Review
Fimbulvinter - Ancient Spell's Inscribed Cuts
VÖ: 06. Dezember 2015
Zeit: 36:25
Label: Symbol Of Domination Prod.
Homepage: www.fimbulvinterofficial.bandcamp.com/releases
Der Exotenpreis in dieser Review-Runde geht diesmal ins gar nicht mal so weit entfernte Russland, genauer gesagt nach Sankt Petersburg, denn von dort kommen Fimbulvinter. Gegründet bereits anno 2009 hat es immerhin sechs Jahre gedauert, bis dieses Scheibchen das Licht der Welt erblickte. Was genau der Grund hierfür war (waren es die allseits berühmt-berüchtigten Runden im Besetzungskarussell?), bleibt aufgrund mangelnder bereit gestellter Informationen im Dunkeln. Eigentlich schon komisch, denn wenn man schon auf sich aufmerksam machen will, sollten ein bis drei Zeilen zur Band & Co. im Grunde kein Problem sein.
Lassen wir also allein die Musik für sich sprechen, denn die weiß zu gefallen. Da mein Kyrillisch zugegeben etwas eingerostet ist, beschränke ich mich sowohl beim Album- als auch bei den Songtiteln auf die englische Übersetzung, auch wenn sich die Jungs konsequent ihrer Muttersprache bedienen. Was hier durch die Boxen kommt, kann man ruhig als melodischen Pagan Black Metal bezeichnen, wobei sich die Pagan-Elemente eher im Hintergrund halten und nur ab und an an die Oberfläche treiben. Bleibt also melodischer Black Metal, der sich bis auf kurze Ausnahmen ("Winter Millennia") im Midtempo abspielt. Hier habe ich durchaus schon schlechtere Debutalben im Player gehabt. Was defintiv den Jungs zum Vorteil gereicht, ist ihre bereits erwähnte Muttersprache, die den Songs durchaus das gewisse Etwas beimengt. Dabei wird überwiegend in bewährter Black Metal-Manier gekeift/gekreischt, ab und an kommen auch tiefe Growls und auch mal Klargesang ("Swarms Of Ravens") zum Einsatz. Ansonsten zeigen Fimbulvinter ihr Gespür für Melodien, scheuen sich aber auch nicht davor, auch mal auf Dissonanzen zu setzen.
Ein gelungener Einstand, der auf mehr hoffen lässt, auch wenn der berühmte Earcatcher noch nicht vorhanden ist. Solider melodischer und gut produzierter Black Metal, so wie er sein muss.
Vorheriges Review: Apocalyptica - Plays Metallica By Four Cellos (20th Anniversary Edition)