mir da um die Ohren gespült, was natürlich viel Angriffsfläche für wildes Kopfschütteln, ausufernden Applaus und entzücktes Gejohle gab. Die fünf aus dem Bayerischen Wald hatten sichtlich Spass und setzten sich mit ihrer Bandvorstellung die Oldschool-Krone des Abends auf. Wieviele Bands fallen euch spontan ein, die sowas noch bringen? Mir maximal zwei. Gleichzeitig muss diesen Kerlen aber auch die "Absolut sinnlos"-Krone übergestülpt werden. Oder als was ist es sonst zu bezeichnen, wenn eine Band Feuerzeuge und String-Tangas in allen Farben des Regenbogens anbietet, aber nicht mal eine CD dabei hat? Nicht mal ein popliges Tape gab's! Die hätten alles ausverkauft, aber es hat wohl nicht sollen sein.

Oldschool ging's dann weiter mit Reign Of Decay. Die haben zwar auch erst vor kurzem Germering heimgesucht, waren aber gut genug, um mit ihrem - man ahnt es schon - Oldschool-Death Metal meinen Kopf wieder in Rotation zu bringen. Fein, fein, fein. Mehr bleibt da nicht zu sagen, denn spektakuläre Ereignisse gab's weiter nicht. Zwar hab ich die überaggressiven Slipknot-Flummifans aus Germering vermisst, die immerhin für einen spassigen Pit gut waren, aber die im Akkord bangende erste Reihe war auch nicht schlecht. Jetzt warte ich nur noch auf eine CD.

Zu Hateful Agony noch viele Worte zu verlieren wäre der absolute Gipfel der Zeitverschwendung. Es war mal wieder eine Bombenstimmung im Saal. Die Band spielte natürlich ohne Ausfälle (oder Fehler, die mir aufgefallen wären) ihr doch relativ kurzes Thrash-Set souverän durch. Ein sehr gelungener Abschluss für ein sehr gelungenes kleines Festival also. Zwar saß ich die letzten Songs über mit einem Bier in der Hand vor mich hinschimmelnd irgendwo auf einem Stuhl, während drinnen so gut wie alle verfügbaren Matten geschwungen wurden, hatte aber trotzdem meinen Spaß am hatefulschen Thrash. Alle anderen auch. Und gut war's. So bleibt also nur noch der Blick nach vorn, auf's MMM3!


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