Review
Thargos - Killfukk
Heilige Mutter! Das geht ab wie'n Einlauf hier! Wen für euch Thrash nach 1988 nicht mehr existiert hat, "Persecution Mania" zu anspruchsvoll oder "Eternal Devastation" zu langsam war, dann ist das DIE Platte für euch. Hier gibt's Thrash voll auf die Fresse, dass ihr hinterher nicht mehr wisst ob ihr Männchen oder Weibchen seid.
Um mal den informativen Teil hinter uns zu lassen: Thargos gibt es seit '95 und gleich vom ersten Rehearsal-Tape konnten die Jungs sagenhafte 37 (in Worten: siebenunddreißig) Stück absetzten! Natürlich blieb es nicht dabei, man steigerte sich immer mehr und komponierte dann diesen Wüterich alter Schule, mit dem grünsten Coverbild aller Zeiten. Ganz nach alten Sodom und Destruction, aber auch mit viel eigenem Stil und ein wenig Punk pissen Thargos allen an den Karren die den Stempel "Old School" für sich beanspruchen. Sänger und Gitarrist Frontgoat (den völlig offentsichtlichen Kommentar spar ich mir diesmal) klingt, obwohl ihm dieser Vergleich sicher schon gewaltig auf die Nüsse geht, einzueins nach dem alten Schmier und das is doch schon so einiges Wert!
Die Songs haben eine Bandbreite von fast schon als Grindcore zu bezeichnenden Ausbrüchen wie "Ritual of Life" oder "Release him from Earth" über Thrashmörser wie "Those I Killed" bis zum etwas an die ersten beiden Maiden erinnernden Titeltracks. Wobei sich Thargos aber rasendschnellen Black Metal auf die Fahnen geschrieben haben, nämlich den gaaaaanz ursprünglichen, und damit schon mal die meistgehasste Black Metal Band des Erdenrunds waren. Texte wie der von "Godz of Black Metal" zeigen, dass die Regensburger Haudraufs richtig Spass dran haben (We are more Black than those painted kids, we hate Gothic and fukkin norsecore). Überhaupt sind die Texte echt immer für einen Brüller gut, lest beispielsweise mal die Lyrics zu "Anti Trend Super Mega Blasphemy Song" durch! Traumhaft! Hier bekommt ihr das, was auf der Homepage wohl am besten augedrückt wird: Absolut abgefuckte durchgeknallte Scheiße! Und beim Bart des Propheten, davon ist kein Wort gelogen!
Wer sich nach dem Genuss der bereitgestellten mp3s noch immer nicht für Thargos erwärmen kann, ist eh nicht mehr zu retten. Zwar ist das Intro unglaublich nervig und das "Bonded by Blood" Cover nicht gerade berauschend, aber darüber kann man bei solchen Songmonstern hinwegsehen. Und jetzt geht diese Scheibe kaufen!
Erinc