Review
Discard - Carrion
VÖ: 25. April 2008
Zeit: 39:17
Label: Hellfest Records
Homepage: www.discard.fi
Mit der Auswahl des Künstlers für das Cover- und Albumartwork haben die Finnen von Discard schon mal ein glückliches Händchen bewiesen. Die CD Carrion - nicht zu verwechseln mit Manowars "Carry On" - kommt mit einem ziemlich coolen Cover, auf dem sich ein Mädchen mit blutigen Augen gerade die Finger an einem Stacheldraht aufschneidet, daher. Auch ganz nett sind die Zeichnungen der Bandmitglieder als Kriegsveteranen im Booklet. Selbst produktionstechnisch haben sich die fünf Jungs nicht lumpen lassen und legen mit ihrem Debüt ein lupenreines, fettes Death-Thrash-Metal-Brett hin.
So weit, so gut! Die Gitarrenarbeit ist ausgefeilt, die Drums drücken vernünftig und Songs wie die erste Single "Pulse", die etwas an Ektomorf erinnert, oder die Thrash-Granate "Will Above Will" haben durchaus das Potenzial, in der ein oder anderen Metal-Disco Gehör zu finden. Im Prinzip wird über die ganze Scheibe hinweg ein ziemlich raues Riffgewitter nach dem anderen abgeliefert. Nicht so ganz anfreunden kann ich mich dagegen mit der mechanischen Stimme von Sänger Heikki Miettinen. Das mit Verzerreffekten belegte Geschreie erinnert zwar anfangs noch an Kreator, wird aber über die Länge des Albums sehr schnell extrem eintönig. Von der cleanen Version, zu hören in dem ansonsten recht geilen "Concubine", möchte ich mal gar nicht erst reden. Genug kritisiert, wer sich mal wieder so richtig schön den Kopf abschrauben lassen will, wird an den elf Titeln auf Carrion, die musikalisch irgendwo zwischen Machine Head und Fear Factory liegen, sicherlich seine Freude haben.