Review
Fyrnask - Eldir Nott
Zwei Jahre nach dem Debutalbum Bluostar und rechtzeitig zur kalten Jahreszeit meldet sich Fyrnask mit dem zweiten Langeisen zurück.
Fyrnask ist seinem eingeschlagenen Weg konsequent treu geblieben und kredenzt uns auch anno 2013 seine für den Ottonormalschwarzkittel nicht leicht verdauliche Betrachtungsweise des Black Metals. Dabei bedient sich Fyrnd (der Kopf hinter Fyrnask) allerlei Stilmittel, um seiner musikalischen Vision Ausdruck zu verleihen. Neben ruhigen, sakral anmutenden Elementen, rein akustischen Passagen und atmosphärisch-paganistischen Klängen preschen urplötzlich rasende, harsche Black Metal-Eruptionen hervor, die teils genauso schnell wieder das Feld räumen, wie sie erschienen sind. Dieser ständige Wechsel wirkt dabei genauso faszinierend wie verstörend. Hier werden extrem dichte Klangwände erschaffen und aufgebaut, durch die man sich erst einmal hindurcharbeiten muss, was nicht gerade einfach ist. Grund hierfür ist vor allem die etwas verwaschene, dumpfe Produktion, die zwar einerseits den Untergrund-Charakter von Fyrnask hervor hebt, andererseits geht auch viel im Gesamtsound unter und daher klingen manche Passagen extrem undifferenziert. Vielleicht ist es aber auch genau so gewollt, dass man das Gefühl hat, diese Klangwand erdrückt einen. Als bestes Beispiel sei das knapp über zehn Minuten lange "Siaida" genannt, dieser Song verlangt dem Hörer schon so einiges an Wechselspielereien ab.
Wer auf atmosphärisch dichten Black Metal steht, sollte Fyrnask unbedingt antesten. Allerdings verliert man auch hier (wie schon beim Debutalbum) schnell den Überblick, in welchem Song man sich gerade befindet.
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