17 Headbänga online
Suche:
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Theatres Des Vampires

Interview:
Acid Milk

Live-Bericht:
Narsil

Video:
Leaves' Eyes
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Toby Knapp kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Toby Knapp - Misanthropy Divine

Toby Knapp - Misanthropy Divine
Stil: Shredding Metal
VÖ: 22. Dezember 2008
Zeit: 55:02
Label: Rock It Up Records
Homepage: tobyknapp.ryasrealm.com

buy, mail, print

Gitarren, Gitarren und nochmals Gitarren strömen auf den Hörer ein. Wer dem Riff sowie etlichen Soli nicht abgeneigt ist und olle Shrapnel-Schredder der Marke Tafolla (Ex-Jag Panzer), Moore (nicht der Blues-Gary, sondern der heute Ufo-fliegende Vinnie), MacAlpine, Howe, Becker, Friedman und Konsorten vergöttert, der darf mit Toby Knapp neben John 5 einen neuen Gitarristen in der illustren Runde der Flitzefinger begrüßen.

Mit Misanthropy Divine haut Ex-Onward-Toby nach Guitar Distortion (1996) und Polarizing Lines (2005) seine dritte Soloscheibe raus. Bereits 2008 im April das erste Mal durch Toby selbst aufgelegt, erfährt das erneute Release durch Rock It Up neue Aufmerksamkeit. Zu den ursprünglichen acht Songs wurden zwei Bonustracks hinzugefügt, die nicht nur ergänzen, sondern das positive Gesamtbild weiter unterstreichen. Davon glänzt das thrashige "Misanthropy Reprise" mit seinen knappen neun Minuten auf erfrischende Art und Weise. Darin werden Powerchords, High Speed-Riffing ebenso wie klassische Gitarrenzitate aus den Bursch'schen Musiklehrbüchern verwurstet. Wer von den unzähligen Nachwuchs-Mustaines hat nicht mal "Blowin' In The Wind" von der Flexi nachgespielt?!? Bei vier Stücken ergänzt Dean Sternberg, vormals bei den kanadischen ProgDeathThrashPower-Metallern Into Eternity am Start, mit seinen klaren Vocals des Meisters Kompositionen. Gute Wahl.

Der Held der Gitarre rifft wie bei den seligen US-Metallern Onward (R.I.P.) nicht zu knapp auf seinem Instrument, hat aber den Vorzug, dass bei den reinen Instrumentalstücken ferner nachvollziehbare Strukturen zu finden sind. "The Forlorn" beschränkt sich nicht auf reines Griffbrettgewichse, sondern bringt feine Licks und getragene Teile zum Ausdruck. Toby spielt alle Instrumente, darunter gibt er uns auch den Angelo Sasso, aber weitaus besser, als der jemals bei Running Wild seine Nullen und Einsen gespielt hat. Man hört zwar die Sterilität der Drums heraus, fallen aber nicht wie befürchtet ins Gewicht, da Mr. Knapp auf Variation Wert legt.

Kommen wir zurück zu seinem Gitarrenspiel, das die Scheibe natürlich bestimmt und trotz einigem Speed-Schreddern interessant macht. Die schon angesprochene den Songs gebührende Variabilität findet sich zum Beispiel in "The Movement Of Things" mit leichtem Satriani-Feeling wieder. Sanfte funkige Ausflüge, die auch Steve Lukather (Toto) nicht besser intonieren dürfte, schenken hörtechnisch brillant ein. Schöne sechssaitige Welt, kann man da nur sagen. Gutes Teil, das man zwischen Slayer und Toxic Holocaust in aller Ruhe genießen kann. Wer Tobys Ex-Band Onward mit dem grandiosen Michael Grant liebt, sollte der Scheibe eine faire Chance geben.

Siebi

4 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de