Review
Grayscale - When The Ghosts Are Gone
Es war einmal im Januar 1999, da gründeten vier Finnen eine Band namens "Four Bitches". Sie spielten zwei Demos ein, wobei sie beim zweiten ihren Stil zu finden begannen. Einige Zeit später kam Jenni mit ihrem Keyboard dazu und man ging wieder ins Studio, um ein drittes Demo aufzunehmen. Da nun der Name "Four Bitches" nicht mehr so recht passte, wurde der Name kurzerhand in Grayscale geändert. Mittlerweile klingen sie nach vielem Üben wie sie es möchten. Der Stil ist also gefunden: Finnischer Gothic-Metal, wie er klingen muss. Finnisch eben.
Grayscale hat zwei Sänger: Miika singt die eher rauen Parts und Lasse die eher melodischen, bzw. alles andere. Problematisch finde ich bei diesem Album allerdings, dass sie die meisten Songs (bis auf drei) kaum von einander unterscheiden, weder in der Art der Melodie noch im Rhythmus.
Aber es gibt drei Ausnahmen: "Absent" bildet mit dem treibenden Rhythmus und dem rauen Gesang die Eine. Dann ist da noch "Shape In The Shadows" mit Hintergrundgeräuschen, die an einen Hubschrauber erinnern und Gitarren, die zeigen dass wohl auch in Finnland Crematory gehört wird. Der Song klingt aber irgendwie nicht nach Gothic, sondern irgendwie lustig. Gut gelungen kann man nur dazu sagen.
Die dritte Ausnahme ist der Titelsong "When The Ghosts Are Gone". Dabei handelt es sich um eine Ballade. Das Schlagzeug ist ganz leise und langsam, kaum zu hören. Dominierend ist eine Melodie aus gezupften Gitarrenklängen und atmosphärischem Keyboard. Bei dem Song gibt es keinen Gesang als solchen, sondern nur eine leise flüsternde Stimme.
Alles in allem ist das Album Geschmackssache und wer doch eher auf einprägsame Melodien steht, sollte vielleicht lieber die Finger davon lassen.
Sindy