Review

Die US-Death/Black Metaller von Harkonin geben sich mit ihrem neuen Album Detest bereits ein viertes Mal die Ehre. Mit im Boot als Gastsänger: Baltak von der uns nicht unbekannten Black Metal Institution Gorgoroth. Mal sehen ob der Fünfer samt prominenter Unterstützung überzeugen kann.

Es fällt sofort auf, dass die Songs von treibenden Riffs und stampfenden Mid-Tempo-Parts, mit kurzen als Akzent gesetzten Ausbrüchen, beherrscht werden. Die Vocals sind zumeist wie im Death Metal üblich gegrowlt und als Zweitstimme ist zuweilen ein Kreischen zu hören. Es gibt ein paar schöne Ideen wie z.B. der Einsatz der Lead bei "Chaos Anthem" oder das sehr schwarzmetallisch angehauchte Stück "The Sleeper Has Awakened", welches ein herrliches Black'n'Roll-Riff enthält. Auch "Spiritual Hypnosis" gefällt durch seine Direktheit und den Spielfluss den es letztendlich an den Tag legt und wenn jeder Song die Klasse des Titeltracks, welcher mit Verlaub einfach nicht zum Rest des Albums passt, gehabt hätte, wären ohne Zweifel fünf Punkte mit Tendenz zur Bestnote drin gewesen. So aber retten all diese mehr oder weniger kurzen Lichtblicke den Gesamteindruck des Albums nicht, auf dem insgesamt zu wenig Greifbares und scheinbar auch Ausgereiftes geboten ist. Es mutet zuweilen sogar wie eine undurchdachte Ideensammlung ohne dahinterstehendes Gesamtkonzept an.

Zusammengefasst ist Detest also zu wirr, zu dumpf und es wird stellenweise der Spielfluss schlicht und ergreifend durch fiese Breaks unterbrochen und blockiert. Schade, waren doch einige gute und ausbaubare Ideen dabei. So ist vom Kauf leider tendenziell abzuraten.

Wolf

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