Review
Lady Beast - Lady Beast
Metal Rules! Das ist mal eine Ansage! Die kommt nicht einmal von Manowar, sondern von einer Band aus Pennsylvania mit Namen Lady Beast. Einer der Songs auf deren Debüt trägt dieses unumstößliche Statement als Titel und überhaupt schreit das ganze Teil ein jedes denkbare Klischee geradewegs heraus, angefangen beim kitschigen Covermotiv. Da wundert es einen auch nicht weiter, dass man in den Songs immer wieder auf Links zu Idolen wie Motörhead, Iron Maiden oder auch mal Running Wild stößt. Die neun Stücke sind allesamt recht zügig aufgebaut und ein klares Bekenntnis zu Metal und Hard Rock der 1980er Jahre. Eine blonde Amazone schreit mit kräftiger Stimme die Lyrics ins Mikro und ein flinkfingriger Saitenhexer versieht ein jedes Stück mit einem seiner irrwitzigen Soli. In seiner Gesamtheit erinnert das Material ein wenig an Warlock, Sister Sin oder auch mal Crystal Viper.
Zwar sind mit "Lady Beast", "Birthrite" und "When Desire Is Stronger Than Fear" ein paar ganz ordentliche Nummern auf diesem Erstling zu finden, unterm Strich haut aber doch alles zu sehr in die selbe Kerbe und ein echter Kracher ist einfach nicht dabei. So begegnet man dem mit Abstand besten und griffigsten Songwriting im Bonustrack namens "Ram It Down", und der stammt nun einmal aus der Feder von Judas Priest. Schade. Fans von Female Fronted Heavy Metal können Lady Beast eine Chance geben. Viel mehr als durchschnittliche Kost werden sie aber nicht finden.
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