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Tesla - Simplicity

Tesla - Simplicity
Stil: Hard Rock, Sleaze Rock
VÖ: 06. Juni 2014
Zeit: 67:12
Label: Frontiers Records
Homepage: www.teslatheband.com

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Nach einem Hiatus von sechs Jahren, die seit der Veröffentlichung von Forever More ins Land gezogen sind, melden sich die einst in Sacramento, Florida gegründeten Hard Rocker Tesla genau zum rechten Zeitpunkt, um die Sommermonate einzuläuten, mit brandneuem Material, das uns nun in Form der Scheibe Simplicity vorliegt, zurück. Der Band um den Mann mit der Reibeisenstimme Jeff Keith und das Gitarrenduo Frank Hannon/Dave Rude ist es erneut, wie auf allen Outputs seit ihrem Comeback von 2004 gelungen, Qualitätsarbeit abzuliefern und die Erwartungshaltung ihrer Fans nicht zu enttäuschen. Als Produzent konnte Tom Zutaut gewonnen werden, der u.a. bereits an den frühen Erfolgsalben Mechanical Resonance (1986) und Five Man Acoustical Jam (1990) beteiligt gewesen war und im Eigentlichen zum Tesla-Team dazu gehört. Für den Mix zeigte sich kein Geringerer als Michael Wagener zuständig. Eine Profi-Mannschaft also!
Das hört man: soundtechnisch meistern Tesla auf Simplicity den Spagat, ihren 80er/90er-Wurzeln treu zu bleiben, ohne abgehalftert oder gar von gestern zu klingen. Gleiches gilt für die Stücke: zeitloser Hard Rock, der unverkennbar nach den alten Tesla klingt, jedoch mit aller Frische und sehr ursprünglich eingefangen und eine gehörige Portion Einfallsreichtum transportierend, vor allem was die wieder mal exzellente Gitarrenarbeit anbelangt.
Gleich im Opener "M P 3" geben Tesla die Marschroute für Simplicity vor, die da heißt "Back to the basics." Auch textlich, da sich der Song mit dem Verlust von traditionellen Werten auseinandersetzt, das Vinyl-Zeitalter herauf beschwört, jedoch ohne dabei weinerlich in Nostalgie zu verfallen. Songs wie "Cross My Heart" mit seinen lässigen Vibes, die nicht zuletzt durch die Bar-Piano-Begleitung entstehen, oder die zwar simpel (!) gestrickte, aber genau deswegen zu keinem Zeitpunkt cheesy wirkende Ballade "Honestly" weisen einerseits deutlich in Richtung der Anfänge der Band, beweisen aber andererseits, dass ein solcher Sound begeistern kann und nichts von seiner Relevanz verloren hat. Wie vielleicht sonst nur The Quireboys oder Vain bleiben Tesla ihren Wurzeln treu, was sich im melancholischen, aber doch luftigen "Other Than Me" (Anspieltipp!), im herrlichen "Life Is A River" (Jeff Keith scheint im Alter immer besser zu werden...) oder im Dirtyrocker "Rise And Fall" nachhören lässt.

Tesla waren schon immer eine Band, deren Songs und Alben erst beim zweiten oder dritten Hördurchlauf zünden, da ihre Formel, originelle Gesangsmelodien sinnstiftend zu arrangieren und Refrains kompositorisch wohl durchdacht aufzubauen, darauf abzielt, dem Hörer ihrer Platten eben nicht nur einen schnellen und kurzen Genuss zu verschaffen, sondern ihm Musik an die Hand zu geben, die man gern auch in zwanzig Jahren wieder auflegt. Starke Platte, die eventuell mit 15 Songs ein wenig lang geraten ist und somit nur fünf bis sechs Punkte einfährt, aber deutlich an der Bestmarke kratzt.

Fuxx

5 von 6 Punkten

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