Review
Tortorum - Katabasis
VÖ: 08. März 2014
Zeit: 52:29
Label: WTC Productions
Homepage: www.tortorum.bandcamp.com
Vor vier Jahren in Bergen (Norwegen) als Duo ins Leben gerufen, ist Tortorum inzwischen zum Trio angewachsen, muss sich allerdings für die Aufnahmen und für Live-Gigs weiterhin eines Session-Drummers bedienen. Dem mir zwischenzeitlich vorliegenden Album Katabasis ist das Debut Extinctionist anno 2012 voraus gegangen.
Ein Blick aufs Cover lässt es bereits erahnen, mit Friede eitel Sonnenschein haben wir es wohl er nicht zu tun. Tortorum haben sich ganz dem Schwarzmetall hingegeben, dem sie atmosphärisches Leben einhauchen. Dabei gehen die Jungs sehr abwechslungsreich zu Werke und bedienen sich in sämtlichen Geschwindigkeitsbereichen, sei es nun unters Midtempo bis hin zur ICE-Raserei, was den Songs und der Albumatmosphäre sichtlich gut tut, wobei durchaus eine Vorliebe für den oberen Tempobereich besteht. Dabei kreieren sie eine apokalyptische Grundstimmung, was nicht allein auf das überwiegend hohe Tempo zurück zu führen ist. Anspieltipp ist das infernale "Open Wide The Gates Of Chaos", bei dem auch kurzzeitig ein leichter Hauch von Groove durchblitzt. Oder aber auch das finale "Beyond The Earth And Air And Sun", das mit über zehn Minuten nicht nur von der Spieldauer her recht opulent ausgefallen ist. Tortorum weben hier ein dichtes Soundgewand, durch das man sich erst einmal hindurch kämpfen muss.
Auch gesangstechnisch ist alles im grünen bzw. schwarzen Bereich, von tiefen Growls bis zum schwarzmetallischen Keifgesang ist alles vorhanden, was das dunkle Herz begehrt. Tortorum erfinden Black Metal nicht neu, bieten aber sehr solide dunkle Kost.