Review
U.D.O. - The Legacy (2-CD, Best-Of)
VÖ: 18. November 2022
Zeit: CD1 73:15 - CD2 72:38
Label: AFM Records
Homepage: www.udo-online.de
In der Diskografie manch einer altgedienten Metal-Band wimmelt es nur so von Best-Of-Compilations. Hier und dort übersteigt ihre Anzahl glatt die der regulären Studio-Alben! Anders bei der deutschen Metal-Institution U.D.O. um Namensgeber und Ex-Accept-Sänger Udo Dirkschneider: hier gab es im fernen Jahr 1999 einmal eine Liedersammlung mit dem Titel Best Of, schließlich noch das Album Metalized aus 2007 und zum 25-jährigen Bandbestehend eine geballte Ladung Heavy Metal auf dem Doppel-Album Celebrator. Darauf zu hören waren allerdings vorwiegend Raritäten der Band, womit sich die Veröffentlichung im Grunde auch nicht mit dem nun anstehenden The Legacy beißt. Wieder ist der Grund für die Pressung dieser umfangreichen Werkschau mit insgesamt 33 Songs auf zwei Tonträgern ein Jubiläum. Oder besser gesagt gleich zwei Jubiläen: Uns' Udo feierte nämlich im April seien 70. Geburtstag und die Band U.D.O darf auf nunmehr 35 Jahre Bestehen zurückblicken!
Wenn uns The Legacy nun eines auf beeindruckende Weise vor Augen führt, dann dass U.D.O. in jeder Schaffensphase seit dem 1987er Debüt Animal House für erstsahnigen und stilprägenden Heavy Metal zu haben und ein Garant für hitverdächtige Songs war. Die personelle Rundumerneuerung, die zum ersten Mal auf dem hervorstechenden Steelhammer (2013) zu vernehmen war, verschaffte der Band neuen Schub und so zieht sich das qualitativ hohe Level von U.D.O. bis in die Gegenwart mit Alben a la Game Over oder Steelfactory, deren Highlights auf dem aktuellen Vermächtnis natürlich keinesfalls fehlen dürfen. Zu den 29 Gassenhauern, die sorgsam aus den letzten 35 Jahren selektiert wurden, gesellen sich mit "Wilder Live", "What A Hell Of A Night", "Falling Angels" und "Dust & Rust" noch vier Raritäten, die einst als Bonustracks auf limitierten Album-Auflagen veröffentlich wurden, neben den Klassikern deswegen aber keinesfalls blass dastehen.
In Anbetracht solch einer massiven Fracht an Heavy Metal bleibt nur ein einziges Fazit: U.D.O. waren, sind und bleiben für die deutsche Metal-Szene ein unverzichtbarer Hafen und Herr Dirkschneider selbst, der zwischenzeitlich auch noch manch weiteres Projekt aus dem Boden gestampft hat, ist selbst auf internationaler Ebene aus unser aller Lieblingsmusik nicht wegzudenken... mit aber auch ohne Accept an seiner Seite.
Ohne Wertung