Review
Morbus Down - Zündholz
Mit Zündholz bringt der Kieler Vierer sein viertes Album in seiner 15-jährigen Bandgeschichte auf den Markt. Zündholz hat es für mich das erste Mal in den Süden unserer Republik geschafft.
Geboten wird eine Mischung aus rotzigem Punk Rock und aggressivem Hardcore, der sich ausschließlich unserer Muttersprache bedient. Wobei zugegeben der Hardcore-Anteil klar die Oberhand behält. Ich muss sagen, das Ganze hat was, auch wenn mich nicht jeder Song vollends zu Überzeugen weiß. Dabei greifen die vier Jungs auch mal auf eher für Hardcore ungewöhnliches Instrumentarium zurück, so wird "Koks Und Nutten" von einem Saxophon eingeläutet und stellenweise auch begleitet, während der Song flott seine Runden dreht. Bei "Rock Show" kommt auch mal kurz eine Faschings-Tröte zum Einsatz. Ansonsten regiert hier jedoch die Aggressivität, die in recht abwechslungsreiche Tempi eingebettet ist. Flott geht es mit dem Opener "Irgendwo" und dem folgenden "Anders" los, ehe es bei "Rock Show" erstmals etwas holprig wird. Dagegen groovt "Das Geht Dich Gar Nichts An" anfänglich extrem tief durch die Boxen, ehe der Song unvermittelt und rasant an Geschwindigkeit zulegt, ehe es nach dem Refrain wieder in die Groove-Abteilung geht.
Auf Zündholz regiert klar die Devise "in der Kürze liegt die Würze", denn die sieben Song erreichen nie die drei-Minuten-Marke. Und das finale "Fremd Für Mich" dauert auch nur aufgrund des Hidden Tracks über zwölf Minuten. Zündeln macht Spaß.