Review
Thrash Bombz - Master Of The Dead
Die Thrash Bombz schlagen wieder ein! Drei Jahre nach ihrer EP Dawn servieren uns die Sizilianer ihren zweiten Longplayer und knüpfen damit nahtlos an ihre bisherigen Veröffentlichungen an. Abermals empfängt den Konsumenten ein minimalistisches Coverdesign im Comic-Style und geboten wird - na klar - Thrash Metal der alten Schule. Der Opener "Condemned To Kill Again" beginnt noch recht ruhig und harmonisch, nimmt dann aber schnell an Fahrt auf und setzt den ersten Link zu den Frühwerken von Slayer und Sodom. "Ritual Violence" baut zunächst auf Groove, ehe das Gaspedal wieder durchgetreten wird und ein fingerfertiges Solo die messerscharfen Riffs durchbricht. Soweit ist tatsächlich alles beim Alten. Wenn man aber etwas genauer hinhört, so kann man doch ein Plus an Melodie, ein Plus an spielerischem Können und ein Plus an Gitarrensoli gegenüber dem 2014er Debüt Mission Of Blood ausmachen. Das demonstrieren die beiden nächsten Stücke, das unerwartet melodische "Evil Witches" (Anspieltipp!) und das tollwütige "Curse Of The Priest", nur allzu deutlich.
An diesem Punkt haben die Thrash Bombz dann allerdings auch ein Gros ihres kompositorischen Repertoires durch. Zumeist regiert die Geschwindigkeit den angeschwärzten Thrash der Combo. Neben bereits erwähnten Szene-Veteranen finden sich auch Kreator im Sound wieder und immer wenn Frontmann Tony "Stormer" Frenda seine hysterisch hohen Screams auspackt, muss man unweigerlich an Schmier von Destruction denken. Ein Song soll an dieser Stelle noch hervorhoben werden: mit über sieben Minuten Spielzeit bleibt der Titeltrack "Master Of The Dead" eher gemächlich und erinnert in Sachen Songaufbau an die frühen Metallica. Auch die zweite Albumhälfte hat also noch solide Kost zu bieten. D.h. im Grunde genommen bleibt die Songqualität eh während des gesamten Albums auf einem Level. Es fehlen nur leider eine herausstechende Perle und etwas Abwechslung. Thrash Lunatics können den Thrash Bombz aber dennoch ein Plätzchen auf ihrer Jeanskutte reservieren. Denn hier hat man es fraglos mit Überzeugungstätern zu tun, die mit Spaß am Spiel die 1980er nochmal aufleben lassen.
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