Review

Metal ohne Gesang?! Kann das funktionieren? Anscheinend schon, denn die Londoner Capricorns sind der lebende Beweis, dass so etwas durchaus seinen Reiz haben kann. Es verwundert mich allerdings, dass dieses Album veröffentlicht wurde, denn eigentlich hatte das Trio auf diversen Festival-Gigs ihre eigene Grabrede gehalten. Wieder mal ein Fall von Konsequenz! Nun steht auf jeden Fall das zweite Album River, Bear Your Bones im Laden und man soll auf eine virtuose Reise geschickt werden.

Sehr progressiv laut das Motto der Stunde und so fiedeln sich die drei fast einen ab. Dass dabei sehr komplexe und virtuose Songs entstehen können, hätte ich selber nicht für möglich gehalten. Aus reiner Gewohntheit erwarte ich ständig den Gesang um dann wieder mal festzustellen, dass die Jungs rein instrumental ihre Songs schreiben und spielen. Leider geht dem Ganzen recht schnell die Puste aus und das ein oder andere Gähnen zwingt sich mir auf. Musikalisch sind die drei Inselbewohner voll auf der Höhe aber wirklich vom Hocker haut mich die Aneinanderkettung von Riffs und atmosphärischen Tönen nicht. Die Produktion hätte zudem echt besser ausfallen können, aber leider matscht das Material an einigen Enden und Ecken.

Progressive- und Instrumental-Liebhaber können hier mal zuschlagen, aber Fans von traditioneller Besetzung sei hier vehement abgeraten.

Basti

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