Review
Vorga - Beyond The Palest Star

VÖ: 29. März 2024
Zeit: 43:04
Label: Transcending Obscurity Records
Homepage: www.vorga.de
Nach ihrem veritablen Debüt Striving Towards Oblivion von 2022 haben die Karlsruher Black-Metal-Astronauten von Vorga keine Zeit verloren und legen nun - zwei Jahre später - das Logbuch zu sieben weiteren Expeditionen in die Weiten des Kosmos vor. Ebenso, wie das abermals farbenfrohe Cover-Artwork an das Motiv des Vorgängers anknüpft, bildet auch die musikalische Umsetzung der neuen Kompositionen eine Art logische Fortsetzung des Debüts: Vorga steht für dicht gewebten und hymnischen Black Metal, der jedoch den Traditionen der 1990er stärker verpflichtet ist, als das Album-Artwork oder das außergewöhnliche Erscheinungsbild der Musiker erahnen lassen.
So dürfen auch für Beyond The Palest Star Bands wie Limbonic Art oder Emperor ins Feld geführt werden, um die Flugbahn dieses schwarz gestrichenen Sternenkreuzers zu beschreiben. Verglichen mit dem Debüt wirken die neuen Songs allerdings einen Tick strukturierter, was womöglich daran liegt, dass die Band an vielen Stellen das Tempo spürbar reduziert und gelegentliche Death-Metal-Exkurse verstärkt hat. Darüber hinaus umgibt Beyond The Palest Star eine teils unheilvolle, teils sehnsüchtige Atmosphäre, die immer wieder von aggressiver Raserei zerrissen wird. Man spürt tatsächlich Fortschritt und Weiterentwicklung im Songwriting und kommt daher nicht umhin festzustellen, dass zwischen dem fesselnden Einstieg mit "Voideath" und dem hymnisch-schillernden XXL-Finale von "Terminal" mit sehr viel Liebe zum Detail an den Liedern gefeilt und geschliffen wurde, womit sich Vorga auf positiv andere Weise aus dem grauen Meer an Black Metal dieser Tage hervorheben können.
Vorheriges Review: Zakk Sabbath - Doomed Forever Forever Doomed