9 Headbänga online
Suche:
28.04.2024 Nanowar Of Steel
28.04.2024 Hell Boulevard
02.05.2024 Glenn Hughes
03.05.2024 Fiddlers Green
04.05.2024 Eridu
04.05.2024 Zsk
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Abydos

Interview:
Cataract

Live-Bericht:
Behemoth

Video:
In This Moment
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Armored Saint kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Armored Saint - La Raza

Armored Saint - La Raza
Stil: Heavy Metal
VÖ: 12. März 2010
Zeit: 51:36
Label: Metal Blade
Homepage: www.armoredsaint.com

buy, mail, print

Sie sind wieder zurück auf der Bühne des Metal. Von wem die Rede ist? The mighty Armored Saint geben sich mit einem neuen Album die Ehre und lassen die internationale Konkurrenz mal locker hinter sich. Was haben die Burschen nicht alles in ihrer fast 30-jährigen Karriere erleben dürfen. Fantastische EP mit einhergehendem Majordeal und einigen superben Alben (March Of The Saint, Delirious Nomad, Raising Fear) aber kein monetärer Erfolg, früher Leukämie-Tod des Ur-Gitarristen Dave Prichard, Auflösung nach dem Undergroundknaller Symbol Of Salvation, Abgang des Sängers zu Anthrax und so weiter und so fort. Aber jetzt sind sie nach zehn langen Jahren wieder mit neuen Songs am Start und das ist gut so.

Verhaltener Beginn, sanfter leise und zärtlich streichelnder Keyboardteppich, akustische Gitarren, ein sich steigerndes Schlagwerk, kurze Stille und los geht es im Uptempo vom Laser direkt ins Ohr und von da ins Kleinhirn. Ein paar Takte weiter setzt Mr. John Bushs Stimme ein und was bleibt zu sagen? Der Mann hat nichts verlernt, steckt den größten Teil aller Sänger mit links in die Tasche. "Loose Cannon" heißt der famose Einstieg in die neue Scheibe La Raza der gepanzerten Heiligen, die sich nach gut zehn Jahren aufmachen, der Metalwelt den musikalischen Hammer zu präsentieren. "Head On" hat diesen unbeschreiblich leichten Groove ohne übertrieben die Moderne zu bemühen. Was auch zum Sound der Scheibe passt. Erdig, clean und dennoch sehr transparent schallen die Instrumente und des Meisters Gesang dem Hörer entgegen. Wie schon beim letzten Album Revelation glänzt das Quartett aus Pasadena mit einer rockigen Ausrichtung, bleibt aber trotzdem Metal der ursprünglichen Art.

"Left Hook From Right Field" mit seinem schiebenden Drive der Gitarren und einem wiederum extrem leichtfüßigen Gesang, dazu ein Solo zum Dahinschmelzen, was braucht der Metalhead mehr? Mehr solche Songs, genau! Und diese kommen ohne Zögern um die Ecke gebogen. Ein Song wie "Chilled" macht seinem Titel alle Ehre. Das tönt so lässig und schwebend leicht aus den Boxen, zieht im Pre-Chorus den Härtegrad nach oben und weiß nach einer Bridge wieder zum frohlockenden Sound zurückzukehren. So muss ausgefeiltes Songwriting sein! Dürfen es Bongos und ein mitreißender Refrain sein, dann greifen wir zu einer Dosis "La Raza", wo sich verschachteltes Drumming mit eloquenter wohldosierter Härte die Klinke in die Hand geben.

Aufgepasst Anhänger des melodischen Heavy Metal. Gebt der Band und eurer Seele endlich die verdiente Chance und greift La Raza ab. Besser kann man Songs nicht schreiben, produzieren und interpretieren. Das ist Musik um der Musik willen, ohne Kalkül oder Reißbrett. Modern aber dennoch traditionell, heavy aber melodisch, Metal sowie Rock, das ist ein Kunststück, das vielen Künstlern verborgen bleibt. Fans und Freunde von Bush und Co. greifen blind zu, alle andern müssen reinhören und sich fesseln lassen. Ein Album mit Langzeitwirkung gegen jeglichen Trend. Nehmt euch die entsprechend gebührende Zeit, setzt den Kopfhörer auf, dazu einen exquisiten Rotwein und ab auf zehn Tracks, die mit jeder Rotation mehr süchtig machen. Killerscheibe, nichts weniger als das!

Siebi

6 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Oberer Totpunkt - Stiller Zoo
Vorheriges Review: Enemy Of The Sun - Caedium

© www.heavyhardes.de