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Retaliatory Measures - Withdrawal Syndromes

Retaliatory Measures - Withdrawal Syndromes
Stil: Death Thrash
VÖ: 26. Oktober 2012
Zeit: 43:38
Label: Massacre Records
Homepage: -

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Retaliatory Measures legten mit der passend benannten EP MMX vor zwei Jahren einen Appetizer vor, der Lust auf mehr machte. Mehr gibt es nun in Form des ersten Longplayers der Finnen, der auf den Namen Withdrawal Syndromes hört. Nun hatte ich zwar keine wirklichen Entzugserscheinungen nach neuem Futter, aber ein bisschen Appetit schon.

Selbiger wird vom Erstling des Quintetts definitiv befriedigt. Auch 2012 bekommt man eine schmackhafte Mischung aus melodischem Todesmörtel und modernem Thrash vorgesetzt, garniert mit einigen leckeren Elementen aus eher klassischen Metal-Gefilden. Letztere werden zwar nicht sonderlich häufig eingesetzt, dafür aber umso effektiver, so dass sie, statt den Sound aufzuweichen, diesem nur mehr Tiefe und Facettenreichtum verpassen. Die Grundtendenz aber bleibt leicht düsterer, sehr eindringlicher Melodeath, der sich durch seine Thrashbasis wohltuend von der Masse der übrigen Göteborg-Aficionados abhebt. Hauptsächlich bewegt sich die Band auf dieser Scheibe im mittleren Tempo-Bereich, nur gelegentlich tritt man auch mal auf die Bremse, Ausflüge in Überschall-Regionen bleiben so gut wie ganz aus. "Withdraw" ist dann auch der flotteste und damit knackigste Song auf dem Rundling, während der Rausschmeißer "Since Nothing" mit seiner schleppenden Verträumtheit und seiner leicht vertrackten Rhythmik schon fast progressiv auf mich wirkt. Da stört mich nicht einmal der (recht gelungene) Klargesang, er gibt dem Stück eine ganz eigene, leicht wehmütige Note.

Klanglich ist der Output auf der Höhe der Zeit. Echte Ecken und Kanten sucht man am Sound der Scheibe zwar vergebens, aber in Anbetracht der recht modernen Ausrichtung der Musik ist das auch absolut passend geraten. Dass die Jungs ihr Handwerk beherrschen, war schon auf der EP deutlich zu hören, auf dem Longplayer zeigen sie sich noch mal verbessert. Variables und doch druckvolles Drumming sowie kraftvolle Bassläufe bilden das Fundament, auf dem die Sechssaiter ein ums andere Mal glänzen können und die Growls von Frontmann Pessi kommen akzentuiert und ausdrucksstark rüber. Auch am Umfang sowie der Cover-Gestaltung habe ich wenig zu meckern, so dass der Einstand bei Massacre Records als durchweg gelungen bezeichnet werden kann.

Das, was sich auf der EP schon angedeutet hat, wird auf Withdrawal Syndromes konsequent fortgeführt. Die fünf Finnen legen damit ein eigenständiges Werk vor und lassen darauf hoffen, dass hier eine Band entstanden ist, die auf ihrem Weg weiter Akzente setzen kann.

Hannes

5 von 6 Punkten

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