Review
Mos Generator - Electric Mountain Majesty
Was auch immer man sich unter einem Mos Generator vorstellen muss oder soll - im Falle dieser Combo aus Washington liefert er zum mittlerweile fünften Mal feine Rockmusik in der Schnittmenge aus Black Sabbath, Ozzy, Kyuss und Black Label Society. Hauptaugenmerk der drei Musiker liegt dabei klar auf viel Melodie, mächtig Groove, ausgiebigen Gitarrensoli und gelegentlichen Ausflügen in Richtung Blues. Da drängt sich einem beim Hören doch glatt der Verdacht auf, im ersten Wort des Bandnamens wurde schlicht und ergreifend das "h" als letzter Buchstabe vergessen. Denn bei wem solch eine Mucke nicht wie von selbst zu rhythmischen Nackenmuskelkontraktionen führt, der hat wohl mit Rockmusik im Allgemeinen rein gar nichts am Hut. Lässig gezockte Songs wie "Nothing Left But Right", "Enter The Fire" oder "Neon Nightmare" gehen runter wie Öl, versprühen gelegentlich ein feines Retro-Feeling, drängen die Band aber keineswegs in dieses Genre. Die angenehm tiefe und kraftvolle Stimme von Sänger / Gitarrist Tony Reed ist das Sahnehäubchen auf dem homogenen Mix aus Stoner und Heavy Rock. Aussetzer wird man auf Electric Mountain Majesty nicht finden, echtes Hitmaterial aber leider auch nicht wirklich. Was bleibt, ist ein kompositorisch und handwerklich grundsolides Album für Groove-Begeisterte, dem ein Quäntchen mehr Individualität aber sicher nicht geschadet hätte.