Review
Iron Man - The Passage/Generation Void (LP, Re-Releases)
VÖ: 08. Juli 2014
Zeit: 43:33 - 44:58
Label: Shadow Kingdom Records
Homepage: www.ironmanband.com
Ruft man sich in Erinnerung, um welche Bands sich einst die berüchtigte Maryland-Doom-Szene herauf gebildet hat, kommen einem selbstredend zuvorderst The Obsessed, Unorthodox, Wretched, ferner Internal Void und Revelation, aber sicher auch Iron Man in den Sinn. Eher nach dem Sabbath-Song als nach dem Alter Ego von Tony Stark benannt reicht die Geschichte Letzterer bis ins Jahr 1988 zurück. Gestartet eben als Black Sabbath-Coverrocker dauerte es fünf Jahre, bis die Band um Charakterkopf und Riffmaster Alfred Morris III mit Black Night (1993) einen Longplayer mit eigenen Stücken auf den Markt warf.
Bis Iron Man zu ihrem typischen Sound gefunden hatten, sollte jedoch ein weiteres Jahr vergehen, und erst mit der Veröffentlichung von The Passage (1994) stellten sich auch überregionale Erfolge ein. Hierauf befinden sich einige der besten Tracks der Bandgeschichte, wie etwa das mit verzerrten Vocals experimentierende und dann und wann gar mit Fingerzeigen in Richtung early Soundgarden oder Nirvana aufwartende "Freedom Fighters"; des Weiteren die alles überragende Doom-Hymne "Time Of Indecision", die ironische Hommage an den Superhero Iron Man "Tony Stark" oder der an frühe Dio oder Sabbath mit eben Ronnie James erinnernde Opener "The Fury".
Das bekannteste und zusammen mit The Passage von 1994 stärkste Werk der Eisernen dürfte Generation Void (1999) sein, kommen hier doch alle Trademarks der Doomer zum Tragen. Beeinflusst von den "Nachbarn" The Obsessed, genauso wie den US-Doom-Pionieren Pentagram und 70er Heavy Rock der Marke Sabbath oder Mountain vereinigt Generation Void tonnenschwere Riffs aus der Feder Morris‘ mit sich ins Gehirn fräsenden Hooks und dem charismatischen Gesang Dan Michalaks. Anspieltipps wären der Uptempo-Opener "On The Mountain", "Boston Strangler", das vorweg nahm, was später Stonerrock der flotteren Sorte heißen sollte, die wunderbare Doom-Ballade "Winds Of Change" oder das brachial düstere "As The Gods Have Spoken".
Shadow Kingdom Records brachte nun jüngst die im Original längst vergriffene Scheibe, genauso wie The Passage, mit allen Tracks auf Vinyl heraus. Jeder Doomster sollte beide Platten im Schrank stehen haben, sind The Passage und Generation Void doch ein einzigartiges Stück der Doom Historie, die bis heute keinen Deut ihrer ursprünglichen Magie verloren haben.
Fuxx
Ohne Wertung