Review

Wenn Wrestler eine Metal-Band gründen, um ihrem Faible zu frönen, kann was Cooles wie Fozzy rauskommen. Wenn die ehemaligen Profiwrestler Robb "Jammer" Steel (Voc. / B.) und Ronn "Slammer" Steel (Drums) mit dem britischen Gitarristen Will Walner eine Band gründen, dann kommt Brute Forcz dabei raus.

Out For Blood nennt sich das Debüt des Trio, das sich musikalisch im Heavy Metal / Hard Rock der 1980er Jahre austobt. Die zehn Songs strotzen vor Simplizität und Einfallslosigkeit, ich kann mich nicht erinnern, ein einziges Riff hier gehört zu haben, das mir nicht schon bekannt wäre. Daneben bedienen Brute Forcz in textlicher Hinsicht alle weiteren Clichees, die man sich im Metal-Universum nur so vorstellen kann. Ketten, Leder, Sex und Gewalt, all das wird hier thematisiert, aber genauso einfallslos wie die Songs gestalten sich die Texte. Gerade bei den Refrains wird in den meisten Fällen der Songtitel bis zum Erbrechen wiederholt. Nächstes Manko, das gehörig auf den Sack geht, ist der Gesang von Robb Steel, der das Prädikat "Gesang" eigentlich nicht verdient. Jammer spricht seine Texte mehr als dass er singt und das noch in einer Monotonie, die Fußpilz zum Einschlafen bringt.

Sorry Leute, ich kann mir wahrlich nicht vorstellen, dass sich Brute Forcz mit Out For Blood allen Ernstes daran machen wollen, international Aufmerksamkeit zu erregen. Dafür ist das alles viel zu verstaubt, zu simpel, zu anspruchslos. Kann man sich getrost knicken.

Lord Obirah

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