Review
Khold - Du Dommes Til Dod
Gard, Rinn, Steinar und Sarke gehen in die nächste und mittlerweile achte Runde! Do Dommes Til Dot - Sie werden zum Tode verurteilt - lautet der Titel des neuen Drehers, der sich thematisch mit der Todesstrafe befasst und insbesondere mit historischen Personen, die in Norwegen diesem Schicksal entgegenblickten.
Zu solch einem inhaltlichen Konzept passt die musikalische Gangart der Norweger wie die Faust aufs Auge! Khold stehen wie gewohnt für grimmigen, puristischen und aufs Nötigste reduzierten Black'n'Roll, dessen Effektivität auf dickem Groove und markanten Riffs basiert. Dass es die vier Schergen dabei nicht besonders eilig haben, ist ebenso nichts Neues und wird im schleppenden Opener "Myrdyk" ein weiteres Mal demonstrativ zur Schau gestellt. Die beinahe zermürbende Gemächlichkeit zieht sich schließlich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk - die beschriebenen Delinquenten dürfen es auf ihrem Marsch über die grüne Meile wohl auch nicht sonderlich eilig gehabt haben. Up-Tempo-Passagen werden daher nur punktuell eingesetzt, lediglich das Stück "Galgeberg Og Retterbakke" darf tatsächlich einen Tick flotter durch die Membrane rumpeln.
"Skoggangsmann", "Misgrep" oder "Laedel" liefern eindringliche Melodien und verwursten dreckigen Punk Rock ebenso wie atmosphärischen Doom. Eine gewisse Monotonie lässt sich bei der stets ähnlich gestrickten Taktung allerdings nicht ganz vermeiden und ist womöglich sogar beabsichtigt. Khold-Fans dürften damit umzugehen wissen, sollten sich aber darauf einstellen, dass es dem Album trotz aller routiniert und souverän vorgetragenen Trademarks am Ende an ein paar herausstechenden Highlights fehlt.