Review
Robert Berry - The Dividing Line
Seit den 70ern ist Robert Berry aktiv im Musikgeschäft, hat in zahlreichen Projekten und Bands mit teilweise namhaften Kollegen gearbeitet und versucht es nun mit einer Soloscheibe. Seine Musik ist zum Großteil dem klassischen Hard Rock verschrieben, wird aber durch eine Reihe progressiver Elemente angereichert.
The Dividing Line heißt das vorliegende Werk. Darauf wurden elf Songs zu einem Album zusammengefasst, die in erster Linie vom Gitarrenspiel und Gesang leben. Bass und Schlagzeug dienen, wie so oft, als Fundament, das die Melodien tragen darf. Große Stärken zeigen sich bei Robert Berry im kompositorischen Bereich, was die Refrains anbelangt. Nimmt man nur den Refrain des Titeltracks, der gleichzeitig Opener ist, so haben wir auch gleich den ersten Ohrwurm, den man nicht mehr so schnell loswird.
Doch damit haben wir auch schon den größten Minuspunkt bei ihm gefunden. So stark die Refrains sind und so stark allgemein der Titeltrack ist, so stark verflacht die Scheibe dann im Verlauf der einzelnen Songs. Während zu Beginn noch richtig Feuer vorhanden ist, hören sich spätere Tracks wie "A Live Worth Livin'" wie schon tausend Mal vernommen an. Es fehlt an progressiver Kraft.
Die Scheibe ist insgesamt ein eher ruhigerer Vertreter des Genre Hard Rock, zeigt Licht und Schatten gleichermaßen, stellt Erfahrung und Können eines alten Haudegens dar, dem es allerdings bei dieser Scheibe etwas an Schlagkraft fehlt.
Anspieltipps: The Dividing Line, This Life
Sophos
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