Review
Posthum - The Black Northern Ritual

Das selbstbetitelte Debutalbum dieses norwegischen Trios ist ja anno 2009 - sagen wir mal vorsichtig - bei meinem damaligen Redaktionskollegen JR auf wenig Gegenliebe gestoßen. Inzwischen rotiert schon geraume Zeit das dritte Album in meinem Player. Ich muss sagen, die von JR festgestellten Stilelemente sind auch auf The Black Northern Ritual vorhanden.
So regiert auch auf dem dritten Album Black Metal mit mal mehr, mal weniger deutlichen Black'n'Roll-Einflüssen, der sich hauptsächlich im Midtempo abspielt und durchaus Vergleiche zu Immortal zulässt. Man muss dabei attestieren, zumindest auf Kurzstrecke funktioniert die Mischung durchaus. Mit Kurzstrecke ist der einzelne Song gemeint. So weiß jeder Song für sich allein zu gefallen, sei es nun aufgrund des treibenden Tempos oder der in Melodiebögen ausgedrückten Tristesse ("To The Pits"). Andererseits wäre etwas mehr Abwechslung durchaus wünschenswert gewesen. Als bestes Beispiel sei hier das finale "North" genannt, welches sich zum Abschluss des Rundlings mit über zehn Minuten Spielzeit ins Kleinhirn zu hämmern versucht. Was anfänglich durchaus zwar gelingt, mit zunehmendem Verlauf jedoch Langatmigkeit vermittelt. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Alles in allem erfinden Posthum das schwarzmetallische Rad gewiss nicht neu, machen ihre Sache aber durchaus solide. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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