Review
Revolting - Visages Of The Unspeakable
VÖ: 20. Mai 2015
Zeit: 33:37
Label: FDA Rekotz
Homepage: www.facebook.com/revoltingdeathmetal
Revolting aus Schweden haben in der Vergangenheit in schöner Regelmäßigkeit (im ein-Jahres-Turnus) ihre Langeisen auf den Markt gebracht, doch zwischen dem letzten Album Hymns Of Ghastly Horror und dem aktuellen Machwerk Visages Of The Unspeakable liegen dann doch plötzlich drei Jahre.
Wie dem auch sei, das Warten hat sich gelohnt, denn der schwedische Dreier liefert mit diesem Album eine feine Death Metal-Schlachtplatte ab, die es durchaus in sich hat. Zwar ist die Scheiblette nicht ganz so brutal und kompromisslos, wie es und das Label gern glauben lassen will, aber das schmälert den Gesamteindruck nicht wirklich. Von feinen Melodiebögen durchzogen brettern Revolting gar lustig durch die Walachei, dass man sich sofort den nächsten Moshpit herbei sehnt. Nehmen wir als Beispiel das feine "The Whispers Of The Hanged", das stellenweise auch durch Death'n'Roll-Gefilde galoppiert, ehe es mit "Fathoms Unto Forerver" gleich im Anschluss mal eben eine auf die Zwölf gibt. Ja, Verschnaufpausen sind hier Mangelware, die Schweden geben von der ersten bis zu letzten Sekunde mächtig Gas, ohne sich jedoch in sinnloser Raserei zu verzetteln. Vielmehr fühlen sie sich im gehobenen Midtempobereich am wohlsten. Der hochmelodische Einstieg zu "Dagger Clawed Chaos" und das flotte Tempo erinnern mich sogar stellenweise an die guten alten Dismember. Etwas strange mutet dagegen anfänglich "Riddled With Worms" an, dessen elektronischer Sound mich an die Telepiele der 80er erinnert, ehe die Gitarren die Melodie aufgreifen und der Song sehr flott durch die Membrane prescht.
Keine Frage, Visages Of The Unspeakable sollte in keiner gut sortierten Death Metal-Sammlung fehlen. Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: mit knapp über 30 Minuten ist das Ding definitiv zu kurz geraten.
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