Review
Keitzer - The Last Defence
Schweres Artilleriegeschütz fahren die nordrhein-westfälischen Death Metaller Keitzer auf ihrem nunmehr fünften Longplayer The Last Defence auf. Schon das von Florian Furtkamp stammende Cover Artwork und Songtitel wie "Bellum Indicere", "Exist To Destroy", "Forever War", "Next Offensive" etc. lassen keine Diskussionen darüber aufkommen, dass Keitzer auf ihrem neuesten Output klangtechnisch einen permanenten Kriegszustand in Szene setzen und dabei keine Gefangenen machen.
Ganz selten wird der Fuß vom Gaspedal genommen, was so viel heißt, dass "Blastbeat or no beat!" hier die Devise lautet, jedoch nicht gleichbedeutend damit ist, dass sich Eintönigkeit oder Monotonie einstellt. Eher spreizen sich Tracks wie das mächtige "Marching Forward Into Victory" und "The Last Defence" gegeneinander, sodass das Hin und Her-Wogen auf dem Schlachtfeld nachempfunden wird, das dort herrschende Chaos, gepaart mit der Präzision (rifftechnisch umgesetzt), mit welcher die sich im Krieg gegenüber stehenden Tötungsmaschinerien ihre Ziele verfolgen. Die beiden mit deutschen Titeln versehenen Songs "Todgeweiht" und "Ausgelöscht" machen da keine Ausnahme und fegen über den Hörer hinweg, dem Querverweise auf frühe Deicide, Marduks Panzerdivision oder Fleshcrawl (so auch ein Titel auf der Scheibe) in den Sinn kommen.
Keitzer scheinen auf einem Höhepunkt angelangt zu sein, entspricht das Gesamtkonzept von The Last Defence doch exakt der Intention, musikalisch den Kriegszustand auszurufen und alle nötige Brutalität in die Stücke zu legen, um dies nachdrücklich zu verlautbaren. Starke Death Metal-Platte, auf der keine Kompromisse gemacht werden.
Fuxx
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